Leitungsanschlüsse |
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Primärseitiger Eintritt (kaltes Fluid, innerhalb der Rohre/drum) |
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Primärseitiger Austritt (kaltes Fluid, innerhalb der Rohre/drum) |
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Sekundärseitiger Eintritt (warmer Strom, außerhalb der Rohre) |
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Sekundärseitiger Austritt warmer Strom, außerhalb der Rohre) |
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5 |
Nebenkondensat-Eintritt (falls vorhanden) |
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(K*A)-Regler Eingang |
Allgemeines Vorgabewerte Kennlinien Verwendete Physik Bauteilform Beispiel
Dieses Bauteil arbeitet analog zum Universalwärmetauscher (Bauteil 55), ist jedoch für die Verdampfung von binären Gemischen geeignet. Bei der Verdampfung eines solchen Gemisches treten in der flüssigen und in der gasförmigen Phase unterschiedliche Konzentrationen des Kältemittels auf. Diese werden im Bauteil als Ergebniswerte XIL2 (Massenanteil Kältemittel in der flüssigen Phase) und XIV2 (Massenanteil Kältemittel in der gasförmigen Phase) ausgewiesen.
Auf der heißen Seite werden weitere Leitungstypen unterstützt. Insbesondere kann auch auf dieser Seite ein Binärfluid vorhanden sein, und auch ein Universalfluid. Für die Modellierung eines Phasenwechsels auf der heißen Seite ist das Bauteil nicht geeignet. Auch ein Bibliothekswechsel beim Universalfluid wird nicht unterstützt.
Druckverlustbegrenzungen in Teillast (Extras --> Modelleinstellungen--> Berechnung--> Maximaler relativer Druckabfall) :
Da der Druckverlust quadratisch mit dem Massenstrom ansteigt, können sich bei Überschreitung des Nennmassenstroms schnell deutlich zu hohe Druckverluste ergeben, die dann Phasenübergänge und Konvergenzprobleme verursachen. Aus diesem Grunde wurden Druckverlustbegrenzungen eingebaut.
Pinchpoint-Verletzungen bei Wärmetauschern
Um in Teillast eine Pinchpoint-Verletzung (erst nachträglich festgestellt) auszuschließen, wurde zum jeweiligen Lastfall KA und daraus die übertragene Wärmemenge berechnet und anschließend überprüft, ob diese Wärmemenge überhaupt auf dem richtigen Temperaturniveau übertragen werden kann. Da bei Verdampfung bzw. Kondensation die Temperatur trotz Wärmezufuhr bzw. -abfuhr konstant bleibt, gibt es Fälle, bei denen trotz stimmiger Gesamtbilanz die Wärmeübertragung physikalisch nicht möglich ist. In diesem Fall wurde in Ebsilon eine Fehlermeldung ausgegeben.
Die Berechnung wurde so geändert, dass die übertragene Wärmemenge so weit reduziert wird, wie es physikalisch noch möglich ist, wobei der Mindest-Pinchpoint
in einem Vorgabewert PINPMIN einstellbar ist. Dadurch ergibt sich eine entsprechend reduzierte Wärmeübertragungsfähigkeit KA.
Der Anwender wird durch eine Warnmeldung ("KA reduziert zur Vermeidung einer Pinchpoint-Verletzung") darauf hingewiesen und kann dann die Teillast-Kennlinie bzw. den Teillast-Exponenten für KA entsprechend anpassen, so dass die Warnung nicht mehr auftritt. Der Vorteil ist jedoch, dass man in jedem Fall ein physikalisch mögliches Ergebnis erhält.
Darüber hinaus gibt es am Ende der Rechnung noch eine Überprüfung, ob durch gekrümmten Verlauf von Q(T) (bedingt durch signifikante Änderungen von cp in Abhängigkeit von der Temperatur) eine Pinchpoint-Verletzung vorliegt. Dies kann man nachvollziehen, in dem man den Wärmetauscher in einzelne Abschnitte zerlegt.
Dieser Fall kann beispielsweise auftreten, wenn auf der heißen Seite das cp am Eintritt deutlich kleiner als am Austritt ist (etwa bei Dampf, der bei starker Überhitzung ein cp von etwa 2 kJ/kgK hat, knapp über der Siedelinie aber mehr als 5). Das bedeutet, dass dieser Dampf mehr Wärme auf niedrigerem Temperaturniveau bereitstellt als auf hohem. Bei entsprechend kleinen Grädigkeiten kann dies eine Begrenzung für die mögliche Wärmeübertragung sein.
Die QT-Diagramme berücksichtigen die Nicht-Linearität (Krümmung der Kurven) in Bereichen ohne Phasenwechsel.
Der Schalter FSPEC (veraltet) wurde auf zwei Schalter aufgeteilt:
Hinweis:
Beim Laden einer mit Release 11 (oder älter) erstellten Schaltung wird aus dem Wert des Schalters FSPEC die entsprechende Werte für FTYPHX, FSPECD gesetzt und FSPEC auf „leer“ (-999) gesetzt. Die Schaltung rechnet damit dann wie vordem. Bei Bedarf kann jedoch auch der Schalter FSPEC noch verwendet werden.
Um Unklarheiten zu vermeiden, wurden in den Eingabemasken die Begriffe „Primärseite“ bzw. „Sekundärseite“ durch „kalte Seite“ und „warme Seite“ ersetzt. Die kalte Seite ist der Strom von Anschluss 1 zu Anschluss 2, der aufgewärmt wird. Die warme Seite ist der Strom von Anschluss 3 zu Anschluss 4, der die Wärme abgibt.
Auslegung bei Gleichstrom (Siehe dazu auch Wärmetauscher, allgemeine Anmerkungen):
Beim Wärmetauscher (Bauteile 98 ) wurde die Möglichkeit geschaffen, auch bei Gleichstrom (FFLOW=1) eine Auslegung über die obere oder untere Grädigkeit vorzunehmen.
Für den Fall, dass die beiden Eintrittstemperaturen vorgegeben werden, kann die obere Grädigkeit nur iterativ bestimmt werden. In der Regel ist dies jedoch unproblematisch. Falls es in komplexeren Modellen zu Konvergenzproblemen kommt, müsste ein anderer Auslegungsmodus verwendet werden.
Gütegrad RPFHX
Zur Beurteilung des Zustands eines Wärmetauschers /Bauteil 10 -Speisewasservorwärmers (ohne RABEK-Methode) dient der Quotient aus dem aktuellen Wert für k*A (Ergebniswert KA) und dem in jeweiligen Lastpunkt aufgrund der Bauteilphysik bzw. Kennlinien erwarteten k*A (Ergebniswert KACL). Der Quotient KA/KACL wird als Ergebniswert RPFHX angezeigt.
Bei Bauteil 10 (Speisewasservorwärmer) wird bei Verwendung der RABEK-Methode stattdessen der Quotient KANRAB/KAN als Ergebniswert RPFHX angezeigt.
FTYPHX |
Art des Wärmetauschers Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck =0: Allgemeiner Wärmetauscher =2: Verdampfer |
FSPECD |
Berechnungsmethode im Design-Fall Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck = 1: Untere Grädigkeit (=T4-T1) gegeben als DTN |
DTN |
Temperaturvorgabe im Auslegungsfall Je nach Wert von FSPECD ist hier einzutragen
Für andere Werte von FSPEC wird der Wert DTN ignoriert. |
DP12N |
Druckabfall kalte Seite (nominal) |
DP34N |
Druckabfall warme Seite (nominal) |
TOL |
Genauigkeit in der Energiebilanz |
PINPMIN |
Mindestwert für den Pinchpoint (KA wird automatisch reduziert, wenn der Pinchpoint kleiner als dieser Wert wird) |
AL12CN |
Konvektions-Übergangskoeffizient kalte Seite (nominal) |
AL34CN |
Konvektions-Übergangskoeffizient warme Seite (nominal) |
FMODE |
Schalter für Berechnungsmodus Auslegung/Teillast Ausdruck =0: Global =1: lokale Teillast (d.h. immer Teillast-Modus, auch wenn global eine Auslegungsrechnung durchgeführt wird) =2: spezielle lokale Teillast (Sonderfall zur Kompatibilität mit früheren Ebsilon-Versionen, sollte in neuen Schaltungen nicht verwendet werden, da die =3: im Auslegungsmodus: k*A- Regelung verwenden, im Teillastmodus: Alpha-Kennlinie =4: k*A-Regelung verwenden (immer) |
FFLOW |
Schalter für die Strömungsrichtung (Siehe Wärmetauscher, allgemeine Anmerkungen): Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck =0: Gegenstrom |
FVOL |
Teillast-Druckabfall Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck =0: nur vom Massenstrom abhängig |
FADAPT |
Schalter für die Verwendung des Anpassungspolynoms ADAPT/ Anpassungsfunktion EADAPT Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck =0: Nicht verwendet und nicht ausgewertet |
EADAPT |
Anpassungsfunktion |
FFU |
Schalter Ein/Aus Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck =0: Wärmetauscher aus (kein Wärmeübergang, aber Berechnung Druckverluste) |
FSPEC (veraltet) |
Kombinierte Schalter, für Betriebsart und Art der Temperaturvorgaben für den Auslegungsfall (außer für die letzten beiden Modi FSPEC=3 und 23, die auch für den Teillastfall verwendet werden können. Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck = -999: nicht verwendet (stattdessen FSPECD und FIDENT verwendet) alte Werte =1: Allgemeiner Wärmetauscher, DTN gegeben untere Grädigkeit |
KAN |
Wärmeübergangskoeffizient * Fläche (nominal), Wärmeübertragungsfähigkeit im Auslegungspunkt |
M1N |
Massenstrom kalte Seite (nominal) |
M3N |
Massenstrom warme Seite (nominal) |
V1N |
Spezifisches Volumen am Eintritt kalte Seite (nominal) |
V3N |
Spezifisches Volumen am Eintritt warme Seite (nominal) |
Die blau markierten Parameter sind Referenzgrößen für den Teillastmodus. Die Ist-Teillastwerte beziehen sich in den verwendeten Gleichungen auf diese Größen.
1. Kennlinie CKAM1 FK1 = f (M1/M1N)
2. Kennlinie CKAM3 FK2 = f (M3/M3N)
(K*A)/(K*A)N = FK1 * FK2
Kennlinie 1: (k*A)-Kennlinie CKAM1: (k*A)1/(k*A)N = f (M1/M1N) |
X-Achse 1 M1/M1N 1. Punkt |
Kennlinie 2: (k*A)-Kennlinie CKAM3 : (k*A)2/(k*A)N = f (M3/M3N) |
X-Achse 1 M3/M3N 1. Punkt |
Auslegungsfall (Simulationsflag: GLOBAL=Auslegungsfall und FMODE=Auslegungsfall) |
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Wenn die untere Grädigkeit durch FSPEC vorgegeben ist, dann {
P4 = P3 - DP34N (2) DTL = T4 - T1 (für FFLOW=Gegenstrom) P4 = P3 - DP34N (2) DTLO = T4 - T1 (für FFLOW=Gegenstrom) LMTD = (DTUP - DTLO)/(ln(DTUP) - ln(DTLO)) |
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Teillastfall (Simulationsflag: GLOBAL=Teillastfall oder FMODE=Teillastfall) |
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F1 = (M1/M1N) ** 2 P2 = P1 - DP12N * F1 (1) Fk1 = f(M1/M1N) aus Kennlinie 1, F3 = (M3/M3N) ** 2 P4 = P3 - DP34N * F3 (2) Maximum/Minimum Werte für die Iteration { Für FFLOW=Gegenstrom { Für FFLOW=Gleichstrom { Iteration1 { Q12 = 0.5*Qmax Iteration2 { H4 = (Q3 - Q12/(1-DQLR) )/M4 DTLO = T4 -T2 (für FFLOW=Gleichstrom) LMTD = (DTUP - DTLO)/(ln(DTUP) - ln(DTLO)) QQ = KA * LMTD regula - falsi Methode { DQ = |DQQ /((Q12+QQ)*.5)| KA*LMTD = M2*H2 - M1*H1 (3) |
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Form 1 |
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Form 2 |
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