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    Bauteil 45: Wertanzeige
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    Bauteil 45: Wertanzeige


    Vorgaben

    Leitungsanschlüsse

    1

    Bezugsleitung

     

    Allgemeines       Vorgabewerte       Verwendete Physik       Bauteilform       Beispiel 

     

    Allgemeines

     

    Dieses Bauteil dient lediglich zur Anzeige von Leitungswerten. Im Gegensatz zu Bauteil 46 (Werteingabe) ist die Vorgabe eines Wertes als Standardwert mit diesem Bauteil nicht möglich. Wie Bauteil 46 (Werteingabe) und 33 (Startwert) darf dieses Bauteil nicht angeschlossen, sondern kann direkt auf die Leitung platziert werden. Erst wenn das Bauteil auf einer Leitung platziert wurde, erhält es seine korrekte Gestalt.

    Das Bauteil 45 hat normalerweise keinen Einfluss auf die Berechnung.

    Es kann jedoch als Indikator dazu verwendet werden, um eine beliebige Anzahl von Leitungswerten im Anpassungspolynom verwenden zu können.

    Jedes Bauteil 45 in der Schaltung, das als Indikator verwendet werden soll, muss im Spezifikationswert FIND einen eindeutigen Index bekommen. Dies muss eine positive ganze Zahl sein. Mit dem Schalter FTYP wird festgelegt, auf welche Größe der Leitung  sich der Indikator beziehen soll. Sofern ein Massenanteil, ein Volumenanteil oder ein normierter Gewichtsanteil ausgewählt wird, ist zusätzlich im Schalter FSUBST die gewünschte Substanz anzugeben.

    Ist ein solcher Indikator definiert, kann in jedem Anpassungspolynom in der Schaltung darauf Bezug genommen werden. Die Syntax ist "I", gefolgt von der bei FIND eingetragenen Indikatornummer. "I7" bezieht sich z.B. auf ein Bauteil 45 mit FIND=7.

    Ab Release 12 kann dieser Verweis auch über den Namen des Bauteils 45 erfolgen.

    Die Syntax lautet: i[Name]

    Dabei ist Name der Name der entsprechenden Wertanzeige (Bauteil 45), entweder mit oder ohne Kontext. Der Verweis über Name kann allerdings
    nur auf Wertanzeigen erfolgen, bei denen FIND=0 gesetzt ist (ab Release 13 ist es nicht mehr notwendig, dessen FIND-Index auf 0 zu setzen) .

    Ein gleichzeitiger Zugriff über den Name und über den Index ist nicht möglich.

    Durch den Zugriff über Namen wird insbesondere die Verwendung in Makros erleichtert, da beim Kopieren von Makros die innerhalb des Makros verwendete
    FIND-Nummern angepasst werden müssen, da diese modellweit eindeutig sein müssen. 
     

     

    "Norm"-Größen

    In der Praxis werden bestimmte Größen häufig auf „Normbedingungen“ bezogen, wobei je nach Kontext unterschiedliche Normen zur Anwendung kommen.

    Die Möglichkeiten zur Festlegungen der Normbedingungen (für auf Normbedingungen bezogene Größen) wurden in Release 11 weiter ausgebaut:

    Welche Werte für Referenzdruck und Referenztemperatur verwendet werden, wird über den Schalter FNORM gesteuert:

    Eine Übernahme der Referenzwerte aus den allgemeinen Einstellungen ist nicht sinnvoll, da sonst auf einem anderen Rechner andere Ergebnisse herauskommen können.
     

    Der Schalter FNORMW entscheidet, ob bei der Bestimmung des Normvolumens nur der trockene Anteil des Gases berücksichtigt werden soll oder der Wasseranteil mitgenommen werden soll.

    Der Schalter FNORMO2 ermöglicht eine Umrechnung auf eine Referenz-Sauerstoffkonzentration. Hierbei gibt es folgende Varianten:

    • FNORMO2=0: Aktuelle O2-Konzentration wird beibehalten, wobei sich diese Konzentration abhängig von der Einstellung des Schalters FNORMW auf das trockene oder feuchte Rauchgas bezieht.

    • FNORMO2=1: Die Referenzkonzentration wird aus den Modelleinstellungen übernommen, wobei sich diese Konzentration abhängig von der Einstellung des Schalters FNORMW auf das trockene oder feuchte Rauchgas bezieht.

    • FNORMO2=2: Die Referenzkonzentration wird aus dem Bauteil-Vorgabewert O2REF genommen, wobei sich diese Konzentration abhängig der Einstellung des Schalters FNORMW auf das trockene oder feuchte Rauchgas bezieht.

    • FNORMO2=3: Die Referenzkonzentration wird aus den Modelleinstellungen übernommen, wobei sich diese Konzentration immer auf das trockene Rauchgas bezieht, unabhängig vom Schalter FNORMW.

    • FNORMO2=4: Die Referenzkonzentration wird aus dem Bauteil-Vorgabewert O2REF genommen, wobei sich diese Konzentration immer auf das trockene Rauchgas  bezieht, unabhängig vom Schalter FNORMW.

     

    Die Einstellung von FNORM wird auch bei

    FTYP=24 (Normalisierte Konzentration (feucht) bei aktueller O2 Konzentration) verwendet. Wird FTYP=24 eingestellt, werden FNORMW und FNORMO2 ausgeblendet. (Angabe der Substanz in FSUBST erforderlich),
                    FTYP =24 ist äquivalent zu FTYP=42 mit FNORMW=0 und FNORMO2=0 

    FTYP= 42: Die Berechnung der normalisierten Konzentration  erfolgt gemäß Einstellung : FNORM (siehe oben), FNORMW (feucht oder trocken) und FNORMO2 (siehe oben)
                       (Angabe der Substanz in FSUBST erforderlich) 

    Die Berechnung der normalisierten Konzentration erfolgt in folgender Weise:
    1. Das gesamte Wasser (XH2O) im Rauchgas wird beibehalten (FNORM=0) oder das gesamte Wasser (XH2O) wird entfernt (falls FNORMW=1) und die Zusammensetzung wieder auf 1 normiert

    2. Berechnung des spezifischen Volumens VNORM unter Normbedingungen aus der Stoffwertfunktion V(P,T)

    3. Berechnung des Skalierungsfaktors SFAC zur Umrechnung auf die Referenz-Sauerstoffkonzentration O2REF gemäß

    4. Berechnung der normalisierten Konzentration CN in mg/Nm³ gemäß

     

    Salzgehalt:

    FTYP=22 (Massenanteil) und FTYP=43 (Emissionsfracht) stehen auch auf Salz­wasser­leitungen zur Verfügung. Hierzu ist FSUBST auf -1 zu stellen.


    FTYP=43:  Emissionsfracht (Schadstoff-Massenstrom in kg/s)

     

    FTYP=44: Die Berechnung des normalisierten Volumenstroms erfolgt gemäß Einstellung : FNORM (siehe oben), FNORMW (feucht oder trocken) und FNORMO2 (siehe oben) in folgender Weise:

    1. Das gesamte Wasser (XH2O) im Rauchgas wird beibehalten (FNORM=0) oder das gesamte Wasser (XH2O) wird entfernt (falls FNORMW=1) und die Zusammensetzung wieder
        auf 1 normiert.

    2. Berechnung des spezifischen Volumens VNORM unter Normbedingungen (FNORM) aus der Stoffwertfunktion V(P,T)

    3. Berechnung des normalisierten Volumenstroms VMN  gemäß

    VMN  = D_DRY * VNORM,

    wobei D_DRY der Massenstrom nach Abzug des Wassers ist.

    Bei Leitungstypen ohne Zusammensetzung (insbesondere auch auf Wasserleitungen) wird der gesamte Massenstrom zugrunde gelegt.

    Dichte und spezifisches Volumen : 

    Es besteht die Möglichkeit, die Dichte und das spezifische Volumen auf einer Leitung anzeigen zu lassen.

    Für die Dichte wurde der existierende FTYP=41 verwendet. Dieser hat bisher die Enthalpie einer Leitung in der Dimension einer Dichte dargestellt. Da diese Funktionalität auch weiterhin zur Verfügung stehen soll, wurde hierfür FTYP=-41 eingeführt. Bei Schaltungen aus Release 12 und älter wird beim Laden mit Release 13 automatisch FTYP=41 in FTYP=-41 überführt, so dass die Berechnung unverändert bleibt.

    Für das spezifisches Volumen wurde ein neuer FTYP=58 implementiert.

    Dichte und spezifisches Volumen wurden nur für die Wertanzeige (Bauteil 45) implementiert, da sich die Dichte und das spezifische Volumen aus den Stoffdaten ergibt und nicht über einen Messwert gesetzt werden kann. Zur Vereinheitlichung wurde allerdings auch beim Bauteil 46 der bisherige FTYP=41 in FTYP=-41 umgesetzt.
    Auch hier erfolgt die Konvertierung automatisch.

     

    Weitere Wertanzeigetypen

     FTYP = 48: Winkel, die Größe „Winkel“ wird intern als Enthalpie behandelt.
    • FTYP = 49: auf Normvolumenstrom bezogener unterer Heizwert
                         Der Normvolumenstrom wird dabei gemäß oben beschriebenen Vorgaben eingestellt (FNORMW =0/1 siehe FTYP= 44). Für den Heizwert besteht die Möglichkeit, mit dem Schalter FNCVREF die Festlegung der Referenztemperatur für den Heizwert umzustellen. Diese kann wahlweise im Bauteil vorgegeben werden (FNCVREF=0), oder es wird die Modelleinstellung verwendet (FNCVREF=1).

    • FTYP = 50: Sättigungstemperatur zu dem auf der Leitung herrschenden Druck
    • FTYP = 51: Sättigungsdruck zur Temperatur der Leitung
    • FTYP = 52: Normvolumenstrom nach vereinfachter Umrechnung (gemäß Zustandsgleichung für ideales Gase).
                          Normalerweise verwendet Ebsilon bei der Umrechnung auf Normbedingungen die vollständigen Stoffwertfunktionen. Dabei kann beispielsweise auch eventuell enthaltenes Wasser kondensieren. Bei FTYP=52 erfolgt die Umrechnung nicht anhand der Stoffwertfunktionen, sondern gemäß der Gleichung V/VNORM = (T/TNORM) / (P/PNORM)  (Einstellung FNORM 0/1 beachten, siehe FTYP= 44)

    Weiterhin wurden ergänzt (siehe Vorgabewerte FTYP)
    • FTYP = 53: Phasenspezifische Massenanteile
    • FTYP = 54: Phasenspezifische Molanteile
    • FTYP = 55: Leistungsfaktor (cos(phi)), phi>1 angenommen
    • FTYP = 56: Enthalpie mit Dimension eines Energiestroms pro Fläche
    • FTYP = 57: Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom
    • FTYP = 58: Spezifisches Volumen

     

    Drehmoment :

    Auf mechanischen Wellen kann das Drehmoment M angezeigt bzw. vorgegeben werden (FTYP=59). Es ergibt sich aus Leistung Q und Drehzahl F gemäß

    M = Q / (2π*F)

    Anmerkung: um in der Formel das Drehmoment in Nm zu erhalten, muss die Leistung in W und die Drehzahl in 1/s eingesetzt werden. Bei Verwendung der Ebsilon-Standardeinheiten (Q in kW, F in 1/min) gilt

    M [Nm] = (30000/ π) * Q [kW] / F[1/min]

    Wird das Drehmoment vorgegeben (beim Messwert), wird dadurch die Wellenleistung definiert. Diese wird dann mit Hilfe der Drehzahl F berechnet gemäß

    Q = 2π*F*M

    In Ebsilon-Standardeinheiten lautet die Formel

    Q [kW] = (π/30000)*F[1/min] *M[Nm] 

     

    Einstrahlung (Energie pro Fläche) :

    Mit FTYP=60 besteht die Möglichkeit, einen Wert mit der Dimension „Energie pro Fläche“ vorzugeben bzw. anzeigen zu lassen. Intern wird diese Größe allerdings auf eine Enthalpie abgebildet.

     

    Weitere Werte zur Anzeige

    Nur zur Anzeige (Bauteil 45) gibt es folgende Werte neuen FTYPs :

    FTYP=61... FTYP=76 (siehe Spezifikationswerte)

     

    Oberer Heizwert

    In FTYP=77 kann der obere Heizwert auf einer Leitung angezeigt bzw. vorgegeben werden (siehe dazu "Vorgabe von Stoffeigenschaften").

     

    Sättigungsfaktor

    FTYP=78 dient zur Anzeige des „Sättigungsfaktors“, der zur Regelung der relativen Feuchte auf einen Wert von 100% eingeführt wurde (siehe dazu Release 13, 1.4.2). Dieser stimmt für Werte bis 100% mit der relativen Feuchte überein. Bei übersättigter Luft handelt es sich um das Verhältnis des gesamten Wassers zum Wasser in der gasförmigen Phase.

    Hinweis : Wertanzeige von Frequenz, Stromstärke, Spannung auf Mechanischen Wellen und Elektroleitungen

    FTYP=15 für die Stromstärke,

    FTYP=16 für die Frequenz bzw. Drehzahl,

    FTYP=20 für die Spannung,

    FTYP=15,16 und 20 waren auch schon in älteren Ebsilon-Releases verfügbar, wurden damals allerdings auf Enthalpien abgebildet.

    Damit logische Konstruktionen aus vorhandenen Schaltungen auch weiterhin funktionieren, wurden Kompatibilitätsmodi eingeführt, nämlich FTYP=-15, -16 und -20, die weiterhin auf Dummy-Enthalpien abgebildet werden. Beim Laden einer Schaltung, die mit Release 11 oder älter erstellt wurde, werden Messstellen mit FTYP=15, 16, 20 automatisch auf -15, -16, -20 umgesetzt, so dass die Messstellen dieselben Gleichungen wie zuvor absetzen. Falls es erwünscht ist, kann die Schaltung entsprechend umgearbeitet werden, um die neuen Möglichkeiten zu nutzen. 

     

    Wertanzeige auf Elektroleitungen

    Zur Erweiterung der Möglichkeiten zur Modellierung elektrischer Verzweigungen und Zusammenführungen, werden auf den entsprechenden Elektroleitungen Informationen zwischen Verzweigungen und Zusammenführungen intern weitergeleitet.

    Die Wertanzeige erlaubt nun das Auslesen folgender Informationen:

    Die Realteile werden im Ergebniswert RESULT angezeigt. Für den Imaginärteil gibt es einen neuen Ergebniswert RESULT2.

    RESULT2 wird jetzt auch bei FTYP=16 (Stromstärke) und FTYP=20 (Spannung) verwendet, um die Phase von Stromstärke bzw. Spannung anzuzeigen, sofern diese Information auf der Leitung verfügbar ist.

    Außerdem wurde FTYP=83 eingeführt, um den komplexen Widerstand als Betrag und Winkel darzustellen.

    Blind- und Scheinleistung

    Auf Elektroleitungen kann jetzt nicht mehr nur die Wirkleistung (FTYP = 5), sondern auch die Blindleistung (FTYP=88) und die Scheinleistung (FTYP=89) angezeigt.

     

    Elementar-Analyse

    Bauteil 45 kann jetzt auch zur Elementaranalyse verwendet werden. Hierfür ist FTYP auf 85 zu stellen und unter FSUBST das gewünschte Element einzustellen.
    Zur Auswahl stehen C (FSUBST=21), H (22), O (23), N (24), S (25), Cl (26), Ar (6), Asche (27), Ca (43) und Mg (44). Angezeigt wird der Massenanteil für das jeweilige Element.

     

    Elementar-Massenstrom

    Bauteil 45 kann auch zur Anzeige des elementaren Massenstroms verwendet werden. Hierfür ist FTYP auf 86 zu stellen und unter FSUBST das gewünschte Element einzustellen.
    Zur Auswahl stehen C (FSUBST=21), H (22), O (23), N (24), S (25), Cl (26), Ar (6), Asche (27), Ca (43) und Mg (44). Angezeigt wird der Massenstrom für das jeweilige Element. 

     

    Molarer-Massenstrom

    Mit FTYP=87 kann der molare Massenstrom (Anzahl der durchfließenden Mole pro Zeiteinheit) angezeigt werden. Für die Molmasse wird hierfür dieselbe Definition wie beim Leitungswert MOLM verwendet, d.h. die als Elementaranalyse gegebenen Bestandteile mit berücksichtigt und Asche mit SiO2 identifiziert.

    Gefriertemperatur und -druck

    Schmelztemperatur und -druck

    Bei Reinstoffen wie beispielsweise Wasser sind Gefrierpunkt und Schmelzpunkt gleich. Bei Gemischen können jedoch Schmelzpunkt (Beginn des Übergangs von der festen zur flüssigen Phase bei einer Erwärmung) und Gefrierpunkt (Beginn des Übergangs von der flüssigen in die feste Phase bei einer Abkühlung) verschieden sein. Deshalb wurden hierfür zwei weitere FTYP-Varianten implementiert:

    Spezifische Gaskonstante

    FTYP=97 liefert die spezifische Gaskonstante, die durch  RS = R / MOLM definiert ist, wobei R die universelle Gaskonstante und MOLM die Molmasse ist.


    Realgasfaktor


    FTYP=98 liefert den Realgasfaktor (auch Kompressibilitätsfaktor genannt), der durch   Z = (P * V) /  (RS * T)   definiert ist, mit  P=Druck, V=spezifisches Volumen, RS=spezifische Gaskonstante, T=Temperatur[K].
    Für ein ideales Gas ist Z=1.
    Der Realgasfaktor ermöglicht deshalb eine Abschätzung, wie genau eine Berechnung als ideales Gas ist.

     

    Normvolumenstrom nach Idealgasnäherung


    Bisher wurde bei FTYP=52 der Volumenstrom im Betriebspunkt gemäß der Formel    V/VNORM= (T/TNORM) / (P/PNORM)      auf Normbedingungen umgerechnet. Dies hat jedoch zu unerwünschten Ergebnissen geführt, wenn der Volumenstrom im Betriebspunkt nicht in Idealgasnäherung berechnet wurde, sondern beispielsweise eine Realgaskorrektur verwendet wurde.
    Aus diesem Grunde erfolgt die Berechnung jetzt unabhängig von den Stoffdaten im Betriebspunkt, d.h. der Normvolumenstrom ist jetzt immer der Volumenstrom, der durch die Leitung fließen würde, wenn das Fluid ein ideales Gas bei Normbedingungen wäre:
       VNORM = Ri * TNORM / PNORM,
    wobei Ri die spezifische Gaskonstante ist mit Ri = R/mmol.  R ist die universelle Gaskonstante R = 8.31441 kJ/(kmol*K) und mmol die Molmasse des Fluids.
    Das Ergebnis hängt dann nicht mehr vom Betriebspunkt, sondern nur noch von der Zusammensetzung des Fluids ab.
    Im Fluid vorhandene Feststoffe werden vernachlässigt. Ob Wasser in die Berechnung einbezogen werden soll oder nicht, kann wie bisher über den Schalter FNORMW eingestellt werden, ebenso wie die eventuelle Umrechnung auf einen bestimmten O2-Gehalt.
    Die Änderung bei FTYP=52 betrifft auch das Bauteil 46 (Messwert).

     

    Zusammensetzung der Phasen


    Die Typen FTYP=53 und FTYP=90 (Zusammensetzung der Phasen (Massenanteile)) verhalten sich nun identisch. Der Index vor dem jeweiligen Substanznamen in der Auflistung entspricht demjenigen Index in der Liste aller verfügbaren Substanzen (siehe z.B. Liste des Vorgabewerts FSUBST).
    Selbiges gilt auch für die Typen FTYP=54 und FTYP=91 (Zusammensetzung der Phasen (Molanteile)).

     

    Anzeige der Zusammensetzung im Zweiphasengebiet

    Bei Gemischen verteilen sich die Bestandteile im Zweiphasengebiet abhängig von ihren jeweiligen Dampfdrücken, was dazu führt, dass die flüssige und die gasförmige Phase unterschiedliche Zusammensetzungen aufweisen. Auf der Leitung wird in Ebsilon jedoch nur die Gesamtzusammensetzung angezeigt.

    In Release 12 kann jedoch das Bauteil 45 genutzt werden, um die Zusammensetzungen in den einzelnen Phasen anzeigen zu lassen. Hierzu gibt es die beiden neuen Typen

    • FTYP=53 für die Anzeige der Massenanteile
    • FTYP=54 für die Anzeige der Molanteile

    Wenn einer dieser Typen ausgewählt ist, werden die entsprechenden Anteile in den drei Ergebnis-Arrays

    • RAXTOT für die Gesamt- Zusammensetzung
    • RAXL für die Zusammensetzung der flüssigen Phase
    • RAXV für die Zusammensetzung der gasförmige Phase

    ausgegeben. Die x-Achse dieser Arrays steht für die einzelnen Substanzen gemäß der Nummerierung im Schalter FSUBST, also 1 für N2, 2 für O2, 3 für CO2, …, 86 für Lachgas (N2O). Auf der y-Achse ist der jeweilige Anteil dargestellt.

    Substanzen, die nicht über FSUBST ausgewählt werden können, können hier auch nicht dargestellt werden. Außerdem muss die verwendete Bibliothek die Berechnung des Phasengleichgewichts von Gemischen unterstützen. Dies ist bei der Refprop- und der LibAmWa-Bibliothek der Fall.

    Als RESULT wird im Bauteil 45 der Gesamtanteil der gasförmigen Phase angezeigt:

     

    Die Nutzung von FTYP 7 (Wasseranteil), FTYP 22 (Massenanteil) und FTYP 43 (Emissionsfracht) ist auch bei den Leitungstypen Zweiphasenfluid und Binärfluid möglich.

     

    Zusammensetzung  der Phasen

    Bei einem Gemisch im Mehrphasengebiet werden die einzelnen Phasen in der Regel unterschiedlichen Zusammensetzungen haben.
    Mit FTYP=53 bzw. FTYP=54 können die Massen- bzw. Molanteile der einzelnen Phasen als Ergebnisarray ausgegeben werden. Bisher war dies nur für die gasförmige (Array RAXV) und die flüssige Phase (Array RAXL) möglich. In Release 15 werden jetzt alle 5 Phasen unterstützt, die in der Trend-Bibliothek vorhanden sind. Hierfür gibt es zusätzlich auch RAXSOL (für die feste Phase), RAXHYD (für die Hydrat-Phase) und RAXLIQ2 (für eine zweite flüssige Phase mit geringer Dichte).

    Im Ergebniswert RESULT wird wie bisher der Anteil der gasförmigen Phase angezeigt.
    Der Ergebniswert RESULT2 enthält die Summe aus fester und Hydrat-Phase. Die Differenz der Summe aus RESULT und RESULT2 zu 1 ist dann der Anteil der flüssigen Phasen.  

    Außerdem gibt es den Array RAMPHAS, das den Massenanteil von jeder Phasen anzeigt.

     

    Verweise in Anpassungspolynomen

    In Anpassungspolynomen konnte ein Ausdruck „iId“ verwendet werden, um auf einen Wert an einer anderen Stelle im Modell zurück zu greifen, an der sich ein Bauteil 45 (Wertanzeige) mit der entsprechenden Id im Vorgabewert FIND befand.

    Es kann dieser Verweis auch über den Namen des Bauteils 45 erfolgen.

    Die Syntax lautet: i[Name]

    Dabei ist Name der Name der entsprechenden Wertanzeige (Bauteil 45), entweder mit oder ohne Kontext. Der Verweis über Name kann allerdings nur auf Wertanzeigen erfolgen, bei denen FIND=0 gesetzt ist.

    Ein gleichzeitiger Zugriff über den Name und über den Index ist nicht möglich. Durch den Zugriff über Namen wird insbesondere die Verwendung in Makros erleichtert, da beim Kopieren von Makros die innerhalb des Makros verwendeten FIND-Nummern angepasst werden müssen, da diese modellweit eindeutig sein müssen.

     


     

    Vorgabewerte

    FTYP

    Schalter für Typ der Wertanzeige

     =1:   Druck (absolut)

    =2:   Temperatur

    =3:   Enthalpie

    =4:   Massenstrom

    =5:   Leistung/Wärmestrom

    =6:   Unterer Heizwert

    =7:   Wassergehalt (Massenanteil)

    =8:   Dimensionsloser Wert (wie Enthalpie behandelt)

    =9:   Dimensionsloser Wert (wie Massenstrom behandelt)

    =10: Dampfanteil (bei Nassdampf), Massenanteil der volatilsten Phase

    =11: Luftfeuchtigkeit/Rauchgasleitungen (relative)

    =12: Relativer Druck [= Absolutdruck - Referenzdruck ]

    =14: Preis pro Zeiteinheit (interne Behandlung wie Enthalpie)

    =15: Stromstärke auf Elektroleitungen (interne Behandlung wie Enthalpie)

    =-15: Veraltet: Enthalpie mit der Dimension einer Stromstärke

    =16: Frequenz/Drehzahl (auf Wellen und Elektroleitungen)

    =-16: Veraltet: Enthalpie mit der Dimension einer Drehzahl

    =17: Temperaturdifferenz (interne Behandlung wie Enthalpie)

    =18: Preis pro Energieeinheit (interne Behandlung wie Enthalpie)

    =19: Preis pro Masseneinheit (interne Behandlung wie Enthalpie)

    =20: Spannung (auf Elektroleitungen)

    =-20: Veraltet: Enthalpie mit der Dimension einer Spannung

    =21: Volumenstrom

    =22: Massenanteil (Angabe der Substanz in FSUBST erforderlich)

    =23: Molanteil (Angabe der Substanz in FSUBST erforderlich)

    =24: Normalisierte Konzentration (feucht) bei aktueller O2 Konzentration (Angabe der Substanz in FSUBST erforderlich)

    =25: Molanteil (trocken) (Angabe der Substanz in FSUBST erforderlich)

    =27: Masse (als Enthalpie)

    =28: Preis (als Enthalpie)

    =29: Füllstand / Länge (als Enthalpie)

    =30: Temperaturdifferenz (als Enthalpie)

    =31: Relative Stellung / Anteil (als Enthalpie)

    =33: Geschwindigkeit (als Enthalpie)

    =34: Grad Unterkühlung

    =35: Grad Überhitzung

    =36: Geodätische Höhe

    =37: Feuchtkugeltemperatur

    =38: Taupunkttemperatur

    =39: Fläche (als Enthalpie)

    =40: Volumen (als Enthalpie)

    =41: Dichte / Konzentration

    =-41: Enthalpie mit der Dimension einer Dichte / Konzentration

    =42: Normalisierte Konzentration gemäß FNORM, FNORMW und FNORMO2 (Angabe der Substanz in FSUBST erforderlich)

    =43: Emissionsfracht (Schadstoff-Massenstrom in kg/s)

    =44: Normierter Volumenstrom

    =45: Wärmeverbrauch (als Enthalpie)

    =47: Wärmeübergangskoeffizient k*A (als Enthalpie)

    =48: Winkel (als Enthalpie)

    =49: Unterer Heizwert (auf Normvolumenstrom bezogen)

    =50: Siedetemperatur

    =51: Siededruck

    =52: Normvolumenstrom gemäß Idealgas-Formel V/VNORM=(T/TNORM)/(P/PNORM)

    =53: Zusammensetzung der Phasen ( Massenanteile, nur für FDBR-Substanzen)

    =54: Zusammensetzung der Phasen  (Molanteile, nur für FDBR-Substanzen)

    =55: Wirkleistungsfaktor (cos(phi)), phi>0 angenommen

    =56: Enthalpie mit Dimension eines Energiestroms pro Fläche (z.B. die Direktnormalstrahlung (DNI) der Sonne (wird intern auf die Enthalpie abgebildet)

    =57: Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom

    =58: Spezifisches Volumen

    =59: Drehmoment

    =60: Enthalpie mit Dimension einer Einstrahlung (Energie pro Fläche)

    =61: Entropie

    =62: Exergie

    =63: Spezifische Wärme bei konstantem Druck (cp)

    =64: Spezifische Wärme bei konstantem Volumen (cv)

    =65: Enthalpy der siedenden Flüssigkeit (H'(p))

    =66: Enthalpy des gesättigten Dampfes (H''(p))

    =67: Partialdruck des Wassers in Luft

    =68: Sättigungsdruck des Wassers in Luft

    =69: Dynamische Viskosität

    =70: Kinematische Viskosität

    =71: Wärmeleitfähigkeit

    =72: Isentropenexponent

    =73: Oberflächenspannung

    =74: Schallgeschwindigkeit

    =75: Latenter Wärmefluss (M*NCV0)

    =76: Gesamtwärmefluss (M*(H+NCV0))

    =77: Oberer Heizwert

    =78: Sättigungsfaktor (wie relative Feuchte, allerdings nicht auf 1 beschränkt)

    =80: Komplexe Stromstärke

    =81: Komplexe Spannung

    =82: Komplexer Widerstand (Impedanz)

    =83: Impedanz (Betrag und Phase)

    =84: Korrektur im unteren Heizwert (Anzeige), (Differenz zum aus der Zusammensetzung berechneten Heizwert)

    =85: Elementarer Massenanteil

    =86: Elementarer Massenstrom

    =87: Molarer Massenstrom

    =88: Blindleistung

    =89: Scheinleistung

    =90: Zusammensetzung der Phasen (Massenanteile für alle Substanzen)

    =91: Zusammensetzung der Phasen (Molanteile für alle Substanzen )

    =92: Prandtlzahl

    =93: Gefriertemperatur

    =94: Gefrierdruck

    =95: Schmelztemperatur

    =96: Schmelzdruck

    =97: Spezifische Gaskonstante

    =98: Realgasfaktor (Kompressibilitäts-Fkctor)

    =102: H + NCV

    FIND

    Index für Anpassungspolynome (Ab Release 13 ist es  für Zugriff über "Name" nicht mehr notwendig, dessen  FIND-Index auf 0 zu setzen.)

    FSUBST

    Schalter für zu regelnder Bestandteil      

    =0: keiner
    =-1: Salzgehalt (nur bei Salz-/Seewasser)
    =1: N2
    =2: O2
    =3: CO2
    =4: H2O
    =5: SO2
    =6: Ar
    =7: CO
    =8: COS
    =9: H2
    =10: H2S
    =11: CH4
    =12: HCl
    =13:Ethan
    =14: Propan
    =15: Butan
    =16: Pentan
    =17: Hexan
    =18: Heptan
    =19: Azetylen
    =20: Benzol
    =21: C (elementar)
    =22: H (elementar)
    =23: O (elementar)
    =24: N (elementar)
    =25: S (elementar)
    =26: Cl (elementar)
    =27: Asche
    =28: Kalk                
    =30: Wasser (gebunden)
    =31: Asche (gasförmig)
    =32: Stickstoffmonoxid (NO)
    =33: Stickstoffdioxid (NO2)
    =34: Ammoniak (NH3)
    =35: veraltet Ammoniak (flüssig) (NH3)
    =36: veraltet Kohlendioxid (flüssig) (CO2)              
    =37: Methanol (CH3OH)
    =38: veraltet Wasser (H2O)
    =39: Neon (Ne)
    =40: Trockene Luft

    weitere Stoffwerte Nr.41 - Nr. 2400                

    Weitere Substanzen einer Zusammensetzung sind aus der Oberfläche der Wertanzeige- Vorgabewert "FSUBST"
    ersichtlich, bzw. die Eingabe von zwei bis drei signifikante Buchstaben des gewünschten Stoffwertes reichen aus, um eine gezielte Auswahl von Stoffwerten zu erhalten.               

    FNORM

    Schalter zur Festlegung einer Kombination aus Referenzdruck und Referenztemperatur

    =0: EBSILON Standard (1bar, 15°C)

    =1: DIN 1343 (1.01325bar, 0°C, oft genutzt für Nm3)

    =2: ISO 2533 (1.01325bar /14.696 psia, 15°C/59°F, oft für SCM (standard cubic meter) verwendet)

    =3: DIN 1945 (1bar, 20°C)

    =4: 1bar, 0°C (beim Leitungsergebnis MGNM3 verwendet)

    =5: 1.01325bar, 20°C (deutsche TA Luft)

    =6: 14.696psia, 60°F (oft für SCF (standard cubic feet) verwendet)

    = -1: Messwerte für Referenzdruck und -temperatur verwenden

    = -2: nicht normieren sondern aktuelle Werte für Druck und Temperatur verwenden

    FNORMW

    Schalter zur Definition der Handhabung des Wassers bei Normkonzentration

    =0: Aktuellen Wassergehalt beibehalten ('nass')

    =1: Wasseranteil nicht berücksichtigen ('trocken')

    FNORMO2

    Schalter zur Definition des Skalierens auf O2-Referenzkonzentration 

    =0: Aktuelle O2-Konzentration beibehalten (keine Skalierung)

    =1: Auf (feuchte) molare O2-Konzentration aus Modelleinstellungen skalieren

    =2: Auf (feuchte) molare O2-Konzentration im Vorgabewert O2REF skalieren

    =3: Auf trockene molare O2-Konzentration aus Modelleinstellungen skalieren

    =4: Auf trockene molare O2-Konzentration im Vorgabewert O2REF skalieren

    O2REF

    Referenz-O2 Konzentration (molar)

    FNCVREF

    Schalter zur Definition der Referenztemperatur des unteren Heizwertes 

    =0: aus Vorgabewert TNCVREF

    =1: aus Leitungs- bzw. Modelleinstellung

    TNCVREF

    Referenztemperatur für den unteren Heizwert


    Verwendete Physik

    Die Berechnung der normalisierten Konzentration erfolgt in folgender Weise:
    1. Das gesamte Wasser (XH2O) wird aus dem Rauchgas wird entfernt (falls FNORMW=1) und die Zusammensetzung wieder auf 1 normiert
    2. Berechnung des spezifischen Volumens VNORM unter Normbedingungen aus der Stoffwertfunktion V(P,T)
    3. Berechnung des Skalierungsfaktors SFAC zur Umrechnung auf die Referenz-Sauerstoffkonzentration O2REF gemäß

    4. Berechnung der normalisierten Konzentration CN in mg/Nm³ gemäß

     

    Die Berechnung des normalisierten Volumenstroms erfolgt gemäß Einstellung : FNORM (siehe oben), FNORMW (feucht oder trocken) und FNORMO2 (siehe oben) in folgender Weise:

    1. Das gesamte Wasser (XH2O) im Rauchgas wird beibehalten (FNORM=0) oder das gesamte Wasser (XH2O) wird entfernt (falls FNORMW=1) und die Zusammensetzung wieder
        auf 1 normiert.

    2. Berechnung des spezifischen Volumens VNORM unter Normbedingungen (FNORM) aus der Stoffwertfunktion V(P,T)

    3. Berechnung des normalisierten Volumenstroms VMN  gemäß

    VMN  = D_DRY * VNORM,

    wobei D_DRY der Massenstrom nach Abzug des Wassers ist.

    Bei Leitungstypen ohne Zusammensetzung (insbesondere auch auf Wasserleitungen) wird der gesamte Massenstrom zugrunde gelegt.

     

    Gleichungen

    Alle Betriebsfälle

     

    keine Gleichungen

     

     

    Bauteilform

    Form 1 - not connected to a pipe

    Form 2 -. connected to a pipe

    Beispiel

    Klicken Sie hier >> Bauteil 45 Demo << um ein Beispiel zu laden.

    Siehe auch