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    Bauteil 151: Verdunstungskühler
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    Vorgaben

    Anschlüsse

    1

    Luft/Gas-Eintritt

    2

    Luft/Gas-Austritt

    3

    Wassereintritt

    4

    Wasseraustritt

    5

    Logikleitung für NTU (M5)

     

    Allgemeines     Vorgabewerte      Kennlinien    Bauteilphysik     Literatur    Beispiel

     

    Allgemeines

    Komponente 151 Verdunstungskühler kann verwendet werden, um einen Apparat zu modellieren, der die Temperatur eines Luft- oder Gasstroms durch Verdunsten von flüssigem Wasser verringert. Die Wärmemenge, die aus dem Luft / Gasstrom entfernt werden kann, entspricht der Verdampfungswärme, die durch die Phasenänderung des Wassers verbraucht wird. Da dieser Prozess durch die Geschwindigkeit desStoffübergangs von der Flüssigkeit in die gasförmige Phase bestimmt wird, gibt es zwei Schlüsselfaktoren für die Wirksamkeit des Verdunstungskühlers: der Stoffaustauschkoeffizient beta (vor allem durch Strömungsturbulenz angetrieben) und die Oberfläche der Flüssigkeit (die durch entsprechende Formgebung des Blecheinbauuten/Packung maximiert werden kann, durch die das Wasser Kreuzstrom zum Luft / Gasstrom geführt wird). Wenn - wie es typischerweise in industriellen Anwendungen angewendet wird - das überschüssige Wasser in den Wasserzulauf zurückgeführt wird, stellt die Feuchtkugeltemperatur des Luft / Gasstroms das Minimum für die Austrittstemperatur dar, und die durch diesen Vorgang erreichbare maximale Temperaturänderung wird durch die Sättigung des Luft / Gasstroms begrenzt.

     

    Vorgabewerte 

    FMODE

    Berechnungsmodus (Auslegung /Teillast)

    Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional)

    Ausdruck... 

    =0: wie global eingestellt

    =1: lokale Teillast (d.h. immer Teillast-Modus, auch wenn global eine Auslegungsrechnung durchgeführt wird)

    =-1: lokale Auslegung (d.h. immer Auslegungs-Modus, auch wenn global eine Teillastrechnung durchgeführt wird)

    FFU

    Schalter EIN/AUS

    Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional)

    Ausdruck... 

    =0: AUS (Luft/Gas: Austritt= Eintritt;
                   Wasser: M = 0)

    =1: EIN

    FDES

    Schalter für Auslegungsmethode

    Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional)

    Ausdruck... 

    =1:  EFF verwenden (mit Effektivität EFF = (T1 - T2)/(T1 - Twet bulb))

    =2:  RHUM verwenden (relative Luftfeuchtigkeit am Austritt festlegen)

    =3:  Gewünschte Austrittstemperatur (T2)

    =4:  Austrittstemperatur von außen vorgegeben

    EFF

    Gewünschte Effektivität (T1 - T2)/(T1 - TFeuchtkugel)

    RHUM

    Gewünschte relative Feuchte am Austritt

    T2

    Gewünschte Austrittstemperatur für Luft/Gas

    COC

    Konzentrationszyklen (= Verhältnis der Konzentration von Salzen/Mineralen im rezirkulierten Wasser zur Konzentration im Make-up)

    NTU

    Anzahl der Transfer Units (NTU = beta*A/M1_dry)   (RESERVIERT für spätere Versionen, nicht benutzt)

    HLR

    Verhältnis Höhe zu Länge des Kanals/der Packung (gleichmäßige Verteilung des Wassers über die Breite)   (RESERVIERT für spätere Versionen, nicht benutzt)

    DP12

    Druckabfall 1->2 zwischen Luft/Gas Eintritt und Austritt

    FEFFOD

    Schalter für die off-design Berechnungsmethode der Effektivität, wobei gilt

       EFF = (T1 - T2)/(T1 - TFeuchtkugel), und

       EFFX = (delta xH2O aktuell/delta xH2O max) mit xH2O max Beladung bei Sättigung

    Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional)

    Ausdruck... 

    =0: konstant EFF = EFFN (Effektivität wie vorgegeben)

    =1: EFF = CEFF*EFFN (mit Kennlinie CEFF(VM1/VM1N) für den Korrekturfaktor für Effektivität)

    =2: EFFX = 1 - exp(-BA/M1_dry); BA = CFBA*BAN*(VM1/VM1N)^BAEXP
    (d.h. beta*A korreliert mit dem Volumenstrom; mit Kennlinie CFBA(VM1/VM1N) für den Korrekturfaktor  der beta*A Funktion)

    =3: EFFX = 1 - exp(-BA/M1_dry); BA = CBA*BAN (mit Kennlinie CBA(VM1/VM1N) für den Korrekturfaktor für beta*A)

    BAEXP

    Teillast-Exponent für beta*A als Funktion von (VM1/VM1N)

    FDP12OD

    Schalter für Methode zur Teillast-Druckabfallberechnung

    Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional)

    Ausdruck... 

    =0: konstant DP12 = DP12N

    =1: abhängig von Volumenstrom und Dichte (~rho*VM^2)

    EFFN

    Effektivität (nominal)     EFF = (T1 - T2)/(T1 - TFeuchtkugel)

    VM1N

    Volumetrischer Eintrittsstrom (nominal)

    V1N

    Spezifisches Volumen am Luft/Gas- Eintritt (nominal)

    DP12N

    Druckabfall auf Luft-/Gas-Seite (nominal)

    BAN

    Beta*A (nominal) (Stofftransportkoeffizient * Austauschfläche)

    NTUN

    Anzahl der Übertragungseinheiten (NTU) (nominal) (nicht verwendet)

    Die blau markierten Parameter sind Referenzgrößen für den Teillastmodus. Die Ist-Teillastwerte beziehen sich in den verwendeten Gleichungen auf diese Größen.

    Generell sind alle sichtbaren Eingaben erforderlich. Häufig werden jedoch Standardwerte zur Verfügung gestellt.

    Für weitere Informationen über die Farbe der Eingabefelder und ihre Beschreibungen siehe Komponenten bearbeiten\Vorgabewerte

    Für weitere Informationen über Auslegung vs. Teillast und Nominalwerte siehe Allgemeines\Nominalwerte übernehmen

     

    Kennlinien

    Kennlinie 1:  CEFF:  Korrekturfaktor für Effektivität = f (VM1/VM1N)

                        1        Volumenstromverhältnis                 1. Punkt
                        2        Volumenstromverhältnis                  2. Punkt
                        .
                        N       Volumenstromverhältnis                letzter Punkt
     
         Y-Axis      1       Korrekturfaktor für Effektivität           1. Punkt
                        2        Korrekturfaktor für Effektivität           2. Punkt
                        .
                        N        Korrekturfaktor für Effektivität          letzter Punkt
                     

    Kennlinie 2:  CFBA:  Korrekturfaktor für beta*A*(VM1/VM1N)^BAEXP = f (VM1/VM1N)

         X-Axis      1       Volumenstromverhältnis                 1. Punkt
                          2      Volumenstromverhältnis                 2. Punkt
                        .
                        N       Volumenstromverhältnis                 letzter Punkt
     
         Y-Axis      1       Korrekturfaktor für beta*A Funktion          1. Punkt
                        2        Korrekturfaktor für beta*A Funktion          2. Punkt
                        .
                        N       Korrekturfaktor für beta*A Funktion        letzter Punkt
     

    Kennlinie 3:  CBA:  Korrekturfaktor für beta*A = f (VM1/VM1N)

         X-Axis      1       Volumenstromverhältnis                 1. Punkt
                          2      Volumenstromverhältnis                 2. Punkt
                        .
                        N       Volumenstromverhältnis                letzter Punkt
     
         Y-Axis      1       Korrekturfaktor für beta*A           1. Punkt
                        2        Korrekturfaktor für beta*A           2. Punkt
                        .
                        N       Korrekturfaktor für beta*A          letzter Punkt
     

     

    Bauteilphysik

    Energiebilanz

    Die Massen- und Energiebilanz des Verdunstungskühlers wird unter Berücksichtigung der Verdunstung des Wasserstroms, der im Querstrom zum Luft / Gasstrom rezirkuliert wird, gelöst. Da der rezirkulierte Wasserstrom deutlich größer ist als der Makeup, der die Abschlämmung und die verdunstete Wassermenge kompensiert, kann man davon ausgehen, dass das Wasser bei der Phasengleichgewichtstemperatur (= Feuchtkugeltemperatur) umgewälzt wird. Diese Temperatur stellt somit die minimale Austrittstemperatur dar, die für den durch den Apparat fließenden Luft / Gasstrom erreichbar ist, und die Kühlwirkung kann als das Verhältnis der tatsächlichen Temperaturänderung des Luft / Gasstroms zu seiner maximalen Temperaturänderung quantifiziert werden. Der Index wb steht im Folgenden für den Zustand an der Feuchtkugel (=Phasengleichgewicht)

    Aus der Massen- und Energiebilanz können die jeweiligen Feuchtigkeitsverhältnisse für die tatsächlichen Austrittsbedingungen und der ideale Sättigungszustand am Luft / Gas-Austritt ermittelt und die REffektivität für den Stofftransport EFFX wie folgt berechnet werden:

    Auslegungsrechnung

    Massenbilanzgleichungen:

     

    M1 + M3 = M2 + M4

     

     

    M2 = f(EFFX) = f(EFF)   abhängig von der jeweils gewählte Methode FDES (bei Auslegung) bzw. FEFFOD (bei Teillast)

     

     

    M4 = (M2 - M1)/(COC -1) ; COC= Verhältnis der Salz- / Mineralstoffkonzentration im rezirkulierten Wasser zur Konzentration im Makeup; COC > 1

          

    Im Auslegungsmodus kann die Luft / Gas-Austrittstemperatur T2 durch verschiedene Designmethoden FDES definiert werden : 

    Effektivität EFF

    Relative Luftfeuchte am Austritt RHUM

    Austrittstemperatur T2

    Austrittstemperatur T2 von außen vorgegeben

    In all diesen Fällen können die Bilanzen für Masse und Energie mit den jeweiligen Eingabewerten geschlossen werden, und die Effektivität für den Stofftransport EFFX kann aus den Einlass-, Austritts- und Sättigungsbedingungen bestimmt werden. Da der Verdunstungsprozess auch durch die Gesetze des Stofftransfers abgebildet werden kann, wobei beta den  Stoffübergangskoeffizienten  darstellt, der die Strömungsverhältnisse des Prozesses berücksichtigt, und A die für die Phasenänderung zur Verfügung stehende Fläche ist, kann auch die Effektivität des Stofftransports auch durch die folgende Gleichung ausgedrückt werden.

     Aus dieser Gleichung kann das Produkt beta * A als Nominalwert BAN abgeleitet werden, der die Charakteristik des Verdunstungskühlers ausdrückt.  

     

    Teillastberechnung

    Da sich die Strömungsverhältnisse auf der Wasserseite nicht ändern, werden die Leistungsmerkmale des Verdunstungskühlers in erster Linie durch die Strömungsverhältnisse auf der Luft / Gasseite des Apparats beeinflusst, die als Verhältnis des aktuellen volumetrischen Eintrittsstroms zum Eintrittsvolumenstrom am Auslegungspunkt (VM1 / VM1N) ausgedrückt werden können. Der Parameter FEFFOD bietet mehrere Möglichkeiten, die Teillast-Leistungsmerkmale des Verdunstungskühlers anzupassen:

    0: konstant EFF = EFFN

    Die Effektivität unter Auslegungsbedingungen wird unter allen Betriebsbedingungen eingesetzt..

    1: EFF = CEFF*EFFN

    Die Kühlwirkung wird durch einen in der Kennlinie CEFF (VM1 / VM1N) definierten Effektivitätskorrekturfaktor moduliert.

    2: EFFX = 1 - exp(-BA/M1_dry); BA = CFBA*BAN*(VM1/VM1N)^BAEXP

    Der beta * A Wert des Auslegungsfalls wird mit einer exponentiellen Funktion von (VM1 / VM1N) mit benutzerdefiniertem Exponenten BAEXP und einem in der Kennlinie CFBA (VM1 / VM1N) definierten Korrekturfaktor moduliert.

    3: EFFX = 1 - exp(-BA/M1_dry); BA = CBA*BAN

     Der beta * A Wert des Auslegungsfalls wird mit einem Korrekturfaktor angepasst, der in der Kennlinie CBA (VM1 / VM1N) definiert ist.

    Literatur

    1. Kloppers J.C., Kröger D.G., A Critical Investigation Into the Heat and Mass Transfer Analysis of Cross-Flow Wet Cooling Towers, Numerical Heat Transfer, Part A, 46: 785-806, 2004


    Bauteilform

    Form 1

    Beispiel

    Hier klicken >> Bauteil 151 Demo << um ein Beispiel zu laden.