Ergebnisse für Messstellen und Leitungen
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Ergebnisse für Messstellen und Leitungen
Ergebnisse für Messstelle und Leitungen können angezeigt werden, indem die Maus über die entsprechende Messstelle bzw. Leitung bewegt wird. Welche Werte dabei angezeigt werden sollen, kann bei den Allgemeinen Einstellungen unter "Tooltipps". festgelegt werden. Auch eine Darstellung in Wertekreuzen bzw. Wertefeldern ist möglich.
Wertekreuze und Wertefelder können so konfiguriert werden, dass sie vollständige Ergebnisse (inklusive Konfidenzintervall) anzeigen. Dies kann z. B. durch Auswahl der dargestellten Werte (MEASM/MCONF, RESULT/RCONF)
oder durch Vorgabe als Ausdruck: {$.MEASM} ± {$.MCONF} or {$.RESULT} ± {$.RCONF}
Alle Werte sind auch auf dem Blatt "Ergebnisse" des Eigenschaftenfensters enthalten, das durch einen Doppelklick auf die entsprechende Messstelle bzw. Leitung aufgeschaltet wird.
Bei einer Messstelle sind folgende Ergebnisse dargestellt:
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der validierte Wert (RESULT)
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das Konfidenzintervall des validierten Werts (RCONF)
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die relative Abweichung des Messwerts vom validierten Wert (DEV)
(Messwert - validierter Wert)/validierter Wert)
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die Standardabweichung des validierten Werts (VALERR), VALERR = RCONF/1.96
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der Status der Messstelle (FSTAT), in dem angezeigt wird, wenn ein Messwert außerhalb des Konfidenzintervalls liegt oder abgeschaltet wurde. FSTAT kann folgende Werte annehmen:
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0 (undefiniert): es wurde noch keine erfolgreiche Rechnung durchgeführt
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1 (gültig für Validierung): der Messwert ist plausibel, die Messstelle ist aber redundant und wird nur bei der Validierung verwendet,
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2 (immer gültig): der Messwert ist plausibel und die Messstelle wird immer verwendet (auch in Simulation),
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3 (mit Warnung gültig, für Validierung): der Messwert überschreitet nicht die in Gleichung 141 VDI 2048 Blatt 1 vorgegebene Grenzbedingung, die relative Abweichung ist aber größer als der Spezifikationswert ICONF, und es handelt sich um eine redundante Messstelle, die nur bei der Validierung verwendet wird,
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4 (mit Warnung gültig, immer): der Messwert liegt noch innerhalb des Konfidenzintervalls, die relative Abweichung ist aber größer als der Spezifikationswert ICONF, und es handelt sich um eine Messstelle, die immer verwendet wird,
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5 (manuell abgeschaltet): die Messstelle wurde durch Vorgabe des Spezifikationswerts FFU abgeschaltet und geht weder in Simulations- noch in eine Validierungsrechnung ein
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6 (automatisch abgeschaltet): die Messstelle wurde bei der Validierungsrechnung abgeschaltet, weil die relative Abweichung des Messwerts zum validierten Wert das Doppelte des Spezifikationswerts ICONF überschritten hat. Diese Abschaltung wird in Ausgaben (Listen bzw. Wartenbildern) angezeigt und sollte Anlass zu einer Fehleranalyse sein.
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7 (Konfidenzintervall verletzt): der Messwert überschreitet die in Gleichung 141 VDI 2048 Blatt 1 vorgegebene Grenzbedingung
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der gemessene Wert (MEAS), eine Wiederholung des auf dem Blatt Spezifikationswerte eingetragenen Werts MEASM (außer bei Optimierungsrechnungen: dann ist MEAS der empfohlene Wert und unterscheidet sich von MEASM)
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der Wert (CMAX) und der Messstellen-Index (CMAXIND) für die stärkste Korrelation dieses Messwertes gemäß Gl. 129 der Richtlinie VDI 2048 Blatt 1 (für jeden Messwert wird die Korrelation mit dem betragsmäßig größten Korrelationskoeffizienten angezeigt. Die Liste der stärksten Korrelationen (Messwert, Korrelationskoeffizient, bezogene Abweichung gemäß Gl. 141 VDI 2048 Blatt 1) kann durch Anklicken der Messwertkomponente mit dem rechten Mausklick aufgerufen werden.
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die normierte Abweichung des Messwertes vom validierten Wert (RELDEV) gemäß Gl. 141 der Richtlinie VDI 2048 Blatt 1. Für die Normierung wird der größere Wert von Standardabweichung der Verbesserung oder der Wurzel aus einem Zehntel der Varianz des Messwertes gewählt.
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Beitrag zum Chi²- Testverhältnis (CHICONTR): Das Chi²-Testverhältnis ist ein gerne verwendetes Maß für die Konsistenz einer Validierungsrechnung. Um bei zu hohen Werten die Ursache leichter ergründen zu können, wird bei jedem Messwert sein Betrag zu Chi² als Ergebniswert CHICONTR ausgewiesen.
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der Index für die Messstelle selbst (CIND)
Neben dem Messwertindex für die stärkste Korrelation kann für einen Messwert die Liste aller Korrelationen, die einen vorgebbaren Grenzwert überschreiten, angegeben werden. Für die in dem Kapitel Rohdatenanalyse angegebene Kraftwerksschaltung erhält man für den Frischdampfdurchsatz eine Korrelationsliste, deren Mindestkorrelation 0.1 beträgt.
Bei den Leitungsergebnissen sind neben den thermodynamischen Größen der Leitung auch die Konfidenzintervalle der drei Basisgrößen Druck (DP), spezifische Enthalpie (DH) und Massenstrom (DM) dargestellt.