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    Bauteil 113: Linienfokussierender Solarkollektor
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    Bauteil 113: Linienfokussierender Solarkollektor


    Vorgaben

    Leitungsanschlüsse

    1

    Fluid Eintritt

    2

    Fluid Austritt

    3

    Grenzwerteingang

    4

    Logik-Ausgang

     

    Allgemeines       Vorgabewerte       Verwendete Physik       Sonnenzufuhr: QSOLAR       Kennlinien       Bauteilform       Beispiel

     

    Allgemeines

     

    Dieses Bauteil stellt einen einzelnen linienfokussierenden Solarkollektor dar, der vom Parabolrinnen- oder Linear Fresnel-Typ sein kann.
    Für die gängigsten Systeme (Eurotrough, LS-2, IST bei Parabolrinnen, Industrial Solar (früher Mirroxx) bei Fresnel) sind die Daten in einer Datenbank hinterlegt (Komponenten - Eigenschaftsfenster "Allgemeines" --> "Standardwerte laden").
    Die zugrunde liegenden Modelle berechnen die Energiebilanz von direkter Sonneneinstrahlung zu nutzbarer Wärme im Wärmeträgermedium. Solar- und Umgebungsdaten werden von einem Bauteil 117 (Sonne) geliefert.  Das Bauteil beinhaltet Modelle mit unterschiedlichem Detaillierungsgrad, die durch verschiedene Flags an- und abgeschaltet werden können. Für Daten zum Wirkungsgrad hat der Nutzer die Möglichkeit, Koeffizienten in Standardformulierungen festzulegen, eine Anpassungsfunktion zu benutzen oder Datentabellen zur Interpolation festzulegen.

    Parallel zum thermodynamischen Verhalten enthält das Bauteil einen modellbasierten Ansatz zur Druckverlustberechnung. Empirische Korrelationen für Ein- und Zwei-Phasen-Strom sind verfügbar. 

     

    Zur Steuerung der Fokussierung ist ein Logik-Eingang (wie zuvor in Bauteil 116) hinzugefügt worden, um eine Temperaturüberschreitung am Austritt zu vermeiden. Hierzu muss das Flag FFOCUS auf 1 gesetzt werden, und der gewünschte FOCUS-Wert muss als Enthalpie auf (Logikleitung) Pin 3 vorgegeben werden. Wenn nötig, kann dies über einen Regler so geändert werden, dass ein gewünschter Austrittszustand erreicht wird.

    Außerdem ist ein Logikausgang 4 für QEFF hinzugefügt worden.

     

    Hinweis zur Berücksichtigung des Windeinflusses:

    Da der Einfluss von Windgeschwindigkeit und Windrichtung individuell von der jeweiligen Anlage und der umgebenden Landschaft abhängt, gibt es keine allgemeinen Formeln, um diesen Einfluss zu berechnen. Deshalb hat der Korrekturfaktor CORWIND für den Windeinfluss den Standardwert 1, d.h. es wird kein Windeinfluss berücksichtigt. Falls bekannt ist, wie groß der Windeinfluss ist, kann bei CORWIND der entsprechende Korrekturfaktor für den Windeinfluss manuell eingetragen werden.

    Falls sogar bekannt ist, wie der Windeinfluss von Windgeschwindigkeit und Windrichtung abhängt, bietet Ebsilon die Möglichkeit, diese Abhängigkeit in einer Kernelexpression EWIND zu hinterlegen. Damit EWIND verwendet wird, muss der Schalter FWIND auf 1 (Verwendung von EWIND) umgestellt werden.

    Für die Erstellung der Kernelexpression stellt das Bauteil folgende Größen als KE-Internals zur Verfügung:

    ·         Einfallswinkel PHIINC

    ·         Transversalwinkel PHITRAN

    ·         Temperatur des Mediums (Mittelwert aus Eintritt und Austritt)

    ·         Umgebungstemperatur TAMB

    ·         Direktnormalstrahlung DNI

    ·         Windgeschwindigkeit VWIND

    ·         Windrichtung AWIND

    Ob für VWIND und AWIND die lokalen Werte aus dem Bauteil oder die übergeordneten Werte aus dem Sonnenbauteil verwendet werden, wird durch den Schalter FSWIND bestimmt.

    Das Ergebnis der Kernelexpression EWIND muss zwischen 0 und 1 liegen. Dieser Wert wird dann mit dem Vorgabewert CORWIND multipliziert und von 1 abgezogen, um den Wirkungsgrad für den Windeinfluss zu erhalten:

                    ETAWIND = 1 –  CORWIND * EWIND

    Bei EWIND=0 ist also kein Windeinfluss vorhanden,
    bei EWIND=1 der maximale Windeinfluss.

    Der Wirkungsgrad verringert sich dann um einen Anteil CORWIND.

    Man beachte, dass historisch bedingt CORWIND bei FWIND=0 und FWIND=1 unterschiedlich interpretiert wird.

    Bei FWIND = 0 ist CORWIND der Korrekturfaktor für den Wirkungsgrad (d.h. CORWIND=1 bedeutet keine Korrektur),

    bei FWIND = 1 ist CORWIND der Anteil, um den der Wirkungsgrad maximal verkleinert wird (d.h. CORWIND=0 bedeutet keine Korrektur). 

     


     

    Vorgabewerte

    Geometrische Parameter

    COLSET

    Geladener Kollektor-Datensatz

    FTYPE

    Kollektor - Bauart 

    Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional)

    Ausdruck

    =0: Parabolrinne
    =1: Linear-Fresnel

    LENGTH

    Bruttolänge des Kollektormoduls

    AWIDTH

    Brutto-Aperturweite des Kollektormoduls

    NRATIO

    Optisch wirksamer Flächenanteil :
    Verhältnis der aktiven Reflektionsfläche zur Brutto-Kollektorfläche gegeben durch LENGTH*AWIDTH
    (Dieser Faktor berücksichtigt z.B. Abstände und Abschattung durch den Absorber)

    LFOCAL

    Brennweite des Kollektors (Parabolrinne) / Höhe des Absorberrohrs über der Spiegelebene (Linear-Fresnel) (verwendet für Endlosrechnung)

    DINNER

    Absorberrohrdurchmesser innen

    ROWDIST

    Achsenabstand von zwei parallelen Kollektorreihen (verwendet für Abschattungsberechnung)

    CDIST

    Kollektorabstand (seriell)
    (verwendet für Endgewinnberechnungen wenn FELOSS=2..4)

    CAZIM

    Azimuthwinkel Kollektor: Richtung der positiven Kollektorachse, Nord=0°, positiv in östlicher Richtung
    (verwendet für Berechnung von Einfalls- und Transversalwinkel wenn FSPHI=2)

    CSLOP

    Neigungswinkel Kollektorachse: Winkel zwischen Kollektorachse und horizontaler Ebene
    (verwendet für Berechnung von Einfalls- und Transversalwinkel wenn FSPHI=2)

    FMODE

    Schalter für Berechnungsmodus (Auslegung / Teillast)

    Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional)

    Ausdruck

    =  0: Global     
    1: lokale Teillast (d.h. immer Teillast-Modus, auch wenn global eine Auslegungsrechnung durchgeführt wird)
    = -1: lokale Auslegung  

    Druckverlustparameter

    FDP12N

    Methode für die Berechnung des nominalen Druckverlustes

    Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional)

    Ausdruck

    =0: Gegeben durch Parameter DP12N
    =1: Modellbasierte Berechnung

    DP12N

    Nominaler Druckverlust (dieser Wert wird verwendet wenn FDP12N=0)

    NNODEP

    Knoten für Druckverlustberechnung

    FDP12PL

    Methode für die Berechnung des Teillast-Druckverlustes

    Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional)

    Ausdruck

    =0: abhängig vom Massenstrom
    =1: abhängig von Massen- und Volumenstrom
    =2: konstant bei Nominalwert (berechnet nach FDP12N)
    =3: Modellbasierte Berechnung
    =4: Anpassungsfunktion EDP12PL

    EDP12PL

    Bei FDP12PL=4 Anpassungsfunktion Teillastdruckverlust im Verhältnis zum nominalen Druckverlust
    function evalexpr:REAL;
    begin
     evalexpr:=1.0; // [bar] erforderlich
    end;

    KS

    Äquivalente Sandrauhigkeit der inneren Oberfläche des Absorberrohrs (dieser Wert wird verwendet wenn FDP12N=1)

    ZETA

    Druckverlustkoeffizient für zusätzliche Druckverluste, die nicht von Druckverlustmodell abgedeckt sind (verwendet wenn FDP12N=1)

    Leistungsparameter 

    FOPT0

    Optischer Spitzenwirkungsgrad (bezogen auf die Netto-Aperturfläche LENGTH*AWIDTH*NRATIO bei PHIINC=0)

    CLEANI

    Reinheit der Spiegel als Verhältnis der Ist-Reflektivität zur Nominalreflektivität, die für FOPT0 angenommen wird (Standardwert ist 1, was saubere Spiegel bedeutet)

    FFOCUS

    Vorgabe der Fokussierung

    Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional)

    Ausdruck

    =0: durch Vorgabewert FOCUS
    =1: durch Logikeingang 3

    FOCUS

    Fokussierungszustand des Kollektors (0=nicht fokussiert, 1=fokussiert, dazwischen linear)

    CORSHAD

    Korrekturfaktor für Ergebnis des Abschattungsmodells  ( 0=keine Abschattung,   1= entsprechend Modell)

    FELOSS

    Methode für die Berechnung von optischen Endverlusten und Endgewinnen

    Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional)

    Ausdruck

    =0:  Endverluste nicht berücksichtigt (auch Endgewinne nicht berücksichtigt)

    =1: Endverluste berücksichtigt entsprechend Modell und Korrekturfaktor CORELOS

    =2: Endverluste und Endgewinne an der Einströmungsseite des Kollektors berücksichtigt entsprechend Modell und Korrekturfaktoren CORELOS und COREGAI werden verwendet

    =3: Endverluste und Endgewinne an der Ausströmungsseite des Kollektors berücksichtigt entsprechend Modell und Korrekturfaktoren CORELOS und COREGAI werden verwendet

    =4: Endverluste und Endgewinne an beiden Seiten des Kollektors berücksichtigt entsprechend Modell und Korrekturfaktoren CORELOS und COREGAI werden verwendet 

    CORELOS

    Korrekturfaktor für aus dem Endverlustmodell berechnete optische Endverluste (1=keine Korrektur des Modells)

    COREGAI

    Korrekturfaktor für aus dem Endgewinnmodell berechnete optische Endgewinne (1=keine Korrektur des Modells)

    FWIND

    Korrekturfaktor für Windeinfluss

     Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional)

    Ausdruck

    =0: Gegeben durch Faktor CORWIND   (Hinweis: Vorgabewerte SVWIND und AWIND bleiben grau hinterlegt, auch wenn FSWIND umschaltet.) 

    =1: Anpassungsfunktion EWIND

    CORWIND

    Faktor zur Beschreibung des Windeinflusses auf die optische Leistung

     Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional)

    Ausdruck

    Vorgabewert CORWIND (Standardwert = 1 (keine Korrektur))
    oder Einfluss festgelegt durch EWIND)

    EWIND

    für FWIND=1: Anpassungsfunktion Windeinfluss:

    Ergebnis: 0...1, Standard ist 0. (siehe Hinweis zur Berücksichtigung des Windeinflusses)

    function evalexpr:REAL;
    begin
     evalexpr:=0.0;
    end;

     

    NNODE

    Anzahl der für die Berechnung der Wärmeverluste verwendeten Knoten entlang der Kollektorachse. Die Temperaturdifferenz entlang des Kollektors ist in NNODE Intervalle aufgeteilt. Wärmeverluste werden in der Mitte jedes Abschnitts berechnet.

     Umgebungs- und Strahlungsparameter

    FSPHI

    Festlegung von Einfalls- und Transversalwinkel

    Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional)

    Ausdruck

    =0: Gegeben durch Parameter PHIINC und PHITRAN

    =1: Einfalls- und Transversalwinkel aus Berechnung in übergeordnetem Sonnenbauteil mit dem Index ISUN übernommen

    =2: Einfalls- und Transversalwinkel aus der Kollektorausrichtung berechnet (gegeben durch Parameter CAZIM und CSLOP), und Sonnenstand bezogen aus übergeordnetem Sonnenbauteil mit dem Index ISUN

    PHIINC

    Einfallswinkelvorgabe (dieser Wert wird verwendet wenn FSPHI=0)

    PHITRAN

    Transversalwinkelvorgabe (dieser Wert wird verwendet wenn FSPHI=0)

    FSDNI

    Definition der Direktnormalstrahlung

    Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional)

    Ausdruck

    =0: gegeben durch Parameter DNI

    =1: Übernahme aus übergeordnetem Sonnenbauteil mit dem Index ISUN

    DNI

    Direktnormalstrahlung (dieser Wert wird verwendet wenn FSDNI=0)

    FSTAMB

    Definition der Umgebungstemperatur 

    Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional)

    Ausdruck

    =0: gegeben durch Parameter TAMB

    =1: Übernahme aus übergeordnetem Sonnenbauteil mit dem Index ISUN

    TAMB

    Umgebungstemperatur (dieser Wert wird verwendet wenn FSAMB=0)

    FSWIND

    Definition der Windgeschwindigkeit und Windrichtung (FWIND=1)

    Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional)

    Ausdruck

    =0: gegeben durch Parameter VWIND und AWIND aus dem Bauteil

    =1: Übernahme der Werte aus übergeordnetem Sonnenbauteil mit dem Index ISUN

     

    VWIND

    Windgeschwindigkeit (>0, dieser Wert wird verwendet wenn FSWIND=0)

    AWIND

    Windrichtung (Süd->Nord=0°, positiv in östlicher Richtung), Wert im Bereich von 0..360°, dieser Wert wird verwendet wenn FSWIND=0)

    ISUN

    Index des Referenz-Solardatenbauteils

     

    Einfallswinkelkorrektur

    FIAM

    Methode für die Berechnung der  Einfallswinkelkorrektur

    Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional)

    Ausdruck

    =0: Standardpolynom
    =1: Anpassungsfunktionen definiert in EPHIINC und EPHITRAN
    =2: Tabellen-basierte Werte gegeben durch CIAMINC und CIAMTRAN

    IAMLA

    Koeffizient für Standardformulierung (longitudinal) (A-Term)                     (für FIAM=0)

    IAML0

    Koeffizient für Standardformulierung  (longitudinal) (konstanter Term)          (für FIAM=0)

    IAML1

    Koeffizient für Standardformulierung  (longitudinal) (linearer Term)               (für FIAM=0)

    IAML2

    Koeffizient für Standardformulierung  (longitudinal) ( ^2-Term)                 (für FIAM=0)

    IAML3

    Koeffizient für Standardformulierung  (longitudinal) ( ^3-Term)                 (für FIAM=0)

    IAML4

    Koeffizient für Standardformulierung  (longitudinal) ( ^4-Term)                 (für FIAM=0)

    IAML5

    Koeffizient für Standardformulierung  (longitudinal) ( ^5-Term)                 (für FIAM=0)

    IAMLCOS

    Koeffizient für Standardformulierung  (longitudinal) (Kosinus-Term)          (für FIAM=0)

    IAMT0

    Koeffizient für Standardformulierung  (transversal) (konstanter Term)          (für FIAM=0 und FTYPE=1)

    IAMT1

    Koeffizient für Standardformulierung  (transversal) (linearer Term)               (für FIAM=0 und FTYPE=1)

    IAMT2

    Koeffizient für Standardformulierung  (transversal) ( ^2-Term)                   (für FIAM=0 und FTYPE=1)

    IAMT3

    Koeffizient für Standardformulierung  (transversal) ( ^3-Term)                   (für FIAM=0 und FTYPE=1)

    IAMT4

    Koeffizient für Standardformulierung  (transversal) ( ^4-Term)                   (für FIAM=0 und FTYPE=1)

    IAMT5

    Koeffizient für Standardformulierung  (transversal) ( ^5-Term)                   (für FIAM=0 und FTYPE=1)

    IAMTCOS

    Koeffizient für Standardformulierung  (transversal) (Kosinus-Term)           (für FIAM=0 und FTYPE=1)

    EPHIINC

    Anpassungsfunktion für Einfallswinkel. Ergebnis: 0...90°                               (für FIAM=1) 
    function evalexpr:REAL;
    begin
     evalexpr:=1.0;
    end;             

    EPHITRAN

    Anpassungsfunktion für Transversalwinkel. Ergebnis: 0...90° oder 270°...360°     (für FIAM=1 und FTYPE=1)
    function evalexpr:REAL;
    begin
     evalexpr:=1.0;
    end;

     Wärmeverlustparameter

    FQLOSS

    Methode für Wärmeverlustberechnung
     

    Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional)

    Ausdruck

    =0: Standardpolynom
    =1: Anpassungsfunktion, definiert in EQLOSS
    =2: Tabellen-basierte Werte gegeben durch CQLOSSA und CQLOSSB

    QLOSSA0

    Koeffizient für Standardformulierung Wärmeverlust  (keine DNI-Abhängigkeit) (konstanter Term in dT)    
    (für FQLOSS=0)  

    QLOSSA1

    Koeffizient für Standardformulierung Wärmeverlust (keine DNI-Abhängigkeit) (linearer Term in dT)         
    (für FQLOSS=0)

    QLOSSA2

    Koeffizient für Standardformulierung Wärmeverlust (keine DNI-Abhängigkeit) (^2 Term in dT)             
     (für FQLOSS=0)

    QLOSSA3

    Koeffizient für Standardformulierung Wärmeverlust (keine DNI-Abhängigkeit) (^3 Term in dT)             
    (für FQLOSS=0)

    QLOSSA4

    Koeffizient für Standardformulierung Wärmeverlust (keine DNI-Abhängigkeit) (^4 Term in dT)             
    (für FQLOSS=0)

    QLOSSB0

    Koeffizient für Standardformulierung Wärmeverlust (DNI-Abhängigkeit) (konst. Term in dT)             
    (für FQLOSS=0)

    QLOSSB1

    Koeffizient für Standardformulierung Wärmeverlust (DNI-Abhängigkeit) (lin. Term in dT)                  
    (für FQLOSS=0)

    QLOSSB2

    Koeffizient für Standardformulierung Wärmeverlust (DNI-Abhängigkeit) (^2 Term in dT)                  
    (für FQLOSS=0)

    QLOSSC1

    Koeffizient für Standardformulierung Wärmeverlust (keine DNI-Abhängigkeit) (linearer Term in T)                                                                                         
    (für FQLOSS=0)

    QLOSSC2

    Koeffizient für Standardformulierung  Wärmeverlust (keine DNI-Abhängigkeit) (^2 Term in T)                                                                               
    (für FQLOSS=0)

    QLOSSC3

    Koeffizient für Standardformulierung Wärmeverlust (keine DNI-Abhängigkeit) (^3 Term in T)                                                                                     
    (für FQLOSS=0)

    QLOSSC4

    Koeffizient für Standardformulierung Wärmeverlust (keine DNI-Abhängigkeit) (^4 Therm in T)                                                                                                 
    (für FQLOSS=0)                  

    QLOSSD1

    Koeffizient für Standardformulierung Wärmeverlust (DNI-Abhängigkeit) (linearer Term in T)                                                                          
    (für FQLOSS=0)

    QLOSSD2

    Koeffizient für Standardformulierung Wärmeverlust (DNI-Abhängigkeit) (^2 Term in T)                                                                
    (für FQLOSS=0)

    EQLOSS

    Anpassungsfunktion für Receiver-Wärmeverluste. Ergebnis:  [W/m]  erforderlich                                      (für FQLOSS=1)

    Nominalwerte

    M1N                  

    Massenstrom (nominal)

    VREFN            

    Spezifisches Volumen am Referenzpunkt (nominal)

    Die blau markierten Parameter sind Referenzgrößen für den Teillastmodus. Die Ist-Teillastwerte beziehen sich in den verwendeten Gleichungen auf diese Größen.

    Generell sind alle sichtbaren Eingaben erforderlich. Häufig werden jedoch Standardwerte zur Verfügung gestellt.

    Für weitere Informationen über die Farbe der Eingabefelder und ihre Beschreibungen siehe Komponenten bearbeiten\Vorgabewerte

    Für weitere Informationen über Auslegung vs. Teillast und Nominalwerte siehe Allgemeines\Nominalwerte übernehmen

     

     

     Ergebnisse

    RDNI

    Direkt-Normal-Strahlung

    RSHEIGHT

    Sonnenhöhenwinkel (Winkel zwischen Sonnenmittelpunkt und Horizont)

    RSAZIM

    Azimutwinkel Sonne (Nord=0°, pos. in östlicher Richtung)

    RPHIINC

    Einfallswinkel (Rinne + Fresnel)

    RPHITRAN

    Trackwinkel / Transversalwinkel

    ETACOLL

    Kollektorwirkungsgrad QEFF / (RDNI*ANET)

    RFOCUS

    Verwendeter Wert für FOCUS

    QSOLAR

    Eingestrahlte Leistung

    QLOSS

    Wärmeverluste Kollektor

    QEFF

    Wärmeeintrag

    QLSOLAR

    Längenspezifische eingestrahlte Leistung

    QLLOSS

    Längenspezifische Wärmeverluste

    QLEFF

    Längenspezifischer Wärmeeintrag

    QASOLAR

    Flächenspezifische eingestrahlte Leistung, QSOLAR/ANET

    QALOSS

    Flächenspezifische Wärmeverluste QLOSS/ANET

    QAEFF

    Flächenspezifischer Wärmeeintrag QEFF/ANET

    ANET

    Netto-Aperturfläche

    TAVER

    Durchschnittliche Kollektortemperatur 0.5*(T1+T2)

    KIA

    Einfallswinkel-Korrekturfaktor

    KIAINC

    Einfallswinkel-Korrekturfaktor (longitudinaler Teil)

    KIATRAN

    Einfallswinkel-Korrekturfaktor (transversaler Teil)

    ETASHAD

    Abschattungswirkungsgrad

    ETAENDL

    Endverlustwirkungsgrad

    ETASPILL

    Spillage-Wirkungsgrad

    DP12

    Druckverlust über Kollektor

    RVWIND

    In der Berechnung benutzte Windgeschwindigkeit

    RAWIND

    In der Berechnung benutzte Windrichtung

    RTAMB

    In der Berechnung benutzte Umgebungstemperatur

      

    Verwendete Physik

    Gleichungen 

    Allgemeine Wärmebilanz

    Die Wärmezufuhr in den Fluidstrom wird gegeben durch

    M1*(H2-H1) = QEFF.

    Diese Gleichung wird sowohl für Parabolrinnen- als auch für Linear-Fresnel-Kollektoren benutzt. Die effektive Wärmezufuhr QEFF hängt ab von der Sonnenwärmezufuhr QSOLAR und den Wärmeverlusten QLOSS.  

    QEFF = QSOLAR - QLOSS  

    Die Sonnenzufuhr QSOLAR wird bestimmt durch die Gleichung

    QSOLAR = DNI * ANET * FOPT_0 * KIA * FOCUS * ETASHAD * ETAENDL * ETASPILL * ETA_CLEAN

    mit den Termen:

     DNI                            Direkt-Normal-Strahlung in W/m**2

     ANET                         Netto-Aperturfläche ANET=LENGTH*AWIDTH*NRATIO

     FOPT_0                      Optischer Spitzenwirkungsgrad (Parameter FOPT0)

     KIA                            Einfallswinkel-Korrektur (Kosinusverluste bereits eingeschlossen)

     FOCUS                       Fokuszustand des Kollektors

     ETASHAD                   Faktor zum Einbeziehen von Abschattungsverlusten

     ETAENDL                   Faktor zur Korrektur durch die Schaltung bestimmter Endverlusteffekte  

     ETASPILL                    Faktor zum Einbeziehen von optischen Verlusten aufgrund von Windeinfluss  

     ETA_CLEAN                Faktor zur Korrektur für tatsächliche Spiegelreinheit ETA_CLEAN=CLEANI

    Die Wärmeverluste des Kollektors zur Umgebung werden anhand des längenspezifischen Wärmeverlusts qloss berechnet durch 

    QLOSS = qloss * LENGTH

    Die für die Berechnung der Terme angewendeten Methoden werden im folgenden Abschnitt vorgestellt. 

     

    Wichtige Hinweise für den Benutzer:

    Die Leistung des Kollektors hängt ab von dem Produkt

    FOPT0 * LENGTH * AWIDTH * NRATIO.

    Da in der Literatur zu findende Leistungsdaten keine eindeutige Struktur haben, stellen Sie bitte sicher, dass FOPT0 immer zusammen mit der entsprechenden Referenzfläche benutzt wird. Das könnte die Bruttofläche sein, wie sie durch LENGTH*AWIDTH gegeben wird, oder die Nettofläche, die um den Faktor NRATIO reduziert wird. Wenn die Bruttofläche als Referenz gemeldet wird, sollte NRATIO gleich 1 sein, um zu korrekten Ergebnissen zu kommen.

    Für Linear-Fresnel-Systeme wird AWIDTH als die Breite des Kollektorsystems angesehen. Aufgrund der Facettenstruktur wird NRATIO benutzt, um die Netto-Aperturfläche zu bestimmen. Es ist die Entscheidung des Herstellers, ob die Netto-Aperturfläche als die Fläche definiert wird wenn alle Facetten zum Zenit zeigen oder diejenige der beabsichtigten Fläche bei senkrechter Einstrahlung. Für korrekte Ergebnisse sollte die Definition der Aperturfläche konsistent mit dem Wert des optischen Spitzenwirkungsgrads und den Einfallswinkelkorrekturwerten KIA sein.  

    Bei Linear-Fresnel-Systemen kann es aufgrund der spezifischen Optik dieser Systeme sein, dass der optische Spitzenwirkungsgrad bei senkrechter Einstrahlung nicht erreicht wird. Der Nutzer hat zwei Optionen, um die Parameter festzulegen:

     

    Sonnenzufuhr: QSOLAR

    Der optische Spitzenwirkungsgrad FOPT0 beschreibt den optischen Wirkungsgrad des Kollektors unter den Voraussetzungen:

    Abweichungen von diesem idealen Referenzpunkt werden durch eine Anzahl Faktoren beschrieben, die die verfügbare Hitze reduzieren. Diese werden im folgenden beschrieben. 

     

    Einfallswinkelkorrektur: KIA

    Bei nicht-senkrechtem Sonneneinfall entstehen zusätzliche Verluste durch Abschattung von Strukturelementen des Kollektors, einen längeren optischen Pfad der reflektierten Sonnenstrahlen sowie winkelabhängige Eigenschaften von Spiegeln und Absorberrohr. Diese optischen Effekte sind in der Einfallswinkelkorrektur KIA zusammengefasst. Beachten Sie, dass dieser Faktor bereits die Kosinusverluste von Parabolrinnenkollektoren beinhaltet, um dieselbe Methodologie wie bei Linear-Fresnel-Systemen zu ermöglichen.

    Die Einfallswinkelkorrektur KIA wird berechnet als

     KIA = KIAINC(RPHIINC) für Parabolrinnensysteme,  

    KIA = KIAINC(RPHIINC) * KIATRAN(RPHITRAN) für Linear-Fresnel-Systeme
    (mit RPHITRAN=abs(PHITRAN)).

    Der Nutzer hat drei Optionen, um die Verhältnisse zwischen den Winkeln RPHIINC, RPHITRAN und KIAINC und KIATRAN, die durch das Flag FSPHI ausgewählt werden, vorzugeben.

    Die Standardfunktion für Parabolrinnen wird definiert als

    KIAINC = ( 1-IAMLA+IAMLA*cos(RPHIINC) ) * (IAMLCOS*cos(RPHIINC) + IAMLO + IAML1*RPHIINC + IAML2*RPHIINC**2 + IAML3*RPHIINC**3 + IAML4*RPHIINC**4 + IAML5*RPHIINC**5 )

    Die Struktur dieser Funktion ist so ausgewählt, dass sie in der Literatur gebräuchliche Formulierungen darstellen kann. Die Terme in der ersten Klammer sind notwendig, wenn eine Polynom-basierte Relation für die Einfallswinkelkorrektur dargestellt werden soll, die nicht bereits den Kosinus des Einfallswinkels beinhaltet.

    Für die Linear-Fresnel-Systeme werden die Korrelationen

    KIAINC = IAMLO + IAML1*RPHIINC + IAML2*RPHIINC**2 + IAML3*RPHIINC**3 + IAML4*RPHIINC**4 + IAML5*RPHIINC**5  

    KIATRAN = IAMTO + IAMT1*RPHITRAN + IAMT2*RPHITRAN**2 + IAMT3*RPHITRAN**3 + IAMT4*RPHITRAN**4 + IAMT5*RPHITRAN**5  

    benutzt. In allen Fällen sind die Ergebnisse der Funktionen auf einen Minimalwert von 0 begrenzt. Wenn Sie die Anpassungsfunktion oder tabellenbasierte Methode benutzen, prüfen Sie immer, ob die Einheiten (deg oder rad) von RPHIINC, RPHITRAN zu den Werten passen, die Sie vorgeben.

     

    Abschattungsverluste: ETASHAD 

    Wenn die Sonne nahe dem Horizont ist, schatten sich parallele Kollektorreihen gegenseitig ab. Dieser Effekt wird durch den Term ETASHAD berücksichtigt, der auf Grundlage von geometrischer Relation in Abhängigkeit vom Nachführwinkel (=Transversalwinkel) von Parabolrinnensystemen berechnet wird.

    ETASHAD=1 - min(1, CORSHAD * max( 0,1- ROWDIST * cos(RPHITRAN) / AWIDTH ) )

    Der Term min(...) beschreibt die Reduzierung der verfügbaren Energie als einen Bruchteil der Energie, die zur Verfügung steht, wenn keine Abschattung stattfindet. Wenn die Sonne hoch über dem Horizont steht, ist dieser Term gleich 0 und der ETASHAD ist 1. Der Nutzer hat die Möglichkeit, den modell-basierten Abschattungseffekt durch einen Korrekturfaktor CORSHAD zu korrigieren.

     

    Optische Endverlusteffekte: ETAENDL 

    Bei Einfallswinkeln <>0 treffen einige Anteile der reflektierten Sonnenstrahlen an den Enden des Kollektors das Absorberrohr nicht. Dieser Effekt heißt optischer Endverlust und ist eine Funktion des Einfallswinkels RPHIINC. Wenn der nächste Kollektor in derselben Achse ausgerichtet ist, können die verlorenen Sonnenstrahlen eines Kollektors das Absorberrohr des nächsten Kollektors treffen. Ein Teil der verlorenen Wärme kann daher zurückgewonnen werden. Dieser Effekt heißt optischer Endgewinn. Da ein Kollektor einen entsprechenden Nachbarkollektor an einer Seite oder an beiden Seiten haben kann, hängen die effektiven Endgewinne von der Position des Kollektors im Feld ab. Der Nutzer hat die Möglichkeit, vorzugeben, an welchem Ende des Kollektors Endgewinne bezogen werden können. Endgewinne sind immer geringer als die Endverluste. Das Flag FELOSS bestimmt, auf welche Weise mit den Endeffekten umgegangen wird:

    Die Endverlusteffekte ETA_ELOS werden berechnet auf Grundlage der Gleichung

     ETA_ELOS =1

    - CORELOS * min(1, kel * LFOCAL/LENGTH * tan(RPHIINC) )
    + COREGAI * max( 0, keg*min(1, kel * LFOCAL/LENGTH * tan(RPHIINC) ) - CDIST/LENGTH )

    wobei der Term mit CORELOS die Endverluste darstellt und der Term mit COREGAI die Endgewinne. Die Parameter CORELOS und COREGAI sind Korrekturfaktoren mit einem Standardwert von 1, der die Effekte um einen Faktor korrigiert. Die Werte kel und keg werden benutzt, um die Nutzerauswahl im Flag FELOSS einzubeziehen:  

    Für die Berechnung auf Grundlage von FELOSS=2, 3 wird der Sonnenstand (Azimutwinkel SAZIM) benötigt, um den Sonnenstand im Verhältnis zum Kollektor zu bestimmen. Der Sonnenstand muss vom Sonnenmodell mit dem Index ISUN geliefert werden. Für die anderen Optionen wird der Sonnenstand nicht benötigt, um die Endverluste zu berechnen.

     

    Windauswirkungen auf die optische Leistung: ETASPILL 

    Unter Windlasten wird die Kollektorstruktur deformiert, was den optischen Wirkungsgrad reduziert. Dieser Effekt wird dargestellt durch den Faktor ETASPILL. Es ist keine Modell- oder Standardformulierung für den Spillage-Effekt enthalten, da Daten über diesen Effekt spärlich sind. Der Nutzer hat zwei Möglichkeiten:

     

    Reinheit der Spiegel: ETA_CLEAN

    Die tatsächliche Reinheit der Spiegel im Verhältnis zum ideal reinen Zustand kann durch den Parameter CLEANI vorgegeben werden, so dass ETA_CLEAN=CLEANI.

     

     

    Wärmeverluste: QLOSS 

    Aufgrund eines Temperaturunterschieds zwischen dem Wärmeübergangsfluid und der Umgebungsluft treten Wärmeverluste im Kollektor auf. Es wird davon ausgegangen, dass Wärmeverluste nur von dem Temperaturunterschied abhängen. Der Nutzer hat drei Optionen, um den Wärmeverlust qloss pro Längeneinheit des Kollektors vorzugeben:

    Die vordefinierte Funktion wird gegeben als

     

    wobei T-Tamb der Temperaturunterschied zwischen Fluid und Umgebung ist, und hopt definiert ist als:

     hopt = KIA * FOCUS * ETASHAD * ETAENDL * ETASPILL * ETA_CLEAN .

    Die Formulierung der vordefinierten Funktion wird so gewählt, dass aus der Literatur gebräuchliche Formulierungen dargestellt werden können. Die Terme mit QLOSSAx modellieren einen einfachen Wärmeverlust-Term, der nur von der Fluidtemperatur abhängt, was eine vereinfachende Annahme ist. Eigentlich ist der Wärmeverlust abhängig von der Temperatur außen am Absorberrohr. Diese Temperatur hängt daher ab von dem tatsächlichen radialen Wärmestrom, der, in einer ersten Approximation, linear verläuft mit der effektiven Bestrahlungsstärke RDNI*hopt. Die Terme mit QLOSSBx werden hinzugefügt, um diese Einwirkung zu modellieren. Das Polynom zur Berechnung der Wärmeverluste wurde zusätzlich um die direkt von der Temperatur abhängigen Teile erweitert (QLOSSC1 bis QLOSSC4, QLOSSD1, QLOSSD2).

     

    Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Einheiten der Parameter.

    QLOSSA0

    W / m

    QLOSSA1

    W / (m K)

    QLOSSA2

    W / (m K**2)

    QLOSSA3

    W / (m K**3)

    QLOSSA4

    W / (m K**4)

    QLOSSB0

    m

    QLOSSB1

    m / K

    QLOSSB2

    m / K**2

    QLOSSC1

    W / (m °C)

    QLOSSC2

    W / (m °C**2)

    QLOSSC3

    W / (m °C**3)

    QLOSSC4

    W / (m °C**4)

    QLOSSD1

    m / °C

    QLOSSD2

    m / °C**2

     

    Mit der resultierenden Formel können zwei üblicherweise benutzte Formulierungen dargestellt werden. Dies wird im folgenden veranschaulicht:

     

    Beispiel: Sandia Wirkungsgradkorrelation

    Die Korrelation für den Kollektorwirkungsgrad, die frühzeitig von Sandia National Laboratories vorgeschlagen wurde, lautet

     eta[%] = KIA * (73.3-0.007276*dT) - 0.496*dT / DNI - 0.0691 * dT**2 / DNI .

    Um die entsprechenden Werte für die EBSILON®Professional Formulierung zu erhalten, müssen die %-Formulierung und das Vorzeichen berücksichtigt werden. Desweiteren beruht die SANDIA Formulierung auf der Aperturfläche, wohingegen die Formulierung hier längenspezifisch ist. Mit einer Aperturweite für den oben gegebenen LS-2 Kollektor werden die Parameter bezogen als:

    QLOSSA0, QLOSSA3, QLOSSA4 = 0

    QLOSSA1 = 0.496 W%/(m**2 K) * 5.0 m / 100% = 0.0248 W/ (m K)

    QLOSSA2 = 0.0691 W%/(m**2 K**2) * 5.0 m / 100% = 0.003455 W/ (m K**2)

    QLOSSB0, QLOSSB2 = 0

    QLOSSB1 = 0.007276 %/K * 5.0 m / 100% = 0.0003638

     

    Beispiel: Eurotrough Relation 

    Die Korrelation für die Wärmeverluste eines Eurotrough Kollektors sind veröffentlicht worden als

     Qloss[W/m**2] = 0.00047 W/(m**2 K**) * dT**2 .

    Dieser flächenspezifische Wärmeverlust kann auf einfache Weise in die längenspezifische Wärmeverlustformulierung überführt werden mit der Nettoaperturweite von 5,45 m (Werte wurden bezogen auf der Grundlage von Nettofläche):

    QLOSSA0, QLOSSA1, QLOSSA3, QLOSSA4 = 0

    QLOSSA2 = 0.00047 W/(m**2 K**) * 5.45 m = 0.0025615 W/ (m K**2)

    QLOSSB0, QLOSSB1, QLOSSB2 = 0

     

    Wärmeverlust / Druckverlust (NNODE / NNODEP)

    Für den Wärmeverlust kann der Anwender die Anzahl der Abschnitte vorgeben, die bei der Berechnung zugrunde gelegt werden (Vorgabewert NNODE). Diese abschnittsweise Berechnung ist auch für den Druckverlust möglich (Vorgabewert NNODEP).

    Nominal-Druckverlust

    Der Nutzer hat die folgenden Optionen zur Berechnung des Nominal-Druckverlusts:

     

    Teillast-Druckverlust

    Der Nutzer hat die folgenden Optionen zur Berechnung des Teillast-Druckverlusts:

     

    Zugrunde liegendes Druckverlustmodell

     

    Um Ein- oder Zwei-Phasen-Strom mit einem konsistenten Modell abzudecken, wird das Zwei-Phasen-Druckverlustmodell von Friedel (VDI-Wärmeatlas) benutzt. Dieses Modell wird im folgenden beschrieben. Die Berechnung von Druckverlustkoeffizienten basiert auf den Ein-Phasen Reynolds-Zahlen RE_L und RE_G .

    RE_L = MFLUX * DINNER / ETA_L
    RE_G = MFLUX * DINNER / ETA_G

    mit der Massenstromdichte MFLUX=M1/(pi/4*DINNER**2) und den dynamischen Viskositäten von Flüssigkeit (ETA_L) und Gas (ETA_G). Für Zwei-Phasen-Strom werden diese Reynolds-Zahlen berechnet, als ob jede Phase allein im Rohr fließen würde. Die Ein-Phasen-Druckverlustkoeffizienten werden berechnet als

    ZETA_L=( 0.86859 * ln( RE_L / (1.964 * ln(RE_L) - 3.8215) ) )**(-2) für RE_L > 1055
    ZETA_L=64 / RE_L für RE_L < 1055
    ZETA_G=( 0.86859 * ln( RE_G / (1.964 * ln(RE_G) - 3.8215) ) )**(-2) für RE_G > 1055
    ZETA_G=64 / RE_G für RE_G < 1055 .

    Der Term

    DP_L=ZETA_L * MFLUX**2 / (2*DINNER*RHO_L)

    beschreibt den spezifischen Druckverlust (Pa/m), als ob die gesamte Masse als Flüssigkeit vorliegen würde. Ein Zwei-Phasen-Multiplikator R wird benutzt zur Berücksichtigung des Einflusses der Gasphase

    DP_S = DP_L * R .

    Zu Berechnung von R werden die Weber-Zahl

    WE_L = MFLUX**2 * DINNER / RHO_L / SIGMA.

    und die Froude-Zahl

    FR_L = MFLUX**2 / ( 9.81 * DINNER * RHO_L**2 )

    der flüssigen Phase benötigt. Mit diesen Zahlen werden die Terme

    A = (1-X)**2 + X**2 * (RHO_L * ZETA_G / RHO_G / ZETA_L)
    VV = (RHO_L/RHO_G)**0.8 * (ETA_G/ETA_L)**0.22 * (1-ETA_G/ETA_L)**0.89 * FR_L**(-0.047) * WE_L**(-0.0334)
    XX = 3.43 * X**0.685 * (1-X)**0.24
     = A + XX * VV

    berechnet, wobei X der gasförmige Anteil des Stromes ist (kg/s von Gas pro kg/s des Gesamtstroms) und RHO und ETA die Dichte und die dynamische Viskosität von Gas und Flüssigkeit sind.

    Dieses Modell kann über den gesamten Bereich von Ein-Phasen-Flüssigkeitsstrom über Zwei-Phasen-Strom bis Ein-Phasen-Gasstrom benutzt werden. Dieses Modell berücksichtigt die Rohr-Rauhigkeit nicht. Da Standardmodelle für Zwei-Phasen-Druckverluste in rauhen Rohren nicht verfügbar sind, wird die folgende Annahme getroffen. In den Ein-Phasen-Regionen wird der Druckverlust in rauhen Rohren berechnet durch die Korrelation

    ZETA_LR = 0.25 * ( log10( KS /(3.7*DINNER) + 5.74 /RE_L**0.9 ) )**(-2)
    ZETA_GR = 0.25 * ( log10( KS /(3.7*DINNER) + 5.74 /RE_G**0.9 ) )**(-2)

    von Swamee und Jain (1976), die die bekannte implizite Gleichung von von Karman und Nikuaradse annähert. Die entsprechenden Druckverluste sind

    DP_LR = ZETA_LR * MFLUX**2 / (2*DINNER*RHO_L)
    DP_GR = ZETA_GR * MFLUX**2 / (2*DINNER*RHO_G) .

    In Ermangelung verlässlicher Modelle wird der Druckverlust in rauhen Rohren in der Zwei-Phasen-Region angenähert als

    DP_R = DP_LR + (DP_GR-DP_LR) * X

    Der End-Druckverlust wird definiert als das Maximum des Druckverlusts des glatten Rohrs DP_S und des Druckverlusts des rauhen Rohrs DP_R als    

    DP = max ( DP_S, DP_R) .

    Dieser Ansatz hat den Vorteil, dass die Ein-Phasen-Druckverluste sehr gut dargestellt werden. Ein gebräuchliches Modell für den Zwei-Phasen-Druckverlust ist auch verfügbar. Mit dem hier definierten Ansatz ist der Druckverlust stetig an den Rändern X=0 und X=1.   

    Fluid-Eigenschaften (Enthalpie, Druck, Dampfanteil, ...) für die Druckverlustberechnung werden aus der Mitte des Kollektors genommen.

     

    Zusätzlicher Druckverlust definiert durch ZETA

     

    Zusätzlich zur Druckverlustberechnung für den Strom des Rohrs kann der Nutzer einen Druckverlust-Koeffizient ZETA eingeben zur Erzeugung des zusätzlichen Druckverlusts

    DPZETA = ZETA * RHO * ( MFLUX / RHO )**2

    Im Falle von Zwei-Phasen-Strom wird die massengemittelte Mischungsdichte RHO benutzt. Die Dichte wird ausgewertet in der Mitte des Kollektors (H1+H2)/2 und (P1+P2)/2.

     


     

    Kennlinien 

    CIAMINC: Einfallswinkelkorrektur (longitudinal)

    Korrekturfaktor = f(PHIINC)

     

    CIAMTRAN: Einfallswinkelkorrektur (transversal)

    Korrekturfaktor = f(PHITRAN)

     

    CQLOSSA: Wärmeverlust (dT)

    Wärmeverlust = f(dT)

     

    CQLOSSB: Wärmeverlust (dT) / DNI

    Wärmeverlust = f(dT) / DNI

     


    Bauteilform

    Form 1

    Beispiel

    Klicken Sie hier >> Bauteil 113 Demo << um ein Beispiel zu laden.

     

    Siehe auch