Leitungsanschlüsse |
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1 |
Abgaseintritt |
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2 |
Abgasaustritt |
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3 |
Wandwärmestrom Verbindung zur zugeordneten Hauptheizfläche, Bt. 89 |
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4 |
Aschezufuhr |
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5 |
Ascheabzug |
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6 |
Strahlung oben Strahlungsaustausch mit rauchgasseitig vorhergehender Hauptheizfläche Bt. 89 |
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7 |
Strahlung unten Strahlungsaustausch mit rauchgasseitig nachfolgender Hauptheizfläche Bt. 89 |
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8 |
Luftzufuhr |
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9 |
Brennstoffzufuhr |
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10 |
Zusätzliche Brennstoffzufuhr (falls vorhanden) |
Allgemeines Vorgabewerte Kennlinien Verwendete Physik Bauteilform Beispiel
Modul 90 erlaubt zusammen mit Bauteil 89 (Dampferzeuger, Hauptheizfläche) bzw. 91 (Dampferzeuger, Nebenheizfläche) die geometriebehaftete Darstellung der Verbrennungsvorgänge und des Wärmeübergangs in einem Dampferzeugerfeuerraum.
Modul 90 stellt eine Rauchgaszone mit Verbrennung dar, die eine Hauptheizfläche (Bauteil 89) enthalten kann. Dazu muss PIN 3 der Verbrennungszone (Bt. 90) mit PIN 3 einer Hauptheizfläche (Bauteil 89) verbunden sein. Zusätzlich kann die Abstrahlung des Rauchgasvolumens in die Zone zu der vorhergehenden oder nachfolgenden Heizfläche (Bauteil 89) berücksichtigt werden. Dazu wird PIN 7 mit PIN 5 der Hauptheizfläche (Bauteil 89) in der Vorgänger-Rauchgaszone und entsprechend PIN 6 mit PIN 4 des Bauteils 89 in der Nachfolgerzone verbunden.
Anders als bei Bauteil 21 (Feuerraum) muss die Austrittstemperatur nicht über Nominalwert und Kennlinie vorgegeben werden, sondern ergibt sich aus der zugeführten Wärmemenge und dem Wärmeaustausch mit der Hauptheizfläche.
Bauteil 90 verhält sich hinsichtlich des Wärmeübergangs und des Strahlungsaustausches ähnlich wie Modul 88 (Dampferzeuger, Rauchgaszone), das jedoch keine Verbrennung berücksichtigt.
Die NOX- bzw. CO-Konzentration am Austritt kann über eine Kernelexpression vorgegeben werden. Dies wird über die Flags FNOCON bzw. FCOCON gesteuert:
Das Flag FCON steuert, ob die Konzentration als Volumenanteil oder als normierter Massenanteil (mg/Nm³) gegeben wird.
MODELL
Es berücksichtigt
Das Bauteil berechnet
H1 oder H2, M1 oder M2 wenn jeweils einer der beiden gegeben ist
H4 oder H5, M4 oder M5 wenn jeweils einer der beiden gegeben ist
H8 und H9 (bzw. H10) müssen gegeben sein, ebenso wie M8 und M9 (bzw. M10) oder M8 oder M9 (bzw. M10) und das Luftverhältnis ALAM
P2 = P1 -DP12 sowie P1=P5=P8=P9=(bzw. P10) und P4=P2, d. h. einer der Drücke P1, P2, P4, P5, P8, P9 (bzw. P10) muss gegeben sein.
Druckabfall im Feuerraum DP12
Der Druckabfall im Feuerraum bezieht sich normalerweise auf die Druckdifferenz zwischen Eintritt und Austritt des Rauchgases. In der untersten Stufe ist allerdings noch kein Rauchgas am Eintritt vorhanden. Aber der Druck musste dort angegeben werden, um den richtigen Ausgangsdruck zu erhalten.
Hinweis: Dies wurde geändert: wenn am Rauchgas-Eintritt (Anschluss 1) keine Leitung angeschlossen ist, wird der Druck am Austritt (Anschluss 2) im Vergleich zum Luft-Eintritt (Anschluss 8) berechnet.
BERECHNUNGSGRUNDLAGEN
Es wird zunächst eine Verbrennungsrechnung durchgeführt zur Ermittlung der Rauchgaszusammensetzung und der adiabaten Verbrennungstemperatur TAD (Ergebniswert).
Dazu werden die Brennstoffanteile aus Brennstoff (9), Brennstoff (10), Asche (4) und Rauchgas (1) zusammengefasst. Der verbrannte Anteil des Gesamtbrennstoffs ETABN (Verbrennungswirkungsgrad) reagiert komplett mit der Gesamtluft aus Luftzufuhr (8) und Rauchgaseintritt (1). Das Unverbrannte (1-ETABN) wird gemäß dem Parameter UBASH (Anteil Unverbranntes in der Asche) auf die Leitungen 5 (Ascheabzug) und 2 (Rauchgasaustritt) verteilt.
Eine unvollständige Verbrennung mit CO-Bildung kann durch Vorgabe der CO-Konzentration am Austritt abgebildet werden. Die Vorgabe eines Luftverhältnisses <1 ist derzeit nicht implementiert, da es zu Bauteilfehlern führt.
Die Ascheanteile aus Brennstoffzufuhr (9), (bzw. 10) und Aschezufuhr (4) werden zusammengefasst und gemäß dem Parameter RFLAN (Flugascheanteil an der Gesamtasche) auf den Rauchgasaustritt und den Ascheabzug verteilt. Der Ascheabzug erfolgt mit mindestens der durch den Parameter TASHE festgelegten Temperatur.
Es gibt mehrere Variationsmöglichkeiten zur Vorgabe des Unverbrannten:
Die Zusammensetzung des Unverbrannten kann entweder gleich der Brennstoffzusammensetzung oder als reiner Kohlenstoff gewählt werden.
Für die Vorgabe der Menge des Unverbrannten gibt es folgende Möglichkeiten:
Der Schalter FTYPUB legt grundsätzlich fest, ob
vorgegeben werden.
Allerdings gibt es durch Zunahme des Parameters RFLAN noch weitere Möglichkeiten:
Mit anderen Worten: Falls man UBSL und UBFL vorgibt, muss nicht notwendigerweise RFLAN vorgegeben werden; es können stattdessen auch ETABN oder UBASH unabhängig vorgegeben werden, allerdings darf dann RFLAN nicht vorgegeben werden, da es sich ergibt.
Die Vergasung von Asche ASG kann berücksichtigt werden. Nach DIN EN 12952 ist von 5 % für Brenner- und Rostfeuerungen und 0 % für Wirbelschichtfeuerungen auszugehen.
Der Heizwert des Unverbrannten kann vorgegeben werden. DIN EN 12952 empfiehlt hier 33000 kJ/kg für Steinkohle und 27200 kJ/kg für Braunkohle. Standardmäßig berechnet EBSILON®Professional den Wert allerdings aus der Elementaranalyse.
Der cp-Wert der Asche kann vorgegeben werden. Dies geschieht durch einen Korrekturfaktor, mit dem der berechnete cp-Wert multipliziert wird. Für Asche im Abgas und in
der Schlacke können unterschiedliche Korrekturwerte angegeben werden. Die DIN EN 12952 empfiehlt
cpSchlacke = 1,0 kJ/kgK bei Trockenfeuerung,
1,26 kJ/kgK bei Schmelzkammerfeuerung
cpFlugstaub = 0,84 kJ/kgK (zwischen 25 und 200 °C)
Dies entspricht Korrekturfaktoren von 1.02 bzw. 1.28 für cpSchlacke und 0.86 für cpFlugstaub (bei 200 °C)
Die Bilanzierung der diesen Stoffströmen zugeordneten Energieströme ergibt die Heizwerte der Ströme am Rauchgasaustritt und Ascheabzug sowie die adiabate
Verbrennungstemperatur TAD.
Die Wärmefluss der Hauptheizfläche (BT 89), die mit der Verbrennungszone verbunden ist, wird im Bauteil 89 berechnet und über die Logikleitungen an Bauteil 90 übertragen.
In Modul 90 werden zusätzlich die Strahlungsflüsse an gegebenenfalls verbundene Vorgänger und Nachfolger errechnet gemäß
QR_6 = PHI6_I*CS*EBS3_I*(1-EBS6_I)*LAMBDA*(TRADH6**4-TRADL6**4)*BEW3
QR_7 = PHI7_I*CS*EBS3_I*(1-EBS7_I)*LAMBDA*(TRADH7**4-TRADL7**4)*BEW3
Einstrahlzahlen PHI , Emissivitäten EBS und Bewertungen BEW werden in den jeweils verbundenen Modulen ausgewertet und per Logikleitungen übertragen. Die Strahlungstemperatur der strahlenden Zone ist ein gewichteter Mittelwert der adiabaten Verbrennungstemperatur TAD und der Rauchgasaustrittstemperatur T2
TRADH6=TRADH7= ALPHA_T *TAD + (1-ALPHA_T)*T2+273.15
Der Wichtungsfaktor ALPHA_T wird als Spezifikationswert unter EXTRAS->Modelleinstellungen->SIMULATION (Berechnung) eingegeben.
Die Strahlungsflüsse sind immer positiv, d. h. es erfolgt keine Einstrahlung in das Rauchgas von Heizflächen, die eine höhere Strahlungstemperatur als das Rauchgas aufweisen. Die Strahlungstemperatur der Hauptheizflächen entspricht der mittleren Wandtemperatur
TRADL6 = TWAND6
TRADL7 = TWAND7
Zur Berechnung der Emissivitäten werden wie bei Bauteil 88 die Beiträge aus Gasstrahlung und Festkörperstrahlung, die eventuell Asche- und Rußpartikel enthalten, sowie zusätzlich für feste Brennstoffe ein Beitrag von unverbrannten Brennstoffpartikeln berücksichtigt. Dazu wird ein Anteil PERCOKE des festen Brennstoffs mit einer durch die Vorgabewerte CSCOKE, DIACOKE, DISTCOKE beschriebenen Teilchenverteilung gleichmäßig auf des Volumen der Zone verteilt und mit der gleichen Formel berechnet wie der Emissivitätsanteil für die Aschebeladung.
Strahlungsverluste können wahlweise durch den relativen Verlust (DQLR) vorgegeben werden oder aus C-Faktor und der nominalen Nutzwärme berechnet werden
(DQ = C * QNMAX ^0.7, QNMAX in MW).
BAUTEILIDENTIFIKATION
Für Bauteil 90 gibt es keinen Identifikationsmodus.
GEOMETRIEDARSTELLUNG VON RAUCHGASZONEN
Die Geometrie der Ein- und Austrittsflächen der Rauchgaszone beeinflusst wesentlich die Ermittlung der Einstrahlzahlen PHI. Zur Darstellung der verschiedenen Konstruktionsarten von Dampferzeugern mit oder ohne Richtungsänderungen im Rauchgasweg sind die Spezifikationswerte OUTH und FTYP vorgesehen. Ihre Anwendung ist dem nachfolgenden Diagramm zu entnehmen.
Hinweis zum Luftverhältnis:
Mit dem Schalter FALAM wird eingestellt, ob das Luftverhältnis durch den Vorgabewert ALAMN oder durch die beiden Massenströme am Brennstoff- und Lufteintritt bestimmt
wird. In jedem Fall wird das Luftverhältnis als Ergebniswert ALAM angezeigt. Dieser Wert ALAM wird in EBSILON®Professional durch den Luftstrom definiert, der über die
Luftleitung zugeführt wird. Wenn Luft in der Brennstoffleitung ist (was z. B. der Fall ist, wenn die Mühle in die Schaltung eingebaut ist), entspricht der Ergebniswert ALAM nicht
dem Wert des Luftverhältnisses, der von dem O2-Gehalt im Rauchgas erwartet wird.
Das Luftverhältnis, das sich aus dem O2-Gehalt des Rauchgases ergibt, wird daher im Ergebniswert ALAMT (Gesamtluftverhältnis) angezeigt. Dieser Wert ist unabhängig davon,
auf welcher Leitung die Luft zugeführt wird.
Hinweis zum Unverbrannten:
Der Vorgabewert ETABN (Verbrennungswirkungsgrad, nominal) bezieht sich stets nur auf feste oder flüssige Brennstoffe. Wenn man am Anschluss 9 (bzw. 10) Gas oder Rohgas anschließt, wird dieses
vollständig verbrannt. ETABN wird dann nur angewendet auf feste unverbrannte Anteile, die über den Schlacke (4)- oder Rauchgas (1)-Eintritt aus einer vorgeschalteten Brennerstufe vorhanden sein können (wenn man z. B. die vorgehende Stufe mit Kohle betreibt).
Hinweis - cp-Korrekturfaktoren
Die Behandlung der cp-Korrekturfaktoren wurde bei den Bauteilen 21 und 90 vereinheitlicht. Wie bei Bauteil 90 besteht auch bei Bauteil 21 die Möglichkeit, einen
Korrekturfaktor CPSL für die Asche in der Schlacke und einen Korrekturfaktor CPFL für die Asche im Abgas (Flugasche) vorzugeben. Mit diesem Faktor wird der von
Ebsilon nach der FDBR-Formel berechnete cp-Wert multipliziert.
Die Möglichkeit, den cp-Korrekturfaktor bei der Brennstoffzusammensetzung vorzugeben und auf die Schlackeleitung überzutragen zu lassen, bestand nur beim Bauteil 21.
Dies ist (ab Release 8) auch beim Bauteil 90 möglich, indem man den Wert CPSL leer lässt. Analog wird bei leerem CPFL der Korrekturfaktor von der Luftleitung auf die
Abgasleitung übertragen.
Beim Bauteil 90 besteht auch die Möglichkeit, mit dem Vorgabewert ASHSPL von oben (Anschluss 4) kommende Asche auf Abgas- (Anschluss 2) und Schlackeaustritt
(Anschluss 5) aufzuteilen.
Ist der Vorgabewert ASHSPL gleich 0, so wird die von oben kommende Asche stets komplett zum Schlackeaustritt weitergeleitet.
Die NOX- bzw. CO-Konzentration (CO nur bei Bauteil 21 und 90) am Austritt kann über eine Kernelexpression vorgegeben werden. Dies wird über die
Flags FNOCON bzw. FCOCON gesteuert:
Das Flag FCON steuert wie bzw. ob die Konzentration als Volumenanteil (mol/mol)oder als normierter Massenanteil (mg/Nm³) gegeben wird.
Durch Zugabe von Kalk in die Brennkammer ist es möglich, das bei der Verbrennung entstehende SO2 direkt als CaSO4 zu binden. Dieser Prozess kann in Ebsilon abgebildet werden.
Dabei werden folgende chemische Reaktionen berücksichtigt:
Calcinierung:
• Ca(OH)2 à CaO+H2O
• CaCO3 à CaO+CO2
• MgCO3 à MgO+CO2
Schwefeleinbindung:
• CaO + SO2 + 0.5 O2 à CaSO4
Da diese Reaktionen in der Regel nicht vollständig ablaufen, sind die Reaktionsraten vom Anwender vorzugeben. Hierfür gibt es die beiden Vorgabewerte CALCR und DESN
sowie vier Kernelexpressions ERCAOH2, ERCACO3, ERMGCO3 und ERSO2.
Über das Flag FDES wird gesteuert, welche Werte verwendet werden:
Die nach der Reaktion verbleibenden Feststoffe werden wie alle nicht brennbaren Feststoffe entsprechend der Vorgaben für Asche auf Abgas- und Schlackeaustritt aufgeteilt.
Bei Mg und Ca handelt es sich um Metalle, die man üblicherweise nicht verbrennen wird. Da das neue Bauteil Gibbs-Reaktor aber diese Elemente im Gleichgewicht
behandeln, wurden sie auch in die Liste der verfügbaren Substanzen aufgenommen.
In den Ebsilon-Bauteilen, die eine Verbrennung durchführen, werden diese Elemente allerdings stets vollständig verbrannt. Im Abgas und in der Schlacke gibt es also kein
unverbranntes Mg oder Ca. Die Vorgaben zum Verbrennungswirkungsgrad und den Anteilen von Unverbranntem bei Bauteil 21 und 90 beziehen sich lediglich auf
die Elemente C, H, O, N, S und Cl.
Die Verbrennungsprodukte MgO und CaO werden bei den Bauteilen 21 und 90 gemäß dem Vorgabewert RFLAN auf Schlackeleitung und Abgasleitung aufgeteilt, genau wie alle
anderen nicht brennbaren Feststoffe.
Bei diesem Bauteil wurde ein weiterer Brennstoffeingang (Anschluss 10) ergänzt, so dass ein Betrieb mit zwei unterschiedlichen Brennstoffen (beispielsweise Öl und Gas) möglich ist.
Anstatt einer Verbrennungsrechnung kann auch eine Berechnung des chemischen Gleichgewichts durchgeführt werden, beruhend auf den im Gibbs-Reaktor (Bauteil 134) verwendeten NASA-Code). Zur Umschaltung dient der Schalter FOP:
Die Bedienung ist analog zu Bauteil 21.
Bei Vorgabe eines Verbrennungswirkungsgrades ETABN <1 wird der entsprechende Anteil des Brennstoffs (C-Anteil bei FUB=1, (C,H,O,N,S,Cl) bei FUB=0) schon abgezweigt, bevor das Gleichgewicht berechnet wird, geht also nicht mehr in die Berechnung des Gleichgewichtes ein. Da im Gleichgewicht jedoch möglicherweise auch nicht alles verbrennt, kann der Verbrennungswirkungsgrad insgesamt kleiner werden als die Vorgabe.
Allerdings weist Bauteil 90 mehr Anschlüsse auf, die folgendermaßen behandelt werden:
Für die Berechnung der für den Strahlungsaustausch relevanten Flammentemperatur TF sind zwei theoretische Grenzwerte – die adiabate Verbrennungstemperatur Tad und die Rauchgasaustrittstemperatur Tout - vorhanden. Die für die Strahlungsflüsse Q6 und Q7 relevante Flammentemperatur wurde mit einem Gewichtungsfaktor Alpha_T aus den Modelleinstellungen (Modell-Einstellungen => Simulation => Berechnung) gerechnet.
TF= Alpha_T*Tad+(1- Alpha_T)*Tout , 0<=Alpha_T<=1
Für den Strahlungsfluss Q3 wurde dagegen immer der arithmetische Mittelwert aus Tad und Tout verwendet, was einem Alpha_T Wert von 0,5 entspricht.
Es gibt im Bauteil 90 drei neue Vorgabewerte - FTRAD, ALPHAT und ETRAD – die zur Steuerung der Berechnung der Flammentemperatur TF verwendet werden.
Es ist möglich, einen für das Bauteil lokalen Wert ALPHAT vorzugeben, der entweder nur für den Strahlungsfluss Q3 oder für alle Strahlungsflüsse (Q3 und Q6, Q7) verwendet wird.
Alternativ lässt sich die Flammentemperatur für alle Strahlungsflüsse auch als geometrischer Mittelwert der Tad und Tout oder mittels einer Kernelexpression ETRAD vom Benutzer ausrechnen.
Die Flammentemperatur wird als Ergebniswert TRAD angezeigt.
Für Bauteil 90 besteht wie schon bei Bauteil 21 die Möglichkeit, mit dem Schalter FC folgende Einstellungen für den bei der Berechnung der Strahlungsverluste verwendeten Parameter vorzunehmen:
FC ist allerdings nur aktiv, wenn FLOSS auf 1 („Berechnung aus QNMAX und C“) gestellt ist.
FCALC |
In der Release 7.00 gab es eine Änderung bei der Verbrennungsrechnung, die in bestimmten Fällen zu leicht unterschiedlichen Ergebnissen führt. Aus Kompatibilitätsgründen besteht die Möglichkeit, weiterhin mit dem alten Modus zu rechnen. Im neuen Modus gibt es folgende Änderungen:
Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck =1: Brennstoff und Luft streng getrennt (alter Modus) |
FOP |
Betriebsart Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck =0: Verbrennung |
FALAM |
Methode zur Bestimmung von Luft- un d Brennstoffstrom Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck =0: Einen Strom vorgeben, den anderen mit ALAMN berechnen |
ALAMN |
Luftverhältnis (Luft / Luft stöchiometrisch), (nom.), Siehe Lambda-Definitionen Ist FALAM=0, so wird M8/ M9 (bzw. M10) =ALAMN*DLMIN gesetzt, wobei DLMIN der spezifische Luftbedarf gemäß der Analyse des auf Leitung 9 M8 und M9 (bzw. M10) gegeben, ALAM berechnet. Irrelevant, if FALAM = 1. |
TASHE |
Schlacketemperatur |
ASHSPL |
Aufgewirbelte Asche von Leitung 4 ins Abgas |
FTRAD |
Berechnung der Strahlungstemperatur |
ALPHAT |
Parameter Alpha_T für Strahlungstemperatur |
ETRAD |
Funktion für Strahlungstemperatur |
DP12N |
Druckverlust 12 im Auslegungsmodus. Im Auslegungsmodus wird der vorgegebene Wert exakt verwendet, |
FMODE |
Schalter für Berechnungsmodus Auslegung/Teillast Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck =0: GLOBAL |
ETABN |
Verbrennungswirkungsgrad (nominal) |
ZW |
Breite der Rauchgaszone ZW und ZD sind die Abmessungen der quaderförmig angenommenen Rauchgaszone senkrecht zur Strömungsrichtung des Rauchgases |
ZD |
Tiefe der Rauchgaszone ZW und ZD sind die Abmessungen der quaderförmig angenommenen Rauchgaszone senkrecht zur Strömungsrichtung des Rauchgases |
ZH |
Höhe der Rauchgaszone ZH ist die Abmessung der quaderförmig angenommenen Rauchgaszone senkrecht zur Strömungsrichtung des Rauchgases |
OUTH |
Höhe des Rauchgasaustritts; nicht relevant falls FTYP = parallel zum Eintritt |
FTYP |
Anordnung des Rauchgasaustrittsquerschnitts Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck =0: Parallel zum Eintritt |
FCON |
Schalter für die Art der Vorgabe der NOx- und CO-Konzentration Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck =1: Molanteil (bezogen auf Referenz O2-Konzentration) Der Unterschied zwischen FCON=1 und FCON=2 besteht darin, dass man bei FCON=2 so etwas wie eine "Dichte" für den Schadstoffanteil vorgibt, also Masse Schadstoff pro Volumen Rauchgas (daher auch die Einheit mg/Nm³). Wenn man diese Dichte durch die Dichte des reinen Schadstoffs teilt, kommt man auf den entsprechenden Volumenanteil. Bei der Implementierung wird auf diese Weise der Fall FCON=2 auf den Fall FCON=1 zurückgeführt, mit einer konstanten Dichte von 1.2494 kg/m³ bei CO und 2.05204 kg/m³ bei NOx (unabhängig von NOSPL). |
FCOCON |
Schalter zur Vorgabe der Berechnung der CO-Konzentration Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck |
COCON |
CO-Konzentration im Abgas (Molanteil feucht bei Referenz-Sauerstoffkonzentration), (definiert unter Extras-> Modelleinstellungen->Simulation->Berechnung) Hinweis: Um den in COCON eingetragenen Wert auf der Abgasleitung zu reproduzieren, muss man die Referenz-O2-Konzentration in den Modelleinstellungen auf den Sauerstoff-Molanteil in der Abgasleitung setzen und die Eigenschaften im Wertekreuz auf "Anzeige Mol" umstellen. Da die Berechnung iterativ erfolgt, wird der Wert allerdings nur näherungsweise erreicht. |
ECOCON |
Funktion für CO-Konzentration im Abgas function evalexpr:REAL; |
FNOCON |
Schalter zur Vorgabe der Berechnung der NOx-Konzentration Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck 0= Aus Vorgabewert NOCON |
NOCON |
NOx-Konzentration im Abgas (Molanteil feucht bei Referenz-Sauerstoffkonzentration), (definiert unter Extras-> Modelleinstellungen->Simulation->Berechnung). Aus NOCON und NOSPL wird die NO- und NO2-Konzentration im Abgas bei Ist-O2-Konzentration errechnet. Hinweis: Um den in NOCON eingetragenen Wert auf der Abgasleitung zu reproduzieren, muss man die Referenz-O2-Konzentration in den Modelleinstellungen auf den Sauerstoff-Molanteil in der Abgasleitung setzen und die Eigenschaften im Wertekreuz auf "Anzeige Mol" umstellen. NOCON ist dann die Summe aus XNO2 und XNO. Da die Berechnung iterativ erfolgt, wird der Wert allerdings nur näherungsweise erreicht. |
ENOCON |
Funktion für NOx-Konzentration im Abgas function evalexpr:REAL; |
NOSPL |
NO-Anteil im NOx (NO/(NO+NO2) (Molanteil)) |
RFLAN |
Anteil unbrennbarer Feststoffe, die nach Anschluss 2 (Rauchgasaustritt) gehen |
FDES |
Einstellung der Entschwefelung Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck 0: nicht aktiv |
CALCR |
Kalzinierungsrate |
DESN |
Entschwefelungswirkungsgrad |
ERCAOH2 |
Konversionsrate für Ca(OH)2-> CaO + H2O function evalexpr:REAL; |
ERCACO3 |
Konversionsrate für CaCO3-> CaO + CO2 function evalexpr:REAL; |
ERMGCO3 |
Konversionsrate für MgCO3-> MgO + CO2 function evalexpr:REAL; |
ERSO2 |
Konversionsrate für SO2 in CaO + SO2 +0.5 O2 -> CaSO4 function evalexpr:REAL; |
FTYPUB |
Schalter für die Art der Vorgabe der Menge des Unverbrannten (nur bei festem Brennstoff relevant) Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck =0: Vorgabe von ETABN, UBASH und RFLAN |
FUB |
Schalter für die Einstellung der Zusammensetzung des Unverbrannten Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck =0: gleich der Brennstoffzusammensetzung |
FUBSL |
Schalter für die Verwendung von UBSL: Spezifikation des Unverbrannten in der Schlacke Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck =0: als Anteil des Gesamtschlacke |
UBSL |
Anteil von Unverbranntem in der Schlacke, abhängig von FUBSL |
FUBFL |
Schalter für die Verwendung von UBFL: Spezifikation des Unverbrannten im Abgas Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck =0: als Anteil aller festen Partikel im Abgas (Anteil der Asche, Koks und Unverbranntem am Rauchgasaustritt) =1: als Anteil des Brennstoffs (Brennbares am Brennstoffeintritt, gegeben durch Elementaranalyse ohne Asche, Kalk, Wasser und Gas) |
UBFL |
Anteil von Unverbranntem in den festen Partikeln im Abgas, abhängig von FUBFL |
UBASH |
Anteil unbrennbarer Feststoffe, die nach Anschluss 5 (Ascheabzug) gehen 1-UBASH = Anteil des Unverbrannten, welches das Bauteil durch de Abgasaustritt (Leitung 2) verlässt. (Bei UBASH=0 geht das gesamte Unverbrannte ins Rauchgas, bei UBASH=1 alles in den Ascheabzug.) |
ASG |
Anteil an gasförmiger Asche an der Gesamtasche (fest und gasförmig) am Rauchgasaustritt |
FLOSS |
Schalter für die Vorgabe der Strahlungsverluste Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck =0: Vorgabe durch den relativen Wärmeverlust DQLR |
DQLR |
Bei FCALC=1 (alter Modus) relativ zu dem in Leitung 3 übertragenen Wärmestrom (Q3) ;
bei FCALC=2 (neuer Modus) relativ zu M9*(H9 + NCV9) und/oder M10*(H10 + NCV10) |
FC |
Vorgabe C-Faktor für Strahlungsverluste Diese Größe wird wahlweise als Schalter oder als Zahlenwert interpretiert. Die direkte Eingabe des Verlustfaktors C wird zwischen 0.0 und 0.2 unverändert akzeptiert. Ansonsten ist die Eingabe folgender Werte möglich: Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck =0: Vorgabewert C verwenden =1: C=0.0113 (entsprechend EN 12952 für Öl- und Erdgaskessel) |
C |
Verlustfaktor für Strahlungsverluste gemäß EN 12952 |
QNMAX |
Maximale Nutzwärme (für die Berechnung des Wärmeverlusts gemäß FLOSS) |
NCVUB |
Heizwert des Unverbrannten |
CPSL |
Korrekturfaktor für die spezifische Wärmekapazität der Asche in der Schlacke. Der aus der Stoffwerttafel ermittelte cp-Wert der Asche wird mit diesem Faktor multipliziert. |
CPFL |
Korrekturfaktor für die spezifische Wärmekapazität der Flugasche. Der aus der Stoffwerttafel ermittelte cp-Wert der Flugasche wird mit diesem Faktor multipliziert. |
CSCOKE |
Relativer Wirkungsquerschnitt der Koks-Partikel für Absorption, typischer Wert 0.85 Die Parameter CSCOKE, DIACOKE und DISTCOKE konfigurieren die Berechnung des Anteils der Festkörperstrahlung des Brennstoffes an der Gesamtemission des Rauchgases. |
DIACOKE |
Mittlerer Teilchendurchmesser der Koks-Partikel, typischer Wert 6*10*-5 m Die Parameter CSCOKE, DIACOKE und DISTCOKE konfigurieren die Berechnung des Anteils der Festkörperstrahlung des Brennstoffes an der Gesamtemission des Rauchgases. |
DISTCOKE |
Verteilungsparameter für Koks-Partikel, typischer Wert 1.5 Die Parameter CSCOKE, DIACOKE und DISTCOKE konfigurieren die Berechnung des Anteils der Festkörperstrahlung des Brennstoffes an der Gesamtemission des Rauchgases. |
PERCCOKE |
Anteil des zugeführten Brennstoffs, der effektiv an der Strahlung teilnimmt, typischer Wert 0.1 PERCCOKE des zugeführten Brennstoffs wird gleichmäßig im Volumen der Verbrennungszone verteilt. Mit dem sich ergebenden Koksgehalt wird der Beitrag der Strahlung der Kokspartikel zur Rauchgasemission berechnet. |
BRUM |
veraltet, ETABN verwenden |
M2N |
Austritts-Rauchgasmassenstrom (nominal) |
V2N |
Spez. Volumen Austritts-Rauchgasmassenstrom (nominal) |
QN |
Übertragene Wärme vom Rauchgas (nominal d. h. in der Auslegung) |
Die blau markierten Identifikationswerte sind Referenzwerte für den Teillastmodus. Die Ist-Teillastwerte beziehen sich auf die in den Gleichungen verwendeten Werte.
Generell sind alle sichtbaren Eingaben erforderlich. Häufig werden jedoch Standardwerte zur Verfügung gestellt.
Für weitere Informationen über die Farbe der Eingabefelder und ihre Beschreibungen siehe Komponenten bearbeiten\Vorgabewerte
Für weitere Informationen über Auslegung vs. Teillast und Nominalwerte siehe Allgemeines\Nominalwerte übernehmen
Es werden keine Kennlinien verwendet.
MXRSO2 - Vorgabematrix für den Entschwefelungsgrad
Auslegung (Simulationsflag: GLOBAL=Auslegung und FMODE=Auslegung) |
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P1=P8 P2 = P1-DP12N (4) P9=P1 P5=P1 (5) P4=P2 |
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Teillast (Simulationsflag: GLOBAL=Teillast oder FMODE=Teillast) |
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DP12 = DP12N * V2/V2N * (M2/M2N)**2 P2 = P1 - DP12 (4) P8=P1 P9=P1 P5=P1 (5) P4=P2 |
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Alle Betriebsfälle |
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M1-M2+M4-M5+M8+M9+M10= 0 (1) ALAM = ALAMN Gesamtbrennstoff = Summe aller Brennstoffanteile auf Leitungen 9, 10, 1 und 4 Gesamtluft = Summe aller Luftanteile auf Leitungen 1 und 8 Elementare Verbrennungsrechnung mit Gesamtbrennstoff- und Gesamtluftanalyse (3) Zuführung des Anteils 1-UBASH des Unverbrannten zum Strom 2 (Rauchgasaustritt) Gesamtasche 5 = (1-RFLAN)*Ascheanteil in Strom 9 (bzw. 10)+ Strom 4 + UBASH*Unverbranntes (2) Bestimmung der adiabaten Verbrennungstemperatur TAD aus der Energiebilanz der Ströme 8, 9, 10, 1, 2, 4, 5 (also ohne Wärmeaustausch mit den Wänden und Abstrahlung) Bestimmung der Heizwerte von Strom 2, 4 Verluste VERL = QNEN*QVERL Regula Falsi: TRADH6 = ALPHA_T*TAD+(1.0-ALPHA_T)*T2+273.15 LAMBDA=0.85 (empirischer Vertrimmungsfaktor) QR_6 = PHI6_I*CS*EBS3_I*(1-EBS6_I)*LAMBDA*(TRADH6**4-TRADL6**4)*BEW3
QSUMRG= Q3+QR_6+QR_7+VERL H2 = H1 - QSUMRG/M2 ENDE Fixpunktiteration 1 -M2*H2+M1*H1+M8*H8+M9*H9+M10*H10+M4*H4-M5*H5 H5 = f (TASHE) (7)
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Form 1 |
Klicken Sie hier >> Bauteil_90 Demo << um ein Beispiel zu laden.