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In diesem Thema
    Simulation - Relaxation
    In diesem Thema

    Relaxation


    Allgemeines


    Funktionsbeschreibung

    Wenn es bei der Konvergenz zu Schwingungen kommt, ist es oft hilfreich, bei der Iteration für den nächsten Iterationsschritt nicht die im aktuellen Iterationsschritt berechnete Lösung
    als Ausgangsbasis zu verwenden, sondern eine Mischung aus der aktuellen und der vorhergehenden. Diese Beimischung der alten Lösung wird als Relaxation bezeichnet.
    Die Relaxation wird umso stärker, je mehr von der alten Lösung beigemischt werden. Für Schaltungen, die ohnehin gut konvergieren, ist diese Maßnahme nicht sinnvoll, da sich
    dadurch die Zahl der benötigten Iterationsschritte erhöht. In Fällen, bei denen es Konvergenzprobleme gibt, kann man dadurch das Konvergenzverhalten möglicherweise verbessern.

    Man beachte, dass diese Relaxation für alle Leitungen in der Schaltung gilt. Wenn Konvergenzprobleme durch Regler verursacht werden, empfiehlt es sich, zunächst die lokalen Einstellungen beim Regler zu ändern, um die Konvergenz zu verbessern.

    Im Feld ”Ändere Relaxation bei Iterationsschritt ITRX =” wird die Nummer des Iterationsschritts eingetragen, bei dem die Stärke der Komponenten-Relaxation umgeschaltet wird.

    In der Kombobox ”Stärke der Komponentenrelaxation bis ITRX” wird die Stärke der Komponentenrelaxation eingetragen, die für die Iterationsschritte 1 bis ITRX wirksam ist.
    Die Standardeinstellung ist 0.

    In der Kombobox ”Stärke der Komponentenrelaxation ab ITRX” wird die Stärke der Komponentenrelaxation eingetragen, die vom Iterationsschritt ITRX bis zum Ende der Iteration
    wirksam ist.
    Die Standardeinstellung ist 0.

    Ab Release 12 wurden zwischen Stufe 6 und Stufe 7 fünf weitere Zwischenstufen eingeführt, die jetzt Stufe 7 bis 11 bezeichnet werden. Die bisherige Stufe 7 wurde in Stufe 12 umbenannt.
    Bei Schaltungen, die in Stufe 7 bisher mit 0.0001 bis 0.0002 relaxiert wurden, werden jetzt mit 0.04 bis 0.06 relaxiert, was gute Aussichten auf Erfolg hat.

    Sollte damit keine Konvergenz erzielt werden können, kann man die Stufe weiter erhöhen. Bei Stufe 12 ist dann das Verhalten wie bisher.

     

    Der Anteil der neuen Lösung am nächsten Iterationsschritt liegt für die jeweilige Stufe in folgenden Bereichen: (siehe dazu Release 12, Kap.1.4.2)

    Stärke der Komponenten-Relaxation

    Beschreibung

    Mischungsverhältnis für nächsten Iterationsschritt

    0

    keine Relaxation

    1.0 Anteil der neuen Lösung

    1

    schwach

    0.8 - 1.0 Anteil der neuen Lösung

    2

    gering

    0.8 - 1.0 Anteil der neuen Lösung

    3

    schwach bis mittel

    0.6 - 0.8 Anteil der neuen Lösung

    4

    mittel

    0.4 - 0.6 Anteil der neuen Lösung

    5

    mittel bis stark

    0.2 - 0.4 Anteil der neuen Lösung

    6

    stark

    0.09 - 0.1 Anteil der neuen Lösung

    7

    sehr stark

    0.04 - 0.06 Anteil der neuen Lösung

    8

    sehr stark

    0.02 - 0.03 Anteil der neuen Lösung

    9

    sehr stark

    0.008 - 0.015 Anteil der neuen Lösung

    10

    sehr stark

    0.002 - 0.003 Anteil der neuen Lösung

    11

    sehr stark

    0.0005 - 0.001 Anteil der neuen Lösung

    12

    sehr stark

    0.0001 - 0.0002 Anteil der neuen Lösung

     

    Wenn das Auswahlfeld ”Vernachlässigung partieller Ableitungen bei Wärmetauschern” auf "Ja" gesetzt ist, wird die Berechnung unter Vernachlässigung von partiellen
    Ableitungen im Gleichungssystem für Wärmetauscher vom Iterationsschritt ITRX bis zum Ende durchgeführt.

    Das betrifft nur bestimmte Wärmetauscher (Bauteile 25-27, 43, 51, 55, 61, 62, 70, 71, 73, 98). 

    Bei der Validierung sollte dieser Modus nicht verwendet werden, da dies die Fehlerfortpflanzung beeinträchtigt.