Leitungsanschlüsse |
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Mediumeintritt |
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Mediumaustritt |
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Entwässerung |
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Regeleingang für Abscheidegrad (als M) |
Allgemeines Vorgabewerte Verwendete Physik Bauteilform Beispiel
Bauteil 19 wird zur Entnässung eines Nassdampfstromes verwendet. Für reines Wasser (X=0) oder reinen Dampf (X=1) ist es wirkungslos.
Bauteil 19 kann mit dem Eintrittsmedium:
genutzt werden.
Damit kann dieses Bauteil im Fall der Einstellung eines flüssigen Fluids in der Eingangsleitung zur Dampfabscheidung verwendet werden.
Für die Entwässerung von anderen Fluiden (z.B. Brennstoffen) steht das Bauteil 54 (Trockner) zur Verfügung.
Der Entnässungsgrad wird durch den Spezifikationswert M3M1W festgelegt. Die gesamte Feuchtigkeit wird entzogen, wenn M3M1W=1 ist. Dann ist der Dampfstrom Sattdampf. Dies kann notwendig sein, wenn reiner Nassdampf für den Prozess angestrebt wird.
Für die Interpretation des Entnässungsgrades M3M1W gibt es drei Möglichkeiten. Durch den Spezifikationswert FSPEC wird festgelegt, welche verwendet wird:
Für FSPEC = 0 bedeutet M3M1W die relative Abnahme der aktuellen Feuchtigkeit.
Für FSPEC = 1 bedeutet M3M1W den Massenanteil des abgeschiedenen Wassers vom Wasser im Eintritt.
Für FSPEC = -1 Vorgabe M3 von außen
Beispiel: Es liegen 100 kg/s Nassdampf mit einem Dampfgehalt von 90 % vor. Der Eintrittsstrom besteht also aus 90 kg/s Dampf und 10 kg/s flüssigem Wasser. Für M3M1W sei 80 % eingetragen.
Bei FSPEC = 0 wird folgendermaßen gerechnet:
Die relative Feuchtigkeit soll um 80 % reduziert werden. Bei einem Dampfgehalt von 90 % ist der Wasseranteil am Eintritt 10 %. Er muss also um 80 % auf 2 % reduziert werden. Dies entspricht einem Dampfgehalt von 98 % am Austritt. Die Berechnung ergibt, dass dazu 8,167 kg/s Wasser entzogen werden müssen. Es verbleiben dann 1,833 kg/s Wasser, was am Austritt zu dem Dampfgehalt von 90 / 91.833 = 0.98 führt.
Bei FSPEC = 1 wird folgendermaßen gerechnet:
Von den 10 kg/s Wasser im Eintrittsstrom sollen 80 % abgeschieden werden. Es verbleiben also 2 kg/s. Der Dampfgehalt im Austritt beträgt dann 90 / 92 = 0.978.
Es besteht auch die Möglichkeit, dass Feld M3M1W leer zu lassen. Dadurch ist die Vorgabe des Entnässungsmassenstroms von außen (z.B. durch eine Messstelle) möglich.
Logikeingang (Anschluss 4) zur Steuerung von Komponenteneigenschaften
(siehe dazu auch : Objekte bearbeiten --> Anschlüsse)
Um Komponenteneigenschaften wie Wirkungsgrade oder Wärmeübergangskoeffizienten (Variationsgröße) von außen zugänglich zu machen (für Regelung oder Validierung),
ist es möglich, den entsprechenden Wert als indizierten Messwert (Vorgabewert FIND) auf einer Hilfsleitung zu platzieren. Im Bauteil muss dann derselbe
Index als Vorgabewert IPS eingetragen werden.
Es besteht auch die Möglichkeit, diesen Wert auf eine Logikleitung zu platzieren, die direkt an das Bauteil angeschlossen ist (siehe dazu FVALM3M1W=2, Variationsgröße: M3M1W, Dimension: Massenstrom). Der Vorteil besteht darin, dass die Zuordnung nun grafisch sichtbar ist und dadurch Fehler (zum Beispiel beim Kopieren) vermieden werden.
Die Aktivierung dieser Logikleitung kann auch vom Berechnungsmodus abhängig gemacht werden. Dadurch kann dieses Feature auch für Auslegungen verwendet werden, ohne dass ständig manuell umgeschaltet werden muss. Hierfür gibt es beim Schalter FVALM3M1W diese Einstellungen
Diese Option steht für die Bauteile 2, 6, 8, 13, 18, 19, 23, 24 und 94 zur Verfügung.
Automatische Übernahme
Wie bei vielen anderen Bauteilen, wird auch beim Bauteil 19 bei Vorgabe einer Komponenteneigenschaft (hier der Entnässungsfaktor M3M1W) über einen Logikanschluss
(hier Anschluss 4, wobei FVALM3M1W auf 2 gestellt werden muss) dieser Wert im Auslegungsfall auf den entsprechenden Vorgabewert (hier M3M1W ) übernommen.
Um diese Übernahme bei einer Auslegungsrechnung unterdrücken oder auch in einer Teillastrechnung forcieren zu können, wurde bei diesem Bauteil ein Schalter FMODE ergänzt, wie er auch bei den meisten anderen Bauteilen vorhanden ist. „Blaue“ Werte gibt es hier allerdings nicht.
Hinweis:
Bei diesem Bauteil gibt es zwei Möglichkeiten zur Interpretation des Entnässungsfaktors:
Wenn man den abgeführten Entnässungsmassenstrom von außen vorgibt (FSPEC=-1), wird in M3M1W der Wert eingetragen, der der Reduktion des Wassergehalts am Austritt entspricht, da dies auch die Standardeinstellung des Bauteils ist.
FMODE |
Schalter für den lokalen Berechnungsmode Ausdruck =0: GLOBAL (Auslegung) =1: Lokale Teillast =-1: Lokale Auslegung |
FVALM3M1W |
Validierung des Entnässungsgrades Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck = 0: gegeben durch Spezifikationswert M3M1W (fest), ohne Validierung |
FSPEC |
Interpretation von M3M1W: Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional) Ausdruck = 0: Reduktion Wassergehalt (Massenanteil) am Austritt |
M3M1W |
Verhältnis der Massenströme: M3/M1 |
IPS |
Index für Pseudomessstelle |
Generell sind alle sichtbaren Eingaben erforderlich. Häufig werden jedoch Standardwerte zur Verfügung gestellt.
Für weitere Informationen über die Farbe der Eingabefelder und ihre Beschreibungen siehe Komponenten bearbeiten\Vorgabewerte
Für weitere Informationen über Auslegung vs. Teillast und Nominalwerte siehe Allgemeines\Nominalwerte übernehmen
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Form 1 |
Klicken Sie hier >> Bauteil 19 Demo << um ein Beispiel zu laden.