EBSILON®Professional Online Dokumentation
In diesem Thema
    Anpassungsfunktionen
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    Anpassungspolynome  (ADAPT, EADAPT, FADAPT, RADAPT)

    Bestimmte Komponenten bieten die Möglichkeit, das Komponentenverhalten über die Spezifikation eines

    zu regulieren.

    Die Bezeichnung Anpassungspolynom ist eigentlich irreführend, denn anstelle von Polynomen können in ADAPT auch andere mathematische Funktionen genutzt werden. Alle in Ebsilon vorhandenen mathematischen Funktionen können genutzt werden wie z. B. sin(), cos(), log(), sqrt() etc.. Die Syntax für ADAPT-Formeln ist im Kapitel Ebsident Syntax beschrieben.

    Bei einigen Komponenten gibt es zusätzlich zu ADAPT einen Vorgabewert EADAPT. In EADAPT ist statt einer Formel eine "Kernel Expression"-Funktion anzugeben. Dabei kann die vollständige EbsScript-Funktionalität im EbsScript-Editor genutzt werden. Die Syntax der Kernel Expressions ist nicht die Ebsident Syntax sondern die aus EbsScript. In einer Kernel Expression kann die Unit @KernelExpression genutzt werden.

    Wie ein normaler Vorgabewert können EADAPT und die Ausdrücke in verschiedenen Profilen unterschiedliche Formeln enthalten. ADAPT hingegen ist wie z. B. der Bauteilname nicht profilabhängig.

    Das Simulations- bzw. Validierungs-Ergebnis für ADAPT bzw. EADAPT wird in der Regel im Ergebniswert RADAPT der Komponente ausgegeben.

    In der Regel kann mit dem Vorgabewert FADAPT die Verwendung von ADAPT bzw. EADAPT festgelegt werden. Häufig sind diese Verwendungen möglich:

    Weil es für jede Komponente nur ein Anpassungspolynom ADAPT geben kann, trotzdem aber bei manchen Komponenten die Notwendigkeit besteht, mehr als einen Vorgabewert durch eine Formel zu ersetzen, gibt es zusätzlich bei diesen Komponenten ein oder mehrere Ausdrücke mit Kernel-Expressions. Auch in den Kernel-Expressions können alle in Ebsilon zur Verfügung stehenden mathematischen Funktionen genutzt werden.

    Zu beachten ist, dass die bei ADAPT bzw. EADAPT bzw. den Ausdrücken eingetragenen Formeln bzw. Funktionen während der Iteration in jedem Rechenschritt ausgewertet werden. Besonders in den ersten Berechnungsschritten einer Simulation ist dabei darauf zu achten, dass die in der Formel verwendeten Variablen auch unerwartete Werte annehmen werden, die noch weit von der wirklichen Lösung entfernt sind. Auch mit diesen Variablenwerten muss die Formel "umgehen" können, d. h. auch in diesen Fällen sollte sie einen physikalisch sinnvollen Ergebniswert liefern, der nicht zum Abbruch der Berechnung oder einem schlechten Konvergenzverhalten führt. Dazu kann die Verwendung der Funktionen MIN bzw. MAX beitragen oder auch die Verwendung des Konditional-Ausdrucks x ? y : z.

     

    Das Adaptionspolynom wird als Formel in das Feld eintragen. Zu Generierung und Syntax der nutzbaren Formeln lesen Sie bitte in der EbsIdent Dokumentation nach.

    Die "Löschen" Schaltfläche kann zum Löschen des Feldes verwendet werden. 

    Beachten Sie, dass das Adaptionspolynom vom Rechenkern nur dann berücksichtigt wird, wenn der Spezifikationswert FADAPT entsprechend gesetzt ist.

     

    Hinweis

    Normalerweise werden für Adaptionspolynome keine negativen Werte akzeptiert, da dies für physikalische Größen wie Wirkungsgrade, Wärmeübertragungskoeffizienten und Verzweigungsverhältnisse auch nicht sinnvoll ist.

    Ausnahme war der Rechenbaustein - Bauteil 77, da ja Konstruktionen denkbar sind, bei denen negative Werte gebraucht werden.

    Die gleiche Argumentation gilt jedoch auch für den Signalübertrager.

    Deshalb werden auch für dieses Bauteil negative Werte für das Adaptionspolynom zugelassen. Bei Schaltungen, die Bauteile 36 enthalten, bei denen das Anpassungspolynom negativ geworden wäre, kann es dadurch zu Änderungen kommen. Der Wert wurde auf 0 abgeschnitten und eine Warnung ausgegeben.

    Es wird mit dem negativen Wert weiter gerechnet. Diese Fälle sind aber leicht aufzufinden, wenn man sich in der Wertetabelle die RADAPT-Ergebnisse aller Bauteile 36 anschaut.
    Sollte es weiterhin erwünscht sein, dass das Polynom bei 0 abgeschnitten wird, kann man dieses in

    max (0, "AltesPolynom")
    

    ändern. Dann verhält sich das Bauteil wie "Polynom bei 0 abgeschnitten".

     

    Verweise in Anpassungspolynomen

    In Anpassungspolynomen ADAPT kann ein Ausdruck „innn“ verwendet werden, um auf einen Wert an einer anderen Stelle im Modell zurück zu greifen, an der sich ein Bauteil 45 (Wertanzeige) mit der entsprechenden Zahl nnn im Vorgabewert FIND befindet.

    Dieser Verweis kann auch über den Namen des Bauteils 45 erfolgen. Diese Syntax lautet:

    i[Name]
    

    Dabei ist Name der Name der entsprechenden Wertanzeige (Bauteil 45), entweder mit oder ohne Kontext.

    Der Verweis über Name kann allerdings nur auf Wertanzeigen erfolgen, bei denen FIND=0 gesetzt ist. Ein gleichzeitiger Zugriff über den Namen und über den Index ist nicht möglich.
    Durch den Zugriff über Namen wird insbesondere die Verwendung in Makros erleichtert, da beim Kopieren von Makros die innerhalb des Makros verwendeten FIND-Nummern angepasst werden müssen, da diese modellweit eindeutig sein müssen.

    Beispiele:

    i55
        
    
    i[::Value_Indicator_7]