EBSILON®Professional Online Dokumentation
In diesem Thema
    Instationarität
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    Instationarität


    Allgemein

     


    Funktionsbeschreibung

    In der Kombobox ”Behandlung zeitabhängiger Vorgänge wird das Verhalten

    bei der Berechnung eingestellt.

    Die von EBSILON verwendeten Gleichungen setzen einen stationären Zustand der Anlage voraus. Es gibt jedoch in Zusammenhang mit dem Zeitreihendialog (siehe: Solarbauteile - Zeitreihen-Berechnung) und den z. B. Speicherbauteilen die Möglichkeit, auch zeitabhängige Vorgänge zu betrachten. Dabei wird allerdings vorausgesetzt,
    dass die Änderungen langsam genug ablaufen, so dass dynamische Effekte vernachlässigt werden können.


    Das Verhalten der Speicherkomponenten während der Berechnung wird in den Modelleinstellungen unter Simulation / Berechnung, Behandlung zeitabhängiger Prozesse festgelegt:

    • momentanen Zustand beibehalten
      (Z.B. die Speicherbauteile setzen lediglich ihre aktuellen Werte für Druck und Enthalpie auf die Ausgangsleitung, ohne das sich an den Werten des Speichers etwas ändert.
      Dies ist die Standardeinstellung.)

    • Zustand nach vorgegebener Zeit (höchstens maximal möglicher Zeit) berechnen
      (Z.B. die Speicherbauteile berechnen den Zustand, den sie erreichen, wenn der aktuelle Zustand über die in den Modelleinstellungen vorgegebene Zeitspanne
      konstant bleibt. Sollte allerdings vor Ablauf dieser Zeitspanne ein Speicher an sein unteres oder oberes Limit kommen, wird der Zustand zum Zeitpunkt des Erreichens
      des Limits ausgegeben.

    • Zustand nach maximal möglicher Zeit berechnen
      (Z.B. die Speicherbauteile berechnen den Zustand, den sie zu dem Zeitpunkt erreichen, wenn der erste Speicher an sein unteres oder oberes Limit kommt.)


    Der neue Zustand wird dabei stets in den Ergebniswerten ausgewiesen, ohne die Vorgabewerte zu verändern. Dies entspricht dem gewohnten Verhalten von EBSILON,
    dass man mehrere Rechnungen hintereinander durchführen kann, ohne dass sich an den Ergebnissen etwas ändert.

    Wenn man mehrere Zeitintervalle nacheinander rechnen möchte, muss man die Ergebniswerte für die Speicherzustände auf die Vorgabewerte kopieren.

    Bei der Verwendung des Zeitreihendialogs geschieht dies allerdings automatisch.

     

    Eingabefeld ”Maximaler Zeitschritt" Standardwert : 3600 s
     

    In der Kombobox ”Instationärer Modus wird vorgegeben, ob der instationäre Modus im ersten Durchlauf oder im Folgedurchlauf ausgeführt wird.

    Alle transienten Bauteile, die über den Schalter FINIT verfügen und dieser auf FINIT = 0 (Global) gestellt wird , können über einen globalen Schalter gemeinsam gesteuert werden.

    Wird FINIT auf diesen Wert gesetzt, so übergibt man die Steuerung der transienten Simulation an die globale Variable „Instationärer Modus“, welche unter Modell-Einstellungen\Simulation\Instationär zu finden ist.

    Diese gibt dann den gewünschten Modus (Erster Durchlauf oder Folgedurchlauf) an die Bauteile weiter. Mit Hilfe des Ausdrucks „@calcoptions.sim.transientmode“ kann dieser
    vom Zeitreihendialog aus gesteuert werden.

     

    Untere Schranke für berechneten Zeitschritt (@calcoptions.sim.lowerboundforcalculatedtimestep)

    Dieser variable Eingabewert stellt einen Hilfswert für die Bestimmung des instationären Verhaltens von Speicherbauteilen dar.

    Dieser Wert steuert in Massen- oder Volumen-gesteuerten Bauteilen das Erreichen eines Grenzwertes in der Zeitreihe z. B.

    -        maximaler Speicherinhalt

    -        minimaler Speicherinhalt

    In Abhängigkeit dieser Größe werden damit der Umfang der Gesamtzeitschritte und damit auch die Rechenzeit für die Durchrechnung einer Zeitreihe beeinflusst.

    Um numerische Unsauberkeiten zu vermeiden, ist dieser Eingabewert im Zusammenhang mit dem maximalen Zeitschritt und der gewünschten Genauigkeit des Berechnungspunktes z. B. Speicher voll / Speicher leer der Zeitreihe zu wählen.

    Als Schranke für einen berechneten Zeitschritt sind Werte zwischen

    >0 und <1% - 10% maximaler Zeitschritt

    sinnvoll.

    Dieser Wert hat keine Bedeutung für die Berechnung von instationären Wärmetauschern

    mit Hilfe einer Zeitreihe.