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In diesem Thema
    Bauteil 10: Speisewasservorwärmer / Heizkondensator
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    Bauteil 10: Speisewasservorwärmer / Heizkondensator


    Vorgaben

    Leitungsanschlüsse

    1

    Eintritt (kaltes Fluid, fließt in den Rohren)

    2

    Austritt (kaltes Fluid, fließt in den Rohren)

    3

    Eintritt (warmes Fluid, fließt außerhalb der Rohre)

    4

    Austritt (warmes Fluid, fließt außerhalb der Rohre)

    5

    Nebenkondensateintritt (ohne Drossel)

    6

    Regeleingang für KAN (als H)

     

    Allgemeines       Vorgabewerte       Kennlinien      Verwendete Physik       Bauteilform       Beispiel 

     

    Allgemeines

    Bauteil 10 kann verwendet werden, wenn ein Gas (Dampf oder überhitzter Dampf) kondensiert werden soll, um ein kaltes Medium (Gas oder Flüssigkeit) zu erwärmen. Typische Anwendungsbeispiele sind die Modellierung eines

    ·         Speisewasservorwärmers oder eines

    ·         Heizkondensators zur Fernwärmeerzeugung.

    Das Bauteil kann wie die meisten Bauteile mit einer Auslegungsberechnung ausgelegt werden, d. h. Nominalwerte werden in einer Design-Berechnung errechnet, übernommen und gespeichert. Alternativ ist es auch möglich, das Bauteil über die Eingabe von Geometrie- und Werkstoffdaten vollständig zu beschreiben.

    In diesem Fall ist auch eine transiente Berechnung möglich, d.h. zeitabhängige Wärme-Ein- und –Aus-Speichervorgänge im Bauteil-Material können berechnet werden.

    In allen Berechnungsmodi berechnet Bauteil 10 zu den jeweiligen Vorgaben die benötigte zu kondensierende Dampfmenge. Ist diese Dampfmenge von außen vorgegeben, kann stattdessen der Kondensator (Bauteil 7) oder der Wärmeverbraucher (Bauteil 35) verwendet werden.

    Das Bauteil bildet die Enthitzung des überhitzten Dampfes und seine Kondensation ab, aber keine Unterkühlung. Das austretende Kondensat ist also grundsätzlich gesättigte Flüssigkeit. Um eine Unterkühlung zu modellieren, ist ein Nachkühler (Bauteil 27) zu ergänzen.

    Das kalte Medium ist in der Regel Wasser, es können auch fast alle anderen Medien verwendet werden, z. B. zur Modellierung eines Dampf-Luvos. Das warme Medium kann Dampf, Zweiphasen-Fluid, Binäres Gemisch oder ein entsprechendes Universalfluid sein.


    Auslegung

    Im Auslegungsfall ist über FSPECD vorzugeben: Entweder  

    Das Ergebnis der Auslegungsrechnung ist u. a. der Nominalwert für k*A, genannt KAN - die Wärmeübertragungsfähigkeit im Auslegungspunkt. Im Fall der geometriebehafteten Berechnung (FGHXT=1) wird bei der Auslegungsrechnung der NTU-Effectiveness-Korrekturfaktor CORCFN und Reinheitsgrad CLTUBE ausgerechnet.

    k: Wärmedurchgangskoeffizient,
    A: Wärmeübertragungsfläche,
    k*A: Wärmeübertragungsfähigkeit, Produkt aus k und A
    KAN: Wärmeübertragungsfähigkeit im Auslegungspunkt (Nennlast)

    Das Bauteil kann auch mit Binärfluid als warmem Fluid verwendet werden. Wenn dieses Fluid überhitzt wird, bezieht sich die Grädigkeit DT3S2N auf die Taupunkttemperatur des Fluids (wie bei Bauteil 7), ansonsten auf die Fluidtemperatur.

    Abstrahlungsverluste können über einen bezogenen Verlustfaktor vorgegeben werden. Mit dem Schalter FDQLR ist einzustellen, wie DQLR (Faktor zur Modellierung von Wärmeverlusten) interpretiert werden soll. Bei einer geometriebehafteten Berechnung werden die Abstrahlungsverluste aus den Parametern für die Isolierung (THISO, LAMISO), des äußeren Wärmeübertragungskoeffizienten ALPHO und der Umgebungstemperatur berechnet.

    Da ein realer Wärmetauscher im Gegensatz zum Modell-Bauteil kein reiner Gegenstromwärmetauscher ist, wird die Berechnung der Wärmeübertragung mit einem NTU-Effectiveness-Korrekturfaktor (Wert < 1) korrigiert. Dieser Faktor wird nach einem Rührkesselmodell (VDI-Wärmeatlas Auflage 11 Kapitel C1) in der Auslegungsrechnung (Design) ermittelt und als Nominalwert CORCFN für die Teillastrechnung gespeichert.


    Teillastverhalten

    Das Teillastverhalten wird wahlweise mit einer dieser Methoden berechnet:

    ·         über Kennlinien oder 

    ·         über eine hinterlegte Formel (Rabek-Methode)

    ·         aus Geometrieangaben

    Die Umschaltung geschieht mit den Schaltern FRABEK und FGHXT.

    Das Bauteil 10 berücksichtigt im Falle von überhitztem Dampf am Eintritt zwei Zonen: die Enthitzungszone und die Kondensationszone. In beiden Zonen sind die Wärmeübertragungskoeffizienten (Alpha-Zahlen) zwischen warmem Fluid und der Rohrwand unterschiedlich. In keinem Fall wird ein analytisches Berechnungsverfahren benutzt. 

    Die Alpha-Zahl für die Kondensationszone hat den Namen AL34N, die Alpha-Zahl für die Enthitzungszone hat den Namen AL34DN.  

    Berücksichtigt werden

    ·         Der Wärmeübergang zwischen dem kalten Fluid (12) und der Rohrwand

    ·         Der Wärmeübergang zwischen dem warmen Fluid (34) und der Rohrwand

    ·         Der Wärmeübergang zwischen dem warmen Fluid (34) und der Mantel-Wand

    ·         Die Temperaturverlauf in der Rohrwand

    ·         Der Temperaturverlauf in der Mantel-Wand

     


    Identifikationsmodus (nur bei Teillast)

    Analog zu anderen Bauteilen wurde ein Schalter FIDENT zur Aktivierung des Identifikationsmodus eingeführt.

    FIDENT hat die Einstellungen:

     

    FIDENT =-11 und FIDENT =11 wurden für spezielle Validierungsanforderungen, die den bisherigen Einstellungen entsprachen, unter FSPEC=-11 bzw. FSPEC =11 zugänglich gemacht.

    Damit sich das Verhalten vorhandener Schaltungen nicht ändert, kann auch weiterhin der Schalter FSPEC verwendet werden. In diesem Fall werden die Einstellungen für FIDENT und FSPECD ignoriert.

    Hinweis im Zusammenhang mit der Rabek-Methode:


    Da diese Methode nicht-linear ist, kann bei der Verwendung von Gütegraden als Korrekturfaktoren ein in Teillast ermittelter Korrekturfaktor nicht einfach zur Korrektur der Nominalwerte verwendet werden. EBSILON®Professional stellt dafür den Ergebniswert KANRAB bereit. Dies ist der fiktive Wert für KAN, der in einer Teillastrechnung ohne Identifikationsmodus zu dem Ergebnis führen würde, das man im Identifikationsmodus erhalten hat.


    Transiente Modellierung

    Das Bauteil 10 ermöglicht die Modellierung transienter Fälle (zeitabhängige Temperaturverteilung). Diese Berechnungsart wird mit dem Schalter FINST aktiviert. Es wird ein thermodynamisches Gleichgewicht zwischen der flüssigen und der gasförmigen Phase im Kondensatraum angenommen.

    Für die transiente Berechnung ist die Spezifikation der geometrischen Details des Wärmetauschers erforderlich wie z. B. die geometrischen und Werkstoff-Angaben zum Gehäuse bzw. Mantel. Dazu wird der Schalter FGHXT=1 verwendet. Aus den Geometriedaten werden das Fluidvolumen, die Wandspeichermasse und die Austauschfläche zwischen Wand und Fluid berechnet. Die Eigenschaften des Wand-Werkstoffs wie Dichte, Wärmeleitfähigkeit, Wärmekapazität können entweder aus der hinterlegten Bibliothek (Schalter FMTUBE, FMSHELL) ausgewählt oder vom Benutzer direkt vorgegeben werden.

    Bei FGHXT=1 wird die Wärmeübertragung auch im stationären Fall geometriebehaftet berechnet.

    Für die stationäre Lösung des Wärmeaustauschs mit FGHXT=1 (Geometrie basiert) verwendet das Bauteil 10 den numerischen Algorithmus, da keine einfache analytische Beziehung zwischen K-Zahl und Alpha-Zahlen im Falle 2-Zonen (Enthitzung und Kondensation) möglich ist. Bei diesem numerischen Algorithmus hängt das Ergebnis von der Anzahl der Punkte in Strömungsrichtung (NFLOW) ab.

    Die transiente Massenbilanz berücksichtigt eine Füllstandänderung im Kondensatraum während des Zeitschritts. Bei der Massenbilanz kann der Benutzer mit dem Schalter FSPIN zwischen der Vorgabe des Füllstands oder des Massenstroms M4 entscheiden. Der berechnete Füllstand wird als Volumenanteil der flüssigen Phase am Volumen zwischen den Werten von VMIN und VMAX an den Anschluss 6 als Massenstrom M6 ausgegeben.


    Vorgabe von Komponenteneigenschaften von außen

    (siehe dazu auch: Objekte bearbeiten  --> Anschlüsse)

    Um Komponenteneigenschaften wie Wirkungsgrade oder Wärmeübergangskoeffizienten (Variationsgröße) von außen zugänglich zu machen (für Regelung oder Validierung),
    ist es möglich, den entsprechenden Wert als indizierten Messwert (Vorgabewert FIND) auf einer Hilfsleitung zu platzieren. Im Bauteil muss dann derselbe Index als Vorgabewert IPS eingetragen werden.

    Es besteht auch die Möglichkeit, diesen Wert auf einer Logikleitung am Anschluss 6 zu platzieren, die direkt an das Bauteil angeschlossen ist (siehe dazu FVALKA=2, Variationsgröße: KAN, Dimension: Enthalpie). Der Vorteil besteht darin, dass die Zuordnung nun grafisch sichtbar ist und dadurch Fehler (zum Beispiel beim Kopieren) vermieden werden.


    Hinweise zu Ergebniswerten

    Gütegrad RPFHX

    Zur Beurteilung des Zustands des Bauteils 10 dient der Quotient aus dem aktuellen Wert für k*A (Ergebniswert KA) und dem im jeweiligen Lastpunkt aufgrund der Bauteilphysik bzw. Kennlinien erwarteten k*A (Ergebniswert KACL). Der Quotient KA/KACL wird im Ergebniswert RPFHX ausgegeben. 

    Bei Verwendung der RABEK-Methode wird in RPFHX stattdessen der Quotient KANRAB/KAN als angezeigt.   

     

    Für weitere allgemeine Informationen mit Bezug zu den meisten üblichen Wärmetauschern siehe Wärmetauscher, allgemeine Anmerkungen

    Für weitere Informationen zum Vergleich dieses Wärmetauschers mit anderen Wärmetauschern siehe Wärmetauscher, allgemeine Bauteile

     

    Die blau markierten Parameter sind Referenzgrößen für den Teillastmodus. Die Ist-Teillastwerte beziehen sich in den verwendeten Gleichungen auf diese Größen.

    Generell sind alle sichtbaren Eingaben erforderlich. Für fast alle Vorgabewerte werden jedoch Standardwerte zur Verfügung gestellt, die bei Bedarf angepasst werden müssen.


    Vorgabewerte

    FINST

    Schalter Instationaritätsmodus

    0: instationäre Lösung (Zeitreihe oder Einzelberechnung)

    1: immer stationäre Lösung

    FMODE

    Schalter für Berechnungsmodus Auslegung/Teillast

    =0: global
    =1: lokale Teillast (d.h. immer Teillast-Modus, auch wenn global eine Auslegungsrechnung durchgeführt wird)
    =2: spezielle lokale Teillast (Sonderfall zur Kompatibilität mit früheren Ebsilon-Versionen, sollte in neuen Schaltungen nicht verwendet werden, da Ergebnisse zu echten Teillastrechnungen nicht konsistent sind)
    = -1: lokale Auslegung

    FFU

    Schalter zum Aktivieren des Bauteils

    = 1: Wärmetauscher eingeschaltet
    = 0: Keine Aufwärmung des kalten Stroms. In diesem Modus wird lediglich eine Aufwärmung des Speisewassers unterbunden. Der Kondensataustritt wird aber trotzdem auf Sattwasserbedingungen gehalten. Wenn unterkühltes Nebenkondensat zugeführt wird, wird soviel Dampf gezogen, dass dieses auf Sattwassertemperatur erwärmt werden kann.

    =-1: Die Dampfzufuhr wird komplett unterbunden. Wenn unterkühltes Nebenkondensat zugeführt wird, tritt dieses auch unterkühlt aus.

    Der Druckverlust für die kalten Seite wird in allen Fällen gleich behandelt.

    FIDENT

    Komponentenidentifikation

    =0:   keine Identifikation
    =2:   T2 (Austrittstemperatur es kalten Stromes) von außen gegeben in Teillast, KA berechnet
    =-11:nur Massen-und Energiebilanz und H4=H4'
    =11: Massen-und Energiebilanz und Fourier-Gleichung LMTD*KAN-M1*(H2-H1)=0

    FSPECD

    Berechnungsmethode im Design-Fall

    =0:   Auslegung mit DT3S2N
    =1:   Auslegung mit T2-Vorgabe von außen

    DT3S2N

    Obere Grädigkeit T3S-T2 (Vorgabe nur im Auslegungsfall)

    FDP12

    Behandlung des Druckverlustes - kalte Seite

    =1: Berechnung des Druckverlusts aus dem Nominalwert DP12N
    =-1: P2 Druckvorgabe von außen

    DP12N

    Vorgabe Druckverlust 1/2 (nominal) - kalte Seite

    FDP34

    Behandlung des Druckverlustes - warme Seite

    =1: Berechnung des Druckverlusts aus dem Nominalwert DP34N
    =-1: P4 Druckvorgabe von außen

    DP34N

    Vorgabe Druckverlust 3/4 (nominal) - warme Seite

    FDPNUM

    Druckverlusthandhabung in der numerischen Lösung

    = 0: Benutzen des mittleren Fluiddruckes zwischen Ein- und Austritt
    = 1: Benutzen einer linearen Druckverteilung zwischen Ein- und Austritt,  entsprechende Druckwerte in den einzelnen NFLOW Fluidelementen

    FP5

    Drosselung des Nebenkondensats

    =0: keine Drosselung (P5=P3)
    =1: Drosselung an Anschluss 5 - P5 von außen gegeben

    FDQLR

    Schalter für Wärmeverlust - Handhabung

    =0: konstant (DQLR*QN in allen Lastfällen)
          DQLR wird in allen Lastfällen auf den Auslegungswert QN bezogen (der im Auslegungsfall gleich der vom warmen Strom abgegebenen Wärmemenge ist),    
          hat also in allen Lastfällen einen konstanten Wert.
          Wenn dieser Wert allerdings 10% der vom warmen Strom abgegebenen Wärmemenge überschreitet, wird der Wärmeverlust auf diesen Wert begrenzt und
          eine Warnung ausgegeben.

    =1: relativ zum tatsächlichen Wärmeeintrag (DQLR*Q354)
          DQLR wird auf die vom warmen Strom abgegebenen Wärmemenge bezogen. Wenn man die entsprechende Warnung ignoriert, können hier auch Verluste
          von mehr als 10% modelliert werden.

    DQLR

    Relativer Wärmeverlust an die Umgebung

    TOL

    Genauigkeit der Energiebilanz für die interne Iteration

    FRABEK

    Berechnung nach der Methode von Rabek

    =0: Nein (stattdessen Verwendung der Kennlinien)
    =1: Ja (Kennlinien werden ignoriert)

    FFLOW

    Strömungsrichtung

    =0: (zur Zeit ohne Funktion)

    FSPEC
    (veraltet)

    Kombinierter Schalter (veraltet)

    -999:  nicht verwendet (stattdessen FSPECD und FIDENT verwendet)

    veralte Werte:

    =0:  Austrittstemperatur T2 berechnet (im Design aus DT3S2N, in Teillast aus Fourier-Gesetz)
           Dies ist der normale Berechnungsmodus des Bauteils.

    =5:  Austrittstemperatur T2 im Design von außen gegeben, in Teillast berechnet

    =-1: Austrittstemperatur T2 von außen gegeben in allen Lastfällen constant (Identifikationsmodus)

    =-11: Nur Berücksichtigung von Massen- und Energiebilanzen und H4 = H'. Anmerkung: Wenn diese Methode in Teillast verwendet wird, werden die Massen- und Energiebilanzen befolgt, aber der Wärmetauscher wird neu dimensioniert. Benutzen Sie diese Methode nur in geeigneten Fällen wie etwa zur Datenvalidierung. Diese Methode könnte den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik verletzen.

    =11: Nur Berücksichtigung von Massen- und Energiebilanzen und Fourier-Gleichung LMTD * KAN - M1*(H2-H1)  = 0           

    FADAPT

    Schalter für Verwendung des Adaptionspolynoms /  Anpassungsfunktion

    =0: Nicht verwendet und nicht ausgewertet
    =1: Korrekturfaktor für k*A [KA = KAN * Kennlinienfaktor *Polynom]
    =2: Berechnung des k*A [KA = KA * Polynom]
    =1000: Nicht verwendet, aber ADAPT ausgewertet als RADAPT (Reduzierung der Rechenzeit)
    = -1: Korrekturfaktor für k*A [KA = KAN * Kennlinienfaktor * Funktion]
    = -2: Berechnung des k*A [KA = KA * Funktion]
    = -1000: Nicht verwendet, aber EADAPT ausgewertet als RADAPT (Reduzierung der Rechenzeit)

    EADAPT

    Anpassungsfunktion (Eingabe) für KA

    FVALKA

    Validierung von k*A

    =0: KAN verwendet ohne Validierung
    =1: Durch IPS bezeichnete Pseudomessstelle verwendet (validierbar)
    =2: KAN auf Logikleitung 6 (Enthalpie) gegeben

    IPS

    Index für Pseudomessstelle

    KAN                    

    k*A (nominal) - Wärmeübertragungsfähigkeit im Auslegungspunkt (bei Nennlast)

    M1N                    

    Massenstrom kalte Seite bei Nennlast (nominal)

    M3N                    

    Massenstrom warme Seite bei Nennlast (nominal)

    V1N Spezifisches Volumen kalte Seite bei Nennlast (nominal)
    V3N Spezifisches Volumen warme Seite bei Nennlast (nominal)

    QN

    Abgegebene Wärmemenge bei Nennlast (nominal)

    CORCFN

    NTU-Effectiveness-Korrekturfaktor bei Nennlast (nur im Designfall neu berechnet)

    FGHXT

    Geometrie-basierten Ansatz (z.B. HEI, VDI) bei Wärmeübergangsberechnung verwenden

    0: Nein

    1: Alpha- und Lambda-Werte gemäß FALPH und FMTUBE verwenden. Der Wärmedurchgangskoeffizient k wird aus einzelnen Wärmeübergangskoeffizienten (Alpha kalte und warme Seite) und dem Lambda-Koeffizienten der Rohre berechnet. Die Flags FALPH und FMTUBE steuern die Berechnung der Koeffizienten

    FTUBG

    Vorgabe der Rohrgeometrie

    0: DTUBEIN und DTUBEOU verwenden

    1: DTUBEIN und DWALL verwenden

    2: DTUBEOU und DWALL verwenden

    DWALL Rohrwanddicke
    DTUBEIN Rohrinnendurchmesser
    DTUBEOU Rohraußendurchmesser
    FBUNDL

    Schalter Rohrbündelvorgabe

    0: NTUBE, NPASS und ATUBE verwenden

    1: NTUBE, NPASS und TUBELEN verwenden

    NTUBE Anzahl der Rohre pro Durchgang
    NPASS Anzahl der Gänge
    ATUBE Gesamte Außenfläche der Rohre
    TUBELEN Rohrlänge
    SDIAM Manteldurchmesser
    SLENG Mantellänge
    SWALLT Mantelwandstärke
    THISO Dicke der Isolierung
    CLTUBE Reinheitsgrad
    FINIT

    Anfangszustand

    =0: GLOBAL

    =1: Erster Durchlauf

    =2: Folgedurchlauf

    FMTUBE

    Stahlsorte der Rohre siehe Stoffeigenschaften Stahl

    =-1 : Eigenschaften berechnet aus Kernelexpression ERHOT, ELAMT, ECPT

    ERHOT Funktion für Dichte des Rohrmaterials
    ELAMT Funktion für Wärmeleitfähigkeit des Rohrmaterials
    ECPT Funktion für Wärmekapazität des Rohrmaterials
    FMSHELL

    Stahlsorte des Mantelmaterials siehe Stoffeigenschaften Stahl

    =-1 : Eigenschaften berechnet aus Kernelexpression ERHOS, ELAMS, ECPS

    ERHOS Funktion für Dichte des Materials
    ELAMS Funktion für Wärmeleitfähigkeit des Materials
    ECPS Funktion für Wärmekapazität des Materials
    LAMISO Wärmeleitfähigkeit Isolierung
    FALPH12

    Schalter Bestimmung Alpha von Fluid 12 zur Wand

    0: Gemäß Formeln VDI Wärmeatlas Auflage 11 Kapitel G1

    1: aus konstantem Wert AL12N

    2: aus Kernelexpression EALPH12

    AL12N Wärmeübergangskoeffizient kalte Seite (nominal)
    EALPH12 Kernelexpression für Wärmeübergangskoeffizient ALPH12
    FALPH34D

    Bestimmung von AL34D

    0: aus konstantem Wert AL34DN

    1: aus AL34DN und Massenstromexponent EX34D

    AL34DN Wärmeübergangskoeffizient Enthitzungszone (nominal)
    EX34D Massenstromexponent von AL34D
    FALPH34

    Schalter Bestimmung Alpha von Fluid 34 zur Wand Kondensationszone

    0: Gemäß Formeln VDI Wärmeatlas Auflage 11 Kapitel J1

    1: aus konstantem Wert AL34N

    2: aus Kernelexpression EALPH34

    AL34N Wärmeübergangskoeffizient warme Seite (nom.) Kondensationszone
    EALPH34 Kernelexpression für Wärmeübergangskoeffizient  ALPH34
    FALPHO

    Ermittlung von alpha außen

    0: aus Vorgabewert ALPHO

    1: aus Funktion EALPHO

    ALPHO Äußerer Wärmeübergangskoeffizient (zur Umgebung)
    EALPHO Kernelexpression für EALPH34
    FSPIN

    Schalter Instationärer Bilanzberechnungsmodus

    0: Flüssigkeitslevel gegeben, Massenströme berechnet

    1: Massenströme gegeben, Flüssigkeitslevel berechnet

    VF Mittlerer flüssiger Volumentanteil (Flüssigkeitslevel) während des Zeitschritts
    VMIN Volumen bei Anteil flüssigen Volumens von 0
    VMAX Volumen bei Anteil flüssigen Volumens von 1
    FLVCALC

    Berechnungsmodus für Flüssigkeitsvolumen

    0: linear zwischen VMIN und VMAX

    1: ELV verwenden

    ELV Funktion zur Berechnung des Flüssigkeitsvolumens
    NFLOW Anzahl der (Gitter-)Punkte in Strömungsrichtung (max.100)
    FNUMSC

    Numerisches Schema

    0: Upwind-Verfahren (höhere Stabilität)

    1: Zentral-Differenzen (höhere Genauigkeit)

    TMIN Untergrenze für Speichertemperatur
    TMAX Obergrenze für Speichertemperatur
    FSTAMB

    Definition der Umgebungstemperatur

    0: durch Vorgabewert TAMB

    1: durch Referenztemperatur (Bauteil 46) definiert

    TAMB Umgebungstemperatur

    Die blau markierten Parameter sind Referenzgrößen für den Teillastmodus. Die Ist-Teillastwerte beziehen sich in den verwendeten Gleichungen auf diese Größen.

    Generell sind alle sichtbaren Eingaben erforderlich. Häufig werden jedoch Standardwerte zur Verfügung gestellt.

    Für weitere Informationen über die Farbe der Eingabefelder und ihre Beschreibungen siehe Komponenten bearbeiten\Vorgabewerte

    Für weitere Informationen über Auslegung vs. Teillast und Nominalwerte siehe Allgemeines\Nominalwerte übernehmen


    Ergebniswerte

    Q21

    Wärmemenge, um die der kalte Strom (Anschluss 1 nach Anschluss 2) erwärmt wird.

    QT

     Aus dem Produkt KA * logarithmische Temperaturdifferenz berechnete Wärmemenge            

    QT354

    Wärmemenge, die dem Haupt- und Nebenkondensat (Summe aus Anschluss 3 und 5 nach Anschluss 4) entnommen wurde

    Die Werte von Q21, QT und QT354 sollten im Rahmen der Rechengenauigkeit übereinstimmen. Differenzen deuten auf Fehler bzw. unzureichende Konvergenz hin.

    KA

    Berechneter Wert für das Produkt Wärmeübergangskoeffizient * effektive Wärmetauscherfläche

    KANR

    Verwendeter Wert für nominales KAN

    KANRAB

    Fiktiver Wert für den Nominalwert KAN, der bei Verwendung der Rabek-Methode zu dem Wert für k*A führen würde, der sich aktuell (aufgrund der Temperaturvorgaben) eingestellt hat.
    Dieser Wert dient dazu, um einen Gütegrad des Bauteils aus Messwerten zu bestimmen. Wegen der Nichtlinearität des Rabek-Formalismus kann dies nicht einfach aus dem Verhältnis KA/KACL geschehen, sondern es muss durch Rückrechnung des Rabek-Formalismus der Wert für KAN bestimmt werden, der im aktuellen Lastfall zum durch die Messwerte bestimmten KA führt.

    KANRAB wird nur berechnet, wenn

    • sich das Bauteil im Identifikationsmodus befindet
      (FSPEC = "Austrittstemperatur fest gegeben" oder
      FSPEC = "Austrittstemperatur validierbar gegeben"),
    • FRABEK auf "Ja" gestellt wurde,
    • am Sekundäreintritt überhitzter Dampf vorliegt.

    RPFHX

    Gütegrad für Wärmeübergang

    DTM

    Mittlere logarithmische Temperaturdifferenz.
    Im Gegenstrombetrieb (was bei diesem Bauteil immer der Fall ist):
    DTM = ((T3S-T2)-(T4S-T1))  /  LN ((T3S-T2)/(T4S-T1))
    Dabei sind T3S bzw. T4S sind die Sättigungstemperaturen zu den Drücken P3 bzw. P4.

    Da bei der Berechnungsmethode nach Rabek negative Grädigkeiten auftreten können, wird hier in diesem Fall ein effektives DTM aus dem Quotienten der ausgetauschten Wärmemenge und k*A ausgegeben.

    DT4S1

    Untere Grädigkeit
    Im Gegenstrombetrieb (was bei diesem Bauteil immer der Fall ist):
    DT4S1 = T4S-T1

    DT3S2

    Obere Grädigkeit
    Im Gegenstrombetrieb (was bei diesem Bauteil immer der Fall ist):
    DT3S2 = T3S-T2

    X1

    Dampfgehalt Austritt kalte Seite(Anschluss 2).
    Aus Gründen der Kompatibilität mit der DOS-Version wurde dieser Wert noch als Ergebniswert erhalten, inzwischen ist der Dampfgehalt auch auf der Leitung bzw. über $._2.X zugänglich.

    X2

    Dampfgehalt Austritt warme Seite(Anschluss 4)
    Aus Gründen der Kompatibilität mit der DOS-Version wurde dieser Wert noch als Ergebniswert erhalten, inzwischen ist der Dampfgehalt auch auf der Leitung bzw. über $._4.X zugänglich.

    DP12

    Berechnete primärseitige Druckdifferenz
    DP12 = P1 - P2

    DP34

    Berechnete sekundärseitige Druckdifferenz
    DP34 = P3 - P4

    M1M1N                   

    Verhältnis des aktuellen primärseitigen Massenstroms zu seinem Nominalwert:
    M1M1N = M1 / M1N

    M3M3N

    Verhältnis des aktuellen sekundärseitigen Massenstroms zu seinem Nominalwert:
    M3M3N = M3 / M3N

    KAKAN

    Verhältnis des aktuellen k*A zu seinem Nominalwert:
    KAKAN = KA / KAN

    KACL     

    Fiktiver Wert von k*A, der sich ergeben würde, wenn die Berechnung nur mit den Kennlinien erfolgen würde:

    • kein Identifikationsmodus, sondern FSPEC = "Austrittstemperatur T2 berechnet"
    • keine Rabek-Methode, sondern FRABEK = "Nein"
    • kein Anpassungspolynom, sondern FADAPT = "Nicht verwendet"

    KACL ist gleich dem Produkt aus KAN und den beiden Faktoren aus der 1/2 und 3/4 KA-Kennlinie.

    RADAPT

    Verwendeter Wert des Anpassungspolynoms
    Dieser Wert wird nur berechnet, wenn das Anpassungspolynom auch verwendet wird, ansonsten ist er 1.

    PINP

    Pinchpoint
    Der Pinchpoint ist definiert als die Temperaturdifferenz im Übergangspunkt zwischen Enthitzungszone und Kondensationszone:

    PINP = T3S - TP

    wobei TP die Temperatur des kalten Medium ist, die sich einstellt, wenn man dem kalte Medium nur die Kondensationswärme zuführt (also ohne die Wärme aus der Enthitzung). Es gilt:
    HP = H1 + ((H(T3S)-H4)/(H3-H4)) * (H2-H1)
    TP ist dann die aus HP und P2 mit der Wasserdampftafel berechnete Temperatur.

    HSAT

    Sattdampfenthalpie warme Seite

    TSAT

    Sättigungstemperatur warme Seite

    PSAT

    Sättigungsdruck warme Seite

    SSAT

    Sattdampfentropie warme Seite


     

     

    Kennlinien 

    1. Kennlinie  CKAM1   FK1 = f (M1/M1N)
    2. Kennlinie  CKAM3   FK2 = f (M3/M3N)

    (K*A)/(K*A)N = FK1 * FK2

    Kennlinie 1 CKAM1 :  (k*A)-Kennlinie :  (k*A)1/(k*A)N = f (M1/M1N)

         X-Achse   1        M1/M1N                 1. Punkt
                         2        M1/M1N                 2. Punkt
                         .
                         N        M1/M1N                 letzter Punkt
         Y-Achse   1        (k*A)1/(k*A)N             1. Punkt
                          2        (k*A)1/(k*A)N             2. Punkt
                           .
                          N        (k*A)1/(k*A)N          letzter Punkt

    Kennlinie 2 CKAM3 :  (k*A)-Kennlinie :  (k*A)2/(k*A)N = f (M3/M3N)

        X-Achse   1        M3/M3N                 1. Punkt
                        2        M3/M3N                 2. Punkt
                        .
                        N        M3/M3N                 letzter Punkt
         Y-Achse    1        (k*A)2/(k*A)N                    1. Punkt
                          2        (k*A)2/(k*A)N                    2. Punkt
                          .
                          N        (k*A)2/(k*A)N         letzter Punkt


    Verwendete Physik

    Nennlastfall  (Simulationsschalter: GLOBAL=Nennlast und FMODE=GLOBAL)

     

    T3S = f'(P3)

    P2  = P1 - DP12N                                             

    T2  = T3S DT3S2

    H2  = f(P2,T2)

    M2  = M1                                                         

    Q2  = M2 * H2

    DQ  = M2 * H2 - M1 * H1                                

    P4  = P3 - DP34N                                            

    P4  = P5                                                           

    Q4  = Q3 + Q5 - DQ/(1-DQLR)

    M4  = M3 + M5                                                

    H4  = Q4/M4                                                    

    T4  = f(P4,H4)

    DTL = T4 - T1

    DTU = T3 - T2

    LMTD = (DTU - DTL)/(ln(DTU) - ln(DTL))
    (k*A) = DQ/LMTD

    M3 = (DQ/(1-DQLR)-M5*(H5-H4S))/(H3-H4S) 
     

     

    Teillastfall (Simulationsschalter: GLOBAL = Teillast oder FMODE = lokale Teillast)

     

    F1 = (M1/M1N) ** 2 
    P2 = P1 - DP12N * F1                                             (1)
    M2 = M1                                                                   (7)
    Fk1 =f(M1/M1N)  aus   Kennlinie 1
    Fk2 =f(M3/M3N)  aus   Kennlinie 2
    (k*A) = (k*A)N * Fk1 * Fk2
    F3    = (M3/M3N) ** 2 
    P4    = P3 - DP34N * F3                                          (2)
    P4    = P5                                                                 (3)
    M4    = M3 + M5                                                       (8)

    Vorabschätzung vor Beginn der Iteration
    T4     = f'(P4)
    H4     = f'(P4)                                                          (4)
    H2max  = f(P2,T3)
    Q12max = M1 * (H2max - H1)
    Q34max = Q3 + Q5 - M4 * H4
    Qmax   = min(Q12max,Q34max)
    Q12    = 0.5* Qmax

    Beginn der Iteration
    H2  = H1 - Q12/M2
    T2  = f (P2,H2)
    DTL = T4 - T1
    DTU = T3 - T2
    LMTD = (DTU - DTL)/(ln(DTU) - ln(DTL))
    QQ  = (k*A) * LMTD
    DQQ = Q12 QQ
    Start der Regula Falsi Methode
    grad = (Q12 - Q12old)/(DQQ - DQQold)
    Q12  = Q12 - DQQ * grad
    Ende der Regula Falsi Methode 

    DQ = | DQQ/((Q12+QQ)/2.0) |
    Wenn DQ < TOL, dann Ende der Iteration
                          sonst Fortsetzung der Iteration

    M3=(Q12+QN*DQLR-M5*(H5-H4) )/(H3-H4)        (6)
    Q4  = M4 * H4 
    Q12 = (Q3 + Q5 - Q4 - QN*DQLR)
    Q2  = Q1 + Q12
    H2  = Q2 / M2
    T2  = f (P2,H2)
    DQ  = M2 * H2 - M1 * H1                                       (5)

     

     

     

    Bauteilform

    Form 1

    Form 2

     

     

    Beispiel

    Klicken Sie hier >> Bauteil 10 Demo << um ein Beispiel zu laden.

    Siehe auch