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    Bauteil 122: Dampfturbine (SCC)
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     Bauteil 122: Dampfturbine (SCC)


     Spezifikationen

    Leitungsanschlüsse

    1

    Eintritt

    2

    Austritt

    3

    Anzapfung 1

    4

    Anzapfung 2

    5

    Welleneintritt

    6

    Wellenaustritt

    7

    Hochdruck-Leckage Eintritt

    8

    Hochdruck-Leckage Austritt

    9

    Niederdruck-Leckage Eintritt

    10

    Niederdruck-Leckage Austritt

    11

    Logikeingang für Gütegrad

    12

    SCC-Gruppenverbindung Eingang

    13

    SCC-Gruppenverbindung Ausgang

    Allgemeines       Berechnung       Berechnungsfluss       Wirkungsgrad nach SCC       Wirkungsgrad der Regelradstufe      Turbinenteil - innerer Wirkungsgrad

    Feuchtekorrektur       Austrittsverluste       Mechanischer Wirkungsgrad       Leckageströme       Literatur       Vorgabewerte       Kennlinien       Bauteilformen       Beispiel

    Allgemeines

    Bauteil 122 beschreibt eine Dampfturbinensektion (als Abschnitt wahlweise zwischen Eintritt und Austritt bzw. zwischen Abschnitten getrennt durch Entnahmen bzw. Zuführungen), die optional bei der Modellierung der Hochdruckstufe am Eintritt auch eine Regelradstufe haben kann.

    Mit dem Kürzel SCC sind die Autoren folgender Publikation zusammengefasst:

    Spencer, R.C., Cotton K.C. and Cannon, C.N., 1974, "A Method for Predicting the Performance of SteamTurbine-Generator, 16,500 kW and Larger”, ASME Power Division, Paper No. 62- WA-209, USA.

    In dieser Arbeit entwickelten die Autoren auf Basis von Messreihen an Dampfturbinen verschiedener Konfigurationen und Baugrößen Beziehungen zum Wirkungsgrad als Funktion von fünf Größen, die den Gesamtverlust der Dampfturbine bestimmen:

    1. dem Wirkungsgrad der Expansionslinie (Expansion Line Efficiency),
    2. den Austrittsverlusten,
    3. den Dichtungsverlusten und Ventilverlusten,
    4. den mechanischen Verlusten und
    5. den Generatorverlusten.

    Der Wirkungsgrad der Expansionslinie kann dabei für jeden Abschnitt der Turbine aus

    ermittelt werden kann.

    Für jede dieser Einflussgrößen wurden Diagramme und Gleichungen entwickelt, die es erlauben, die Wirkungsgrade der Regelradstufe und der HD-, MD- und ND- Stufe der Dampfturbine auf Basis weniger Parameter für den Auslegungsfall und den (off-Design-) Simulationsfall zu ermitteln.

    Für die Anwendung in EBSILON ist die Einbindung dieser Methodik deshalb von großem Nutzen für den Anwender, da im Fall der Berechnung der Dampfturbine ohne Vorliegen von konkreten Herstellerdaten zum einen der Wirkungsgrad im Auslegungsfall gut abgeschätzt werden kann und da andererseits auch bei Definition der Auslegungswirkungsgrade durch den Benutzer der Teillastberechnung im Off-Design-Modus verlässliche und konsistente Datensätze zu Grunde liegen.

    Dieses Bauteil enthält die Korrelationen von Spencer, Cotton und Cannon für Regelrad, Hochdruck-, Mitteldruck- und Niederdruckteil einer Dampfturbine, wie sie in den Figuren 2 bis 18 in der oben genannten Publikation angeführt werden. Der Benutzer kann durch Auswahl der Konfiguration und Vorgabe der Eintritts- und Austrittsparameter der gewählten Dampfturbine die entsprechende Korrelation für die Bestimmung des Auslegungswirkungsgrads festlegen. In der Teillastrechnung wird entsprechend den Figuren die Abweichung des Wirkungsgrades zum Auslegungsfall bestimmt. Eine weitere Wirkungsgrad-Korrektur in diesem Bauteil betrifft die mittlere Ventilkennlinie (mean of valve loops correction), die den Wirkungsgrad, der in den oben genannten Figuren bei vollständig geöffneten Ventilen angenommen wird, zufolge der Drosselwirkung der teilweise geschlossenen Ventile als Funktion des relativen Durchsatzes nach unten korrigiert.

    Neben den Gleichungen für den inneren Wirkungsgrad gemäß Figur 14 des SCC-Papiers enthält dieses Bauteil auch die Korrelationen für den Austrittsverlust, der durch Auswahl charakteristischer geometrischer Werte (Schaufellänge in der letzten Schaufelreihe, Teilkreisdurchmesser und Austrittsfläche) bzw. charakteristischer Geschwindigkeiten aus den Figuren 16 bis 18 der SCC Publikation bestimmt werden kann. Zusätzlich werden in diesem Bauteil die Eingabe des polytropen Wirkungsgrades und die Sperrdruckberechnung (exhaust hood chocking) integriert.

    Unterschiedlich zu Bauteil 6, in dem die Turbinencharakteristik mit der Eingabe eines isentropen Wirkungsgrades und von eindimensionalen Kurven für die Teillast beschrieben wird, bietet dieses Bauteil also mehrere interne Methoden der Wirkungsgradberechnung für den Auslegungszustand und den Teillastbetrieb an. Durch die Eingabe einiger weniger Parameter ist es möglich &endash; ohne umfangreiche Datensätze &endash; eine realistische Abbildung der Turbinencharakteristik über einen weiten Lastbereich zu erhalten.

    Nichtsdestotrotz ist es durch die Benutzeroberfläche weiterhin möglich auf die Standardvorgaben und Kurven zuzugreifen, um für diese in Fällen, wo ausreichend Datenmaterial zur Verfügung steht (Herstellerdaten bzw. Betriebsmessungen), Feinanpassungen vorzunehmen. Der Identifikationsmodus hilft bei der Ermittlung der entsprechenden Kenngrößen.

    Die Komponentenidentifikationsmodi FIDENT = 1, 2, 3 erlauben es die notwendigen PFETA and PFFLOW zu ermitteln, um einen gewünschten Einlassdruck und/oder eine gewünschte Austrittsenhalpie zu erhalten. Es ist zu beachten, dass der Gütegrad für den Wirkungsgrad auf den trockenen Wirkungsgrad noch vor der Feuchtekorrektur angewandt wird. Für Radkammerdruck und Durchfluss gilt folgende Beziehung: Durchfluss = PFFLOW*f_stodola(Radkammerdruck, ...).

    Das Bauteil arbeitet auch mit nicht-H2O Fluiden. Dies deaktiviert die SCC Methoden, welche ja auf Regressionsdaten von Wasserdampf-Turbinen basieren. Abhängig von den gewählten Stoffwerten, können auch längere Rechenzeiten auftreten.


    Berechnungen

    Die Berechnung der Turbine hat zwei Aufgaben;

    (1) die Bestimmung der Durchflusscharakteristik, die den Zusammenhang von Durchsatz und Eintrittsdruck beschreibt, und

    (2) die Leistungsberechnung, die über die Modellierung des Wirkungsgrades die abgegebene Wellenleistung ermittelt.  

    Neben dem internen Expansionswirkungsgrad beeinflussen auch Eintritts- und Austrittsbauwerke den scheinbaren (wirksamen, äußeren) Gesamtwirkungsgrad, weshalb die Turbine in mehrere Abschnitte unterteilt wird:

    Mit der Vorgabe von Konfigurationsparametern wird festgelegt, welche der Abschnitte in der gegenständlichen Anwendung des BT zu berücksichtigen sind.

    Die Regelradstufe wird nach W. Traupel (Lit. 3) Sektion 12.2 berechnet und steht nur für die Leistungsberechnungen zur Verfügung, die nicht nach der Methode Spencer-Cotton-Cannon (SCC) stattfinden, d. h. Wirkungsgradmethode FETAD = 0, 1, 2 oder 3, im Folgenden auch "Non-SCC Modus" genannt.

    siehe Literatur

    Eintrittssektion

    Im Nicht-SCC Modus wird eine Regelradstufe mit der Einstellung FGS = 5 oder 6 aktiviert.

    Mit FGS = 6 kann man ein Regelrad alleine rechnen, ohne nachfolgenden Turbinenteil. Dadurch kann man, falls erforderlich, den Hochdruckteil auf 2 nacheinander folgende Komponenten auftrennen, wobei die Erste mit FGS = 6 das Regelrad und die Zweite mit FGS = 0 den nachfolgenden Teil von der Radkammer zum Austritt modelliert.

    FGS = 5 kombiniert beide Teile.

    FGS = 1: Regelventil hinzugefügt. Bewirkt nur eine Druckentkopplung am Eingang (wie Bauteil 14)

    FGS = 2: Regelventil + Regelrad. Die Anzahl der Ventile wird über CVSFRAC gesetzt. CVSFRAC stellt die flächenmäßige Aufteilung der einzelnen Ventilsektionen bei Teilbeaufschlagung :

     

     

    Die folgenden Gleichungen gelten für die Regelradstufe. Der Radkammerdruck pr wird im Design aus GSPR (Druckverhältnis der Regelradstufe pi/pr unter der Annahme dass im Design alle Ventile voll offen sind) und im Off-Design aus dem Kegelgesetz des Turbinenteils gelöst (anstatt Gleichung 12.2(13)).

    Die relative Laufzahl wird nach 12.2(10) berechnet und in 12.2.(11) benutzt.

    Die Kurve für 12.2(11) (relative Schluckzahl) wurde 12.2.3 entnommen und als Kennlinie CGSMY abgelegt. Bei den Lookups wird diese Kurve so skaliert, dass diese im Designpunkt den Wert 1 hat, sie geht also durch (1|1).

    Der isentrope Wirkungsgrad des Regelrades wird im Design mit GSETAI gesetzt. Im Offdesign gibt es die Charline CGSETA. Auch diese Kurve wird bei den Lookups so skaliert, dass diese im Designpunkt den Wert 1 hat, sie geht also durch (1|1)

    Diese Gleichungen werden simultan gelöst.

    Im Off Design muss noch bestimmt werden, wie viele Ventile voll offen sind und welches gerade angedrosselt ist (der Rest ist zu).

    Zu diesem Zwecke wird die gegenwärtige Kapazität m_cap berechnet (ergibt sich aus dem aktuellen Druckverhältnis über das Regelrad mit dem Radkammerdruck pr aus dem Kegelgesetz).

    Nun bildet man mfrac = m/m_cap und sieht in der charline CVSCAP nach in welchem Ventilabschnitt man sich befindet.

    Da der Durchfluss mit der Fläche skaliert, kann man bestimmen, welche Ventile voll offen (VWO) sein müssen und welches gerade angedrosselt ist.

    Da die Menge, die angedrosselt ist, eine andere Autrittsenhalpie hat, muss man beide Ströme noch zum Radkammerzustand vermischen.

    In der Radkammer werden noch die eintrittsseitigen Leckagen (über die Wellendichtung ) hinzu- bzw. abgeführt.

    Dann strömt das Ganze durch den eigentlichen Turbinenteil.

     

    Im Design Modus muss man die Druckverluste des Hauptabsperrventils (DPMSV), der voll offenen Regelventile (DPCVVWO) sowie das Druckverhältnis der Regelradstufe (GSPR) setzen. Der Radkammerdruck errechnet sich folgendermaßen: Pb = P1*(1-DPMSV)*(1-DPCVVWO)*GSPR.

    Im Off-Design gilt für GSPR eine entsprechende Stodola Beziehung. Die Berechnung der Druckverluste über die Ventile ist in der Sektion Betriebssimulation (Off-Design) der Beschreibung der Durchflusscharakteristik zu finden.

     

    In einigen SCC Modi (FSCC = 0, 1 und 2) gibt es auch Regelradstufen, diese werden aber über die Berechnungsvorschrift (Lit. 1) berechnet. Für diese gibt es gesonderte Eingabeparameter.

    Auslass

    Der Auslass wird mit dem Parameter FSECT konfiguriert, wobei zwischen der Konfiguration mit oder ohne Berücksichtigung der Austrittsverluste unterschieden werden kann. Des Weiteren wird mit diesem Parameter bestimmt, ob Entfeuchtung stattfindet, was für die Extraktionen an den Anschlüssen 3 und 4 zu unterschiedlichen Enthalpien gegenüber dem Dampfaustritt an Anschluss 2 führt. Die Enthalpien an den Anschlüssen 3 und 4 für die Extraktionen sind grundsätzlich gleich.


    Berechnungsfluss

    Durchflusscharakteristik

    Die Durchflusscharakteristik (Eingangsdruck als Funktion des Durchflusses) wird nach der Stodola Beziehung berechnet (Lit. 3). Zu diesem Zweck wird die gleiche Formulierung verwendet, wie bereits in EBSILONProfessional vorhanden.

    Auslegung (Design)

    FP1N = 0: Der Eingangsdruck P1 wird mittels P1NSET festgelegt. Die Komponente setzt eine Gleichung für P1 am Anschluss 1 ab.

    FP1N = 1: Der Eingangsdruck P1 wird von außen gesetzt.

    FP1N = 2: Der Eingangsdruck P1 wird mittels Kernelexpression EP1 festgelegt. Die Komponente setzt eine Gleichung für P1 am Anschluss 1 ab. Die Standardwerte beinhalten ein Grundgerüst der Funktion.

    Aus dem Eingangsdruck P1 wird über die Ventilverluste (DPMSV und DPCVVWO, bei einem Regelrad) und dem Druckverhältnis der Regelradstufe (falls konfiguriert) der Radkammerdruck berechnet.

    Der Ausgangsdruck P2 wird immer von außen vorgegeben (z.B.: dem Kondensator).


    Betriebssimulation (Off-Design)

    Im Off-Design wird der Druck vom Ausgang zum Eingang über die Off-Design Beziehungen berechnet.

    Der Off-Design Radkammerdruck wird mittels der Stodola Beziehung aus den Nominaldaten errechnet. Das gleiche gilt, falls vorhanden, für die Regalradstufe. Hier wird zusätzlich noch unterschieden zwischen den Ventilsektionen, bei denen das Regelventil voll offen ist und der Ventilsektion, bei der das Regelventil gedrosselt ist. Die Berechnung finden nach Traupel (3) Sektion 12 statt.

    Die Kapazität und die Zahl der einzelnen Ventilsektionen wird im Non-SCC Modus (FETAD < 4) mittels der Kennlinie CVSCAP eingestellt. Dort ist auch erkennbar, welche Sektionen voll offen, welche Sektion gedrosselt und welche Sektionen geschlossen sind.

    In die Druckberechnung der Regelradstufe nach Traupel geht auch die Kennlinie CGSMY ein, die das lastabhängige Schluckvermögen der Regelradstufe im Off-Design beschreibt. Als Lookup-Parameter dient die errechnete Laufzahl n und die Standardwerte entsprechen den Werten nach Traupel (Siehe Lit. 3).

    Die Kennlinie CGSPFFLOW erlaubt es, das Durchflussverhalten an gegebene Daten genauer anzupassen

    Der Druckverlust der Ventile wird über die quadratische Beziehung

    unter der Annahme eines konstanten Verlustbeiwertes z des jeweiligen Ventils berechnet.

    Zusätzlich kann man noch einen Performance-Faktor anwenden, entweder als Skalar (PFFLOW) oder in Form einer Kennlinie (CPFFLOW). Der Schalter dafür ist FPFFLOW. Der Performance-Faktor wirkt nur auf die Stodola Beziehung und nicht auf die Ventilverluste.

    Der Ausgangsdruck P2 wird immer von außen vorgegeben.

    Ist die Berechnung von Austrittsverlusten aktiviert (FSECT = 1 oder 2) so wird auch eine Sperrdruckberechnung durchgeführt und diese dann als Basis für die Berechnung der Leistung und der Stodola Beziehung herangezogen.

    Leistungsberechnung

    Im Non-SCC Modus (FETAD < 3) wird die Leistung der Regelradstufe und der Turbinensektion getrennt berechnet. Der Gesamtwirkungsgrad des Turbinenteils ergibt sich aus dem inneren Wirkungsgrad abzüglich den Nasszonen- und den Austrittsverlusten.

    Für die SCC-Modi (FETAD = 4) ist die Leistungsberechnung aufgrund der Berechnungsvorschriften in Design und Off-Design identisch.

    Berechnung des Dampfmassenstroms aus dem Druck

    Bei diesem Bauteil besteht die Möglichkeit, die Stodola-Formel in der Weise zu nutzen, dass die Drücke vorgegeben und der Dampfmassenstrom berechnet wird (FSTODOLA=1).

    Wirkungsgrad nach SCC

    Da die Beziehungen zur Abschätzung des Wirkungsgrades von Dampfturbinen nach Spencer, Cotton und Cannon (Lit. 1) aus experimentellen Untersuchungen an Dampfturbinen größer 16,5 MW abgeleitet werden, sind diese grundsätzlich auch nur auf diesen Leistungsbereich anwendbar. Weiterhin gelten die Beziehungen für die Niederdruck-Sektion nur für Eintrittsdrücke größer 20 psi (1,34 bar), sodass für Dampfturbinensektionen mit Eintrittsdrücken unterhalb dieses Werts (z. B. für ND-Vorwärmerstrecken bzw. bei Fernwärmeentnahmen) die Gültigkeit dieser Methode nicht gewährleistet ist.

    Je nach Konfiguration beinhalten die Berechnungsvorschriften nach SCC die Regelradstufe und den Wirkungsgrad des Turbinenteils samt Nasszonenverlusten und Austrittsverlusten. Die Berechnung unterscheidet verschiedene Konfigurationen (die gesamte Dampfturbine bei FSCC = 0 bzw. einzelne Sektionen bei FSCC > 0), für die jeweils der Gesamtwirkungsgrad mittels empirischer Beziehungen ermittelt wird:

    FSCC = 0: DT ohne Zwischenüberhitzung mit zweistufigem Regelrad, inklusive Austrittsverlusten
    (Non-reheat, 2-row governing stage, condensing)

    FSCC = 1: Hochdruckteil mit einstufigem Regelrad, exklusive Austrittsverlusten
    (HP Section, 1-row governing stage, non-condensing)

    FSCC = 2: Hochdruckteil mit zweistufigem Regelrad, exklusive Austrittsverlusten
    (HP Section, 2-row governing stage, non-condensing)

    FSCC = 3: Mitteldruckteil exklusive Austrittsverlusten
    (IP Section, non-condensing)

    FSCC = 4: Niederdruckteil inklusive Austrittsverlusten
    (LP Section, condensing)

    FSCC = 5: Niederdruckteil mit halber Drehzahl inklusive Austrittsverlusten
    (LP Section, half-speed, condensing)

    Der Aufbau eines Dampfturbinenmodells unter Verwendung der SCC-Beziehungen und der ebenfalls mit Komponente 122 neu eingeführten Leckageverluste ist in der folgenden Abbildung dargestellt. Die einzelnen Sektionen der Dampfturbine unterscheiden sich dabei entsprechend ihrer Funktion im Parameter FSCC.

     
    Abbildung 1: Modellierung einer DT ohne Zwischenüberhitzung mit der Methode SCC und Leckageverlusten

    Die folgenden Eingabeparameter sind den einzelnen SCC Modi vorbehalten und werden in allen anderen Modi ignoriert.

    Wirkungsgrad der Regelradstufe (Non-SCC Modus)

    Für die Auslegung im Design-Modus wird der isentrope Wirkungsgrad über den Parameter GSETAI festgelegt.

    Im Off-Design wird der isentrope Wirkungsgrad aus dem Nominalwert ETAIGSN und der Kennlinie CGSETA berechnet, wobei die Standardwerte den Daten nach Traupel entsprechen. Als Lookup-Parameter dient die errechnete Laufzahl n (siehe Lit. 3).

    Die Kennlinie CGSPFETA erlaubt es, den Wirkungsgrad an vorgegebene Daten genauer anzupassen

    Turbinenteil - Innerer Wirkungsgrad

    Für die Berechnungsmodi FETAD <= 3 (isentrop, polytrop, Vorgabe von H2 oder Vorgabe der Wellenleistung) wird im Design Modus über die Wirkungsgrad-Definition FSPEC angegeben, ob der angegebene Wirkungsgrad die Feuchtekorrektur und die Austrittsverluste beinhaltet (FSPEC=1) oder nicht (FSPEC=0). In anderen Worten: ist der angegebene Wirkungsgrad auf die Expansionslinie ohne Feuchtekorrektur (ELEP dry = Expansion Line End Point) oder den eigentlichen Austrittszustand (UEEP = Used Energy End Point, inklusive Feuchtekorrektur und Verlusten) bezogen.

    Turbinenteil - Design

    Je nach Einstellung von (FETAD und FSPEC) muss vorwärts oder rückwärts gerechnet werden

    Bei FETA=0/1 muss der Wirkungsgrad angegeben werden. In welcher Form der Wirkungsgrad angegeben wird, wird über die Wirkungsgrad-Eingabemethode FSETA gesteuert:

    Turbinenteil - Off-Design

    Die Berechnung im Non-SCC Modus (FETAD <= 3) wird mittels der OFF-Design Wirkungsgradmethode FETAOD gesteuert. Es gibt die Möglichkeit, die Nominalwerte für den isentropen und polytropen Wirkungsgrad, mit oder ohne Korrekturkurven zu verwenden oder aber auch diesen wie im Design mittels Kernelexpression EETA zu berechnen (siehe dort).

    Feuchtekorrektur (Non-SCC)

    Die Feuchtekorrektur wird nur auf jenen Teil der Expansionslinie angewendet, der sich im Nassdampfgebiet befindet. Zu diesem Zweck muss der Taupunkt der Expansionslinie bestimmt werden. Dabei geht das Modell von der Annahme aus, dass sich die Expansionslinie entlang einer Polytropen bewegt, welche der Definition nach Stodola definiert ist:

    Der Korrekturfaktor ist formuliert als Funktion der mittleren Feuchte Y. Ist Y höher als der mittels X2MIN angegebene Wert, d. h. Y > (1-X2MIN), dann wird eine Warnung ausgegeben und die Berechnung der Korrektur mit diesem Grenzwert durchgeführt.

    Der isentrope Wirkungsgrad der Expansionslinie im Nassdampfgebiet wird mit dem ermittelten Korrekturfaktor multipliziert, welcher folgendermaßen ermittelt wird:

    Austrittsverluste

    Die Berechnung der Austrittsverluste ist grundsätzlich bei Dampfturbinenendstufen vorzusehen, um die verlustbehafteten Vorgänge beim Ausströmen aus der letzten Schaufelreihe korrekt abzubilden.  Für Hochdruck- und Mitteldrucksektionen ist die Expansionslinie ohne Korrektur (FSECT = 0) einzustellen.


    Austrittsverluste - FSECT= 0: Expansionslinie ohne Korrekturen

    Der Zustand am Ende der Expansionslinie (errechnet über Austrittsdruck und inneren Wirkungsgrad) gilt sowohl am Dampfaustritt als auch an den Extraktionen an den Anschlüssen 3 und 4.

    FSECT=1 bzw. 2: Austrittsverluste

    Die Austrittsverluste werden berechnet, wenn der Eingabeparameter FSECT auf 1 oder 2 gesetzt ist. Dies aktiviert auch die Sperrdruckberechnung.

    Für die Berechnung der Austrittsverluste muss auch der Austrittsquerschnitt angegeben werden. Dies erfolgt im Design über die Anzahl der Fluten (zur Angabe der Mehrflutigkeit) und entweder der Austrittsquerschnittsfläche pro Flut oder der Austrittsgeschwindigkeit pro Flut. Über diese Angaben wird der Nominalwert des Austrittsquerschnitts ermittelt.

    Wie der Austrittsverlust angegeben ist, wird über die Austrittsverlustmethode Parameter FDHEXHA bestimmt:

    Im Modus Austrittsverluste ohne Feuchtekorrektur (FSECT = 1) wird dieser Wert direkt übernommen als Austrittsverlust: DHEXH = DHEXHA

    Im Modus Austrittsverluste mit Feuchtekorrektur (FSECT = 2) wird dieser Wert interpretiert als trockener isentroper Verlust und wird noch multipliziert mit dem trockenen Isentropen Wirkungsgrad und der mit FMOISL gewählten Feuchtekorrektur als Funktion der Feuchte am Ende der Expansion: DHEXH = DHEXHA* ETAIDRY*CF(FMOISL).

    Die Austrittsverlustkurven der SCC Methode sind im Bauteil 122 als Standardwerte hinterlegt. Sie können die entsprechende Kurve im Reiter 'Allgemeines' mit dem Befehl 'Standardwerte laden...' selektieren.  Wie in der unten stehenden Abbildung zu sehen kann man aus einer Liste von Kurven auswählen, die für den Parameter Schaufellänge in der letzten Turbinenstufe (Last Stage Blade Length LSB) im Größenbereich von 14,3 bis 52 inch (366 bis 1320 mm) zur Verfügung stehen.  Die Auswahl einer bestimmten Kurve belegt die Parameter  FETAD, FSECT, FAEXH, AEXH, und FDHEXHA sowie die Kennlinie CDHEXH mit den entsprechenden Werten, die die Leistungscharakteristik der SCC Publikation wiedergeben.

     Mit dem Befehl 'Benutzerdefinierte Standardwerte speichern...' kann man im selben Menüpunkt auch eigene Kennlinien hinzufügen. Nach dem Speichern wird der Name des selbst erzeugten Satzes in der Dropdown-Liste angezeigt.


    FSECT=3: Heiße Entnahme (Hot Extraction)

    Die Entnahmeenthalpien H3 und H4 sind um DHEXTR höher als h_ELEP. Der Massenstrom wird von außen gesetzt und h_UEEP ergibt sich aus der Energiebilanz.

    FSECT=4: Entfeuchtung

    Bei der Entfeuchtung wird vor allem Flüssigphase abgeschieden. Die Menge an Flüssigkeit ergibt sich aus dem Entfeuchtungswirkungsgrad. Der Parameter FEFFMOISR bestimmt, wie dieser eingegeben wird.

    In einem weiteren Schritt wird noch der Dampfgehalt bzw. die Entnahmemenge berechnet. Dies wird mit dem Parameter FM34 gesteuert.

    Danach wird h_UEEP aus der Energie- und Massenbilanz bestimmt.

    Mechanischer Wirkungsgrad

    Die Wellenleistung (in Formeln mit SHAFT_POWER bezeichnet) wird mit einem mechanischen Wirkungsgrad (als Faktor ETAMN und / oder-, konstanter Wert QLOSSM) korrigiert, woraus sich die abgegebene Leistung DQ65 folgendermaßen berechnet:  
         DQ65 = SHAFT_POWER * ETAMN - QLOSSM

    Leckageströme

    Die Modellvorstellung geht davon aus, dass die Leckageströme durch die Welle bedingt sind. Deshalb kann es auf der Eingangs- und auf der Ausgangsseite jeweils nur einen Massenstrom geben, obwohl auf der Hochdruck- wie auf der Niederdruckseite jeweils ein Eintritt und ein Austritt zur Verfügung stehen. Auch wenn alle Leckageports angeschlossen sind, können nur 2 Leckageströme >0 sein.

    Die Leckageports geben immer den Druck vor und erwarten einen Massenstrom. Das bedeutet, dass der Massenstrom immer von außen vorgegeben wird (z. B. durch Komponente 123 "Wellendichtung")

    Die Leckageströme am Eingang kommen von bzw. gehen in die Radkammer.

    Die austretenden Leckageströme am Ausgang haben denselben Zustand wie der Used Energy End Point (UEEP), d. h. nach Austrittsverlusten, bzw. nach der Entwässerung.

    Die am Ausgang des Turbinenteils eintretenden Leckageströme vermischen sich mit dem Zustand des Hauptdampfes nach Entspannung und Verlusten (UEEP) und ergeben gemäß ihrem Mengenverhältnis H2 und M2.

    Wichtiger Hinweis:

    Die von Spencer/Cotton/Cannon angegebenen Abschätzungen für den Dampfturbinen-Wirkungsgrad gelten streng genommen nur für vollständige Sektionen (entweder Hochdruck-, Mitteldruck- oder Niederdruck-Stufe).

    Die Anwendung auf einzelne Scheiben, wie sie in Ebsilon vorgenommen wurden, liegt häufig außerhalb des Gültigkeitsbereichs der SCC-Formeln. Es wird auch in einer Fehlermeldung darauf hingewiesen.

    Um auch bei einer Modellierung von Einzelscheiben das SCC-Verfahren korrekt nutzen zu können, wurde die Möglichkeit geschaffen, die Turbinenscheiben zu Gruppen zusammenzufassen, auf die dann als Gesamtheit die SCC-Methode angewandt wird. Hierzu sind die zusammengehörigen Turbinenscheiben über die Logikanschlüsse 12 und 13 zu verbinden.
    Über diese Logikleitungen werden dann die benötigten Informationen ausgetauscht, um die SCC-Berechnung für die gesamte Gruppe durchzuführen.

     

    Literatur

    (1)      Spencer R.C., Cotton K.C., Cannon C., "A Method for Predicting the Performance of Steam Turbine Generators. 16.5 MW and Larger.” ASME Paper 62-WA-209, Annual Winter Meeting, New York, N.Y., 1962.

    (2)      Cotton K.C., "Evaluating and Improving Steam Turbine Performance” , Cotton Fact Inc., 2nd Edition 1998

    (3)      Walter Traupel, ”Thermische Turbomaschinen”, Band 1/2, Kapitel 10, Springer Verlag, 4. Auflage


     

    Vorgabewerte 

    FMODE

    Schalter für Berechnungsmodus (Auslegung / Teillast)

    =0: GLOBAL
    =1:  lokale Teillast (d. h. immer Teillast-Modus, auch wenn global eine Auslegungsrechnung 
            durchgeführt wird)
    =-1: lokale Auslegung

    Identifikation und Validierung (Off-Design)

    FIDENT

    Schalter für Komponentenidentifikation

    =0: Aus
    =1: Identifiziere Power Factor Wirkungsgrad
    =2: Identifiziere Power Factor Radkammerdruck
    =3: Identifiziere Wirkungsgrad und Radkammerdruck

    =11: Identifiziere Power Factor Wirkungsgrad (Feedback auf Port 11 H)
    =12: Identifiziere Power Factor Radkammerdruck (Feedback auf Port 11 M)
    =13: Identifiziere Wirkungsgrad und Radkammerdruck (Feedback auf Port 11 H,M)                

    Intern wird eine Teillastrechnung durchgeführt, mit diesen Ergebnissen:
    ETAIIDENT Theoretic Isentropic Efficiency ELEP Dry
    ETAPIDENT Theoretischer polytroper Wirkungsgrad ELEP trocken

    Danach wird ein 2. Run durchgeführt bei dem der Druck wie oben (nach dem Kegelgesetz+PF) berechnet wird und der Wirkungsgrad wir beim Mode 'Set H2', was den gegenwärtigen inneren Wirkungsgrad ergibt:
    ETAIDRY Isentroper Wirkungsgrad ELEP trocken
    ETAPDRY Polytroper Wirkungsgrad ELEP trocken

    d.h. welcher inneren Wirkungsgrad wird benötigt, um auf die gewünscher Austrittsenthalpie zu kommen. Nun wird folgendes berechnet:
    PFETAIIDENT = ETAIDRY/ ETAIIDENT
    PFETAPIDENT = ETAPDRY/ ETAPIDENT

    Die Aufgabenstellung ist also folgende:
    Es gibt ein getuntes Dampfturbinen Modell, das mit Messungen verglichen wird. Deshalb muss das Modell auch im off-Design sein.                

    FETAN

    Schalter für Off_Design : Nominaler trockener Wirkungsgrad (für Validierung)

    =0: Aus (inneren nominalen Wirkungsgrad ETAN verwenden)
    =1: An (als Enthalpie von Logikleitung, Anschluss 11 übernehmen)

    Druck-und Fluss-Einstellungen

    FP1N

    Schalter für Art der Eintritts- Druckvorgabe

    =0: P1N=P1NSET (Auslegung), in Teillast aus Stodola-Gesetz
    =1: P1-Vorgabe von außen
    =2: P1=EP1 (Gleichung/Script)

    P1NSET

    Eintrittsdruck (nominal)

    FP1OD

    Schalter für die Off-Design Eintrittsdruckberechnung

    =0: Verwende Stodola Druck-Durchfluss Beziehung
    =3: Verwende Stodola Druck-Durchfluss Beziehung, erweitert für kleine Stufenzahlen
    =4: Berechne PB aus AEN (PB=critical_flux(PB,HB)*AEN)
    =1: P1 auf der Leitung gesetzt
    =2: P1=EP1 (Gleichung/Script)

    EP1

    Ausdruck / Script für Eintrittsdruck

    function evalexpr:REAL;
                  begin
                  // TODO: calculate P1 and set val to it
                  evalexpr:=80.0;
                  end;

    FPRCRIT

    Schalter für die Berechnung des kritischen Druckverhältnisses

    =0: Abschätzen aus der Stufenzahl des Axialteiles
    =1: Verwende den Wert PRCRIT
    =2: Verwende den Matrix-Lookup MXPRCRIT=3: Verwende den Ausdruck EPRCRIT

    NSTAGES

    Stufenzahl des Axialteils (zum Abschätzen von PRCRIT)

    PRCRIT

    Kritisches Druckverhältnis

    EPRCRIT

    Ausdruck für das Kritische Druckverhältnis

    FSTODOLA

    Off-Design Stodola-Modus

    =0: Druck aus Fluss berechnen
    =1: Fluss aus Druck berechnen

    NFENDS

    Anzahl der Fluten

    FSTODTOL

    Stodola-Abweichungstoleranz in Teillast

    =0: Fehlermeldung immer absetzen
    =1: Abweichung bis STODTOL tolerieren

    STODTOL

    Druckabweichungstoleranz

    Turbineneintrittssektion

    DPMSV

    Relativer Druckverlust am vollständig geöffneten Hauptabsperrventil (Auslegung, non-SCC)

    FGS

    Schalter für die Konfiguration der Eintrittssektion

    Hinweis: Allgemein kann das Dampfturbinenmodell aus folgenden Komponenten bestehen:

    • Hauptabsperrventil (immer vorhanden)
    • ein oder mehrere Regelventil(e) (optional)
    • Regelrad (optional)
    • Turbinenteil (immer vorhanden)
    =0: ohne Regelventil, ohne Regelradstufe
    =5: Regelrad mit CVSCAP Ventilsteuerung
    =6: Nur Regelstufe, CVSCAP-Ventil-Schema verwendet (keine axiale Section)
    =1: ein Regelventil, ohne Regelradstufe - bewirkt nur eine Druckentkopplung am Eingang (wie Bauteil 14)
    =2: Regelventil und Regelrad. Die Anzahl der Ventile wird über CVSFRAC gesetzt. CVSFRAC stellt die flächenmäßige Aufteilung der einzelnen Ventilsektionen bei Teilbeaufschlagung (siehe Mantis832_1.jpg)
    =3: Veraltet: Mehrere Regelventile (CVSCAP Flächen-basiert) mit Regelradstufe
    =4: Veraltet: Off-Design: Regelventile ganz geöffnet mit Regelradstufe
    Hinweis:  Kennlinie CVSCAP: Regelradstufe Ventilpunkte

    FGSOD

    Eintritts-Sektion Off-Design Betriebsmodus

    =0: Dampfturbine regelt Ventilstellung (Standardverhalten)
    =1: Ventile weit geöffnet (VWO)
    =2: Ventilpunkt ODVPNT setzen
    =3: Verwende Logikleitung Port 11 P als Ventilpunkt

    FGSODNY

    Drehzahlverhältnis-Definition

    =0: relatives Druckverhältnis
    =1: relative verfügbare Energie (SQRT (AEN/AE))

    FGSNOZZLETYPE

    Regelradstufe Düsentyp

    =0: Einfache Düse
    =1: Lavaldüse

    DPCVVWO

    Relativer Druckverlust am vollständig geöffneten Regelventil (Auslegung, non-SCC)

    GSPR

    Druckverhältnis der Regelradstufe (Auslegung, non-SCC); GSPR=1 (deaktiviert)

    GSETAI

    Isentroper Wirkungsgrad der Regelradstufe

    ODVPNT

    Regelrad Off-Design  Ventil-Punkt ((Ventilpunkt von 0 bis 1 für geschlossen bis weit geöffnet)

    Turbinen-Hauptsektions-Wirkungsgrad

    FETAD

    Schalter zur Spezifizierung der Design Wirkungsgrad-Methode

    =-1: Bypass Dampfturbine
    =0: Isentroper Wirkungsgrad (FSPEC ist relevant)
    =1: Polytroper Wirkungsgrad (FSPEC ist relevant)
    =2: Abdampfenthalpie von außen gegeben
    =3: Wellenleistung von außen gegeben
    =4: SCC Methode nach FSC

    FSCC

    Schalter zur Spezifizierung der SCC-Methode

    =0: Kondensations-Dampfturbine ohne Zwischenüberhitzung, mit zweireihiger Regelradstufe, (NVALVES ist relevant)
    =1: Hochdruckteil mit einstufigem Regelrad, exklusive Austrittsverlusten (NVALVES und GSPD sind relevant)
    =2: Hochdruckteil mit zweistufigem Regelrad, exklusive Austrittsverlusten (NVALVES und GSPD sind relevant)
    =3: Mitteldruckteil exklusive Austrittsverlusten
    =4: Niederdruck-Kondensationsteil
    =5: Niederdruck-Kondensationsteil bei halber Geschwindigkeit

    FSPEC

    Schalter für Wirkungsgraddefinition

    =0: Endpunkt Expansionslinie (ELEP)
    =1: Endpunkt der Energienutzung (inklusive Feuchtekorrektur und Verlusten) (UEEP)                

    FETAOD

    Schalter für OFF-Design Wirkungsgrad - Methode für den Wirkungsgrad (trocken)

    =0: ETAIDRY = ETAIN
    =1: ETAPDRY = ETAPN
    =2: ETAIDRY = Verwendung von Kernel Expression (EETA)
    =3: ETAPDRY = Verwendung von Kernel Expression (EETA)
    =4: ETAIDRY = ETAIN * Massenstrom-Kennlinie CETAM (M1/M1N)
    =5: ETAIDRY = ETAIN * Volumenstrom-Kennlinie CETAV (VM1/VM1N)
    =6: ETAIDRY = ETAIN * Druck-Kennlinie CETAP [(P1/P2) / (P1N/P2N)]
    =7: ETAIDRY = ETAIN * Drosselstromverhältnis-Kennlinie CETATFR (TFR/TFRN)
    =8: ETAPDRY = ETAPN * Massenstrom-Kennlinie CETAM (M1/M1N)
    =9: ETAPDRY = ETAPN * Volumenstrom-Kennlinie CETAV (VM1/VM1N)
    =10: ETAPDRY = ETAPN * Druck-Kennlinie CETAP [(P1/P2) / (P1N/P2N)]
    =11: ETAPDRY = ETAPN * Drosselstromverhältnis-Kennlinie CETATFR (TFR/TFRN)
    =12: SCC-Methode laut FSCC

    FSETA

    Schalter für Wirkungsgrad-Eingabedefinition (bei FETAD = 0 oder 1)

    =0: Verwendung von ETAN
    =1: Wirkungsgrad über EETA mittels Kernelexpression berechnet

    ETAN

    Eingabe Wirkungsgrad

    EETA

    Kernelexpression (Eingabe Anpassungsfunktion) für Wirkungsgrad

    function evalexpr:REAL;

                  var val:real;
                  internals:array of InternalValue;
                  n:integer;
                  i:integer;
                  M1M1N,P1P1N,P1P2P1NP2N,VM1VM1N,TFR:real;

                  begin

                  internals := keGetInternals();
                  n := length( internals );

                  { for i := 0 to n-1 do
                  begin
                  println( internals[i].name, ": ", internals[i].value );
                  end; }

                  if (n > 0) then M1M1N:=internals[0].value;
                  if (n > 1) then P1P1N:=internals[1].value;
                  if (n > 2) then P1P2P1NP2N:=internals[2].value;
                  if (n > 3) then VM1VM1N:=internals[3].value;
                  if (n > 4) then TFR:=internals[4].value;

                  // TODO: calculate eta and set val to it
                  val := 0.88;

                  // println( "Return Value: ", val );
                  evalexpr := val;
             end;

    FETA

    Schalter zur Spezifizierung der Wirkungsgrad-Methode

    =-2: Verwende FETAD (Default)
    =-1: Bypass Dampfturbine
    =0: Isentroper Wirkungsgrad (FSPEC ist relevant)
    =1: Polytroper Wirkungsgrad (FSPEC ist relevant)
    =2: Abdampfenthalpie von außen gegeben
    =9: Wellenleistung von außen gegeben
    =3: SCC; Kondensations-Dampfturbine ohne Zwischenüberhitzung, mit zweireihiger Regelradstufe, (NVALVES ist relevant)
    =4: SCC; Hochdruckteil mit einstufigem Regelrad, exklusive Austrittsverlusten (NVALVES und GSPD sind relevant)
    =5: SCC; Hochdruckteil mit zweistufigem Regelrad, exklusive Austrittsverlusten (NVALVES und GSPD sind relevant)
    =6: SCC; Mitteldruckteil exklusive Austrittsverlusten
    =7: SCC; Niederdruck-Kondensationsteil
    =8: SCC; Niederdruck-Kondensationsteil bei halber Geschwindigkeit

    SCC - bezogene Einstellungen

    SCCTF

    SCC Technologiefaktor, um technischen Fortschritten Rechnung zu tragen (Wert von 1,01 stellt die Effizienzverbesserung um 1% dar, beispielsweise 90% -> 90,9%)>

    NVALVES

    Anzahl der Regelventile (SCC)  (für FSCC = 0,1 und 2 nur)

    GSPD

    Teilkreisdurchmesser der Regelradstufe (SCC) (nur für FSCC = 0, 1 und 2); der untersuchte Bereich erstreckt sich über 30 bis 46 Inch

    FMOISL

    Schalter Feuchteverlust-Methode

    =0: Spencer Cotton Cannon (SCC)
    =1: Baumann-Faktor
    =2: Miller-Schofield (Cannon, Traupel)
    =3: Kennlinie CMOISL
    =4: Verwendung von Kernel Expression EMOISL

    BFMOISL

    Baumann-Korrekturfaktor

    EMOISL

    Ausdruck für Feuchteverlust (eta feucht/ eta trocken)

    function evalexpr:REAL;

                  var val:real;
                  val09, dval09:real;
                  internals:array of InternalValue;
                  n:integer;
                  i:integer;
                  averageMoistureFraction:real;

                  begin

                  val := 1;
                  internals := keGetInternals();
                  n := length( internals );

                  { for i := 0 to n-1 do
                  begin
                  println( internals[i].name, ": ", internals[i].value );
                  end; }

                  if (n > 0) then averageMoistureFraction:=internals[0].value;

                  if (averageMoistureFraction > 0 and averageMoistureFraction <= 0.09) then // Interpolate
                  begin
                  if (averageMoistureFraction < 0.008) then
                  begin
                  val :=  1.0 + averageMoistureFraction*(-7.0616 + averageMoistureFraction * (594.65 - averageMoistureFraction * 17088));
                  end
                  else
                  begin
                  val := 0.9771 + averageMoistureFraction * (-0.5007 - averageMoistureFraction * 2.6913);
                  end;
                  end
                  else if (averageMoistureFraction > 0.09) then // Extrapolate
                  begin
                  val09  := 0.9771 + 0.09 * ( -0.5007 - 0.09 * 2.6913);        // f(x0)
                  dval09 := -(0.5007 + 2.0 * 0.09 * 2.6913);                   // f'(x0)
                  val    := val09 + dval09 * (averageMoistureFraction - 0.09); // Taylor series of order 1: f(x) = f(x0) + f'(x0)*(x-x0)
                  end;

                  // println( "Return Value: ", val );
                  evalexpr := val;
                  end;


    Turbinenaustrittssektion

    FSECT

    Schalter für Berechnung Hauptdampfaustritt (Enthalpieberechnung H2))

    = 0: Verwendung der Expansionslinie End Point (H2, H3, H4 =HELEP)
    = 1: Für Austrittsverlust anpassen (H2, H3 und H4 = HELEP; DHEXH = DHEXHA)
    = 2: Für Austrittsverlust mit Nässekorrektur FMOISL anpassen  [H2, H3, H4 = HUEEP; DHEXH = DHEXHA * ETAIDRY * FMOISL(xELEP)]              
    = 3: Heiße Entnahme: kein Austrittsverlust (H2< H3, H4)
    = 4: Entfeuchtung: kein Austrittsverlust (H2> H3, H4)
    = 5: Für Austrittsverlust mit Nässekorrektur nach SCC anpassen (H2, H3, H4 = HUEEP; DHEXH = DHEXHA * 0.87 * (1-xELEP) * (1-0.65*xELEP) )
    = 6: Für Austrittsverlust mit Nässekorrektur anpassen (H2, H3, H4 = HUEEP; DHEXH = DHEXHA * (1-xELEP))
    = 7: Für Austrittsverlust mit Nässekorrektur FMOISL anpassen, verfeinerte Berechnung

    Abdampfverlust

    FAEXH

    Schalter Auslegungsmodus für Austrittsquerschnitt

    =0: Geschwindigkeit
    =1: Fläche

    CFAEXH

    Korrekturfaktor - Austrittsfläche für Drosselung letzte Stufe (S ABlade = CFAEXH*AEXH)

    AEXH

    Austrittsringfläche pro Flut

    VEXH

    Austrittsring -Geschwindigkeit in jeder Flut

    FDHEXHA

    Schalter Austrittsverlust-Methode

    =0: Vorgabewerte
    =1: Kennlinie CDHEXH
    =2: Verwendung von Kernelexpression EDHEXHA
    =3: Kennlinie CDHEXHVO

    DHEXHA

    Eingabewert Austrittsverlust

    EDHEXHA

    Kernelexpression für Austrittsverlust

    function evalexpr:REAL;
                   var val:real;
                    internals:array of InternalValue;
                    n:integer;
                    i:integer;
                    AnnulusVelocity:real;
                    ExhaustAnnulusArea:real;
                    SoundVelocity:real;
                    ELEP_P,ELEP_H,ELEP_M,ELEP_X,ELEP_Y,ETA_POLY_DRY,ETA_POLY_ELEP:real;
     
    begin
     
                    internals := keGetInternals();
                    n := length( internals );
     
                    {for i := 0 to n-1 do
                    begin
                                   println( internals[i].name, ": ", internals[i].value );
                    end;}
     
                    if (n > 0) then AnnulusVelocity:=internals[0].value;
                    if (n > 1) then ExhaustAnnulusArea:=internals[1].value;
                    if (n > 2) then SoundVelocity:=internals[2].value;
                    if (n > 3) then ELEP_P                    :=internals[3].value;
                    if (n > 4) then ELEP_H                   :=internals[4].value;
                    if (n > 5) then ELEP_M                  :=internals[5].value;
                    if (n > 6) then ELEP_X                    :=internals[6].value;
                    if (n > 7) then ELEP_Y                    :=internals[7].value;
                   
                    // TODO: calculate loss and set val to it
                    val := 25; // kJ/kg
     
                    // println( "Return Value: ", val );
                    evalexpr := val;
    end;

    DHEXTR

    Enthalpiedifferenz Anzapfung-ELEP

    Feuchtehandhabung

    FEFFMOISR

    Schalter für Entfeuchtungsmodus

    =0: Vorgabewert (EFFMOISR)
    =1: Kennlinie für Effektivität
    =2: Ausdruck / Funktion für Effektivität

    EFFMOISR

    Eingabewert für Entfeuchtungseffektivität (wenn FEFFMOISR = 0)

    EEFFMOISR

    Kernelexpression für Entfeuchtungseffektivität (wenn FEFFMOISR = 2)

    function evalexpr:REAL;

                  var val:real;
                  internals:array of InternalValue;
                  n:integer;
                  i:integer;
                  StageShellPressure:real;
                  x,Z,Nn,eff:real;

                  begin

                  internals := keGetInternals();
                  n := length( internals );

                  { for i := 0 to n-1 do
                  begin
                  println( internals[i].name, ": ", internals[i].value );
                  end; }

                  if (n > 0) then StageShellPressure:=internals[0].value;

                  x:=0.0689475729316836 / StageShellPressure;
                  x:=min(1.0/3.5,max(0.01,x));
                  Z:=  (( 61.649777 * x - 2.9965293) * x + 1.3749009) * x + 0.013725945;
                  Nn:= (( 181.58351 * x + 39.837738) * x - 6.1862609) * x + 1.0;
                  eff:= Z/Nn;
                  val := eff;

                  // println( "Return Value: ", val );
                  evalexpr := val;
                  end;

    FM34

    Schalter für Vorgabe Anzapfstrom

    =0: intern gegeben mit X34
    =1: extern gegeben

    X34

    Anzapfstrom - Dampfgehalt

    Mechanischer Wirkungsgrad

    ETAMN

    Mechanischer Wirkungsgrad (nominal)

    QLOSSM

    Mechanischer Verlust (konstanter Anteil)

    Teillast - Gütegrad

    FPFETA

    Schalter für Teillast-Gütegrad bezogen auf den Wirkungsgrad in Teillast

    =0: Vorgabewert PFET
    =1: Teillast-Gütegrad aus Kennlinie CPFETA
    =2: Vorgabe über H-Wert am Logikanschluss 11 (nur wenn FIDENT<10)
    =3: Verwende Ausdruck EPFETA
    =4: Verwende alles zur Verfügung stehende

    PFETA

    Teillast-Gütegrad für den Wirkungsgrad in Teillast

    EPFETA

    Ausdruck für den Teillast-Gütegrad für den Wirkungsgrad in Teillast

    FPFFLOW

    Schalter für Teillast-Gütegrad bezogen auf den Durchfluss in Teillast

    =0: Vorgabewert PFFLOW
    =1: Teillast-Gütegrad aus Kennlinie CPFFLOW
    =2: Vorgabe über M-Wert am Logikanschluss 11 (nur wenn FIDENT<10)
    =3: Verwende Ausdruck EPFFLOW
    =4: Verwende alles zur Verfügung stehende

    PFFLOW

    Teillast-Gütegrad für den Durchfluss in Teillast

    EPFFLOW

    Ausdruck für den Teillast-Gütegrad für den Durchfluss in Teillast

    Grenzen

    T1MAX

    Maximale Eintrittstemperatur

    X2MIN

    Warngrenze - minimaler Dampfgehalt am Austritt

    Nominalwerte aus Auslegungsrechnung

    P1N                

    Nominaler Eintrittsdruck

    PBN               

    Nominaler Radkammerdruck

    P2N               

    Nominaler Austrittsdruck

    H1N                

    Nominale Eintrittsenthalpie

    HBN               

    Nominale Radkammerenthalpie

    M1N                

    Nominaler Eintrittsmassenstrom (VWO Drosselstrom)

    MBN               

    Nominaler Radkammermassenstrom

    ETAIGSN      

    Nominaler isentroper Wirkungsgrad am Regelrad

    ETAIN           

    Nominaler isentroper Wirkungsgrad (ELEP)

    ETAPN         

    Nominaler polytroper Wirkungsgrad (ELEP)

    NAEXH         

    Nominale Strömungsfläche Abdampfring pro Flut

    NDELTASCC         

    Nominaler SCC-Delta-Wirkungsgrad (FETAOD=12)

    NAEN

    Nominale effective Düsenquerschnittsfläche

    Die blau markierten Identifikationswerte sind Referenzwerte für den Teillastmodus. Diese Werte werden in den jeweiligen Gleichungen als Ist-Teillastwerte verwendet. Handelt es sich bei diesen Identifikationswerten um Strömungsdaten, stammen diese Werte oft von angeschlossenen Leitungen oder berechneten Werten.

    Generell sind alle sichtbaren Eingaben erforderlich. Häufig werden jedoch Standardwerte zur Verfügung gestellt.

    Für weitere Informationen über die Farbe der Eingabefelder und ihre Beschreibungen siehe Komponenten bearbeiten\Vorgabewerte

    Für weitere Informationen über Auslegung vs. Teillast und Nominalwerte siehe Allgemeines\Nominalwerte übernehmen


    Kennlinien

    Wirkungsgradkorrektur

    Austrittsverlust (dry)

    Feuchteverlust

    Entnässungswirkungsgrad

    Regelradstufe

    Off Design Gütegradfaktor (Turbinenteil)

    Off Design Gütegradfaktor(Regelstufe)


    Bauteilformen

    Die Anschlüsse und Ansichten sind grundsätzlich identisch mit jenen der Komponente 6. Zur Berücksichtigung von Leckageströmen sind zusätzlich Ein- und Austrittsports vorgesehen.

    Bauteilform 1

    Bauteilform 2

    Bauteilform 3

    Bauteilform 4

    Bauteilform 5

    Bauteilform 6

    Bauteilform 7

    Bauteilform 8

    Bauteilform 9

    Bauteilform 10

    Bauteilform 11

    Bauteilform 12

    Bauteilform 13

    Bauteilform 14

    Bauteilform 15

    Bauteilform 16

    Beispiel

    Klicken Sie hier >> Bauteil 122 Demo << um ein Beispiel zu laden.

    Siehe auch