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    Bauteil 53: Aufsättiger
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    Bauteil 53: Aufsättiger eines Gasstroms


    Vorgaben

    Leitungsanschlüsse

    1

    Eintritt

    2

    Austritt

    3

    Wassereinspritzung

     

    Allgemeines       Vorgabewerte       Verwendete Physik       Bauteilform       Beispiel

     

    Allgemeines

    Bauteil 53 prüft, ob entsprechend den Partialdrücken Sättigung von Dampf in einer Leitung vom klassischen Typ (Luft, Rauchgas, Brenngas, Kohle, Öl, Benutzerdefiniert oder Rohgas) vorliegt . Über Anschluss 3 wird H2O in einer Menge zugeführt, dass Sättigung erreicht wird. Es sind keine Vorgaben erforderlich.

     

    Tafeldifferenzen bei Einspritzungen 

    Bei den beiden Sättiger-Bauteilen (53,97) besteht die Notwendigkeit, das eingespritzte Wasser, das in der Einspritzleitung nach der  Wasser-/Dampf-Tafel (in der Regel IAPWS-IF97)
    berechnet wird, in das Rauchgas/ Luft usw. zu überführen, in dem mit druckunabhängigen FDBR-Polynomen gerechnet wird. Dabei gibt es  verschiedene Möglichkeiten, an welchem Punkt
    dieser Tafelübergang durchgeführt wird, die zu jeweils leicht unterschiedlichen Ergebnissen führen. Diese Unterschiede sind darauf zurückzuführen, dass die Behandlung des
    Wasserdampfes als ideales Gas eine Näherung darstellt, die insbesondere bei hohen Drücken und niedrigeren Temperatur ungenau wird.  Konkret bedeutet dass, das die
    Modellierung der Einspritzung umso realistischer wird, je später der Tafelübergang erfolgt.

    Es ist möglich, diesen Tafelübergang noch ein Schritt später durchzuführen ).

    Dies kann durch den Schalter FTABC (Erläuterungen dazu Release-Notes 12, Kap. 1.3.5) eingestellt werden.
    Dabei können mit
    FTABC=0 : die bisherigen Ergebnisse reproduziert werden.

    mit
    FTABC=1 : der Tafelübergang wird noch ein Schritt später durchgeführt

     

    Modell

     

    Vorgabe:      X1i=M1i/M1,  X1H2O=M1H2O/M1 (Wasseranteil von M1 in M1)
                        X2i=M2i/M2,  usw.
                        Mol: molare Massen
                        i steht für die Bestandteile

    Der erste Berechnungschritt prüft, ob Wasser oder gerade trocken gesättigtes Gas im Gasmassenstrom von Anschluss 1 vorliegt. Wenn weder Wasser noch Gas am Anschluss vorliegen, wird die Menge Wasser zugeführt, mit der Sättigung unter adiabaten Bedingungen erreicht wird. Mit den Temperaturen T1,T2 und T3 sowie den Drücken P2=P1 und P3 werden folgende Gleichungen iterativ berechnet:

     

                 { M2 = M1+ DMH2O

                  M2 * (1-X2H2O) = M1 * (1-X1H2O) }

               

                  DMH2O/M1=(X2H2O-X1H2O)/(1-X2H2O)

                  H2=(H1*M1 + DMH2O*(H3-RH2O) / (M1+DMH2O)    , RH2O: latente Wärme

     

                X2H2OL=0

                X2H2O=X2H2OG    (Wasser nur als Dampf am Ausgang)

     

                X2H2OG= P'(T2)*Mol[Dampf] / (P2*Mol2[total])

     

                 T2 = f (P2,H2)

     

    P' bedeutet Sättigungsdruck von Wasser für die zu bestimmende Temperatur T2. X1H2OG oder X2H2OG sind die Gewichtsanteile von Dampf in den Gasmassenströmen 1 oder 2.  

     

    Ähnliche Bauteile

     

    Bauteil 3  (Zusammenführung mit Drossel):

    Die Vergleichbarkeit ist gering. Fluide werden zusammengeführt, wobei der Nebenstrom 3 auf den Druck des Hauptstroms gedrosselt wird.

     

    Bauteil 37  (Zusammenführung) :

    Die Vergleichbarkeit ist gering. Fluide werden zusammengeführt, wobei der Nebenstrom 3 auf den Druck des Hauptstroms gedrosselt wird.

     

    Bauteil 38  (Wassereinspritzung):

    Es gibt eine gewisse Vergleichbarkeit. Es wird eine Wassermenge solange eingespritzt bis der Austritt die spezifische Temperatur erreicht. Ein Regler stellt die korrekten Einspritzgröße ein.

     

    Bauteil 97 (Erweiterter Sättiger ):

    Bei diesem Bauteil kann die Menge des eingespritzten Wassers vorgegeben werden. Es gibt einen Ausgang für ein überschüssiges Wasser. Das Wasser kann auch unterkühlt austreten.

     


     

    Vorgabewerte 

    FTABC

    Stelle für die Tafelumrechnung (siehe unter "Allgemeines")

    Wie im Elternprofil (Unterprofil nur optional)

    Ausdruck 

    = 0: Für das gesamte Wasser bei Austrittstemperatur und -gesamtdruck (alter Modus)
           (bisherige Ergebnisse können reproduziert werden)

    = 1: für den gasförmigen Anteil des Wassers nach der Expansion auf den Partialdruck
           (für neue Schaltungen empfohlen)

     

    Verwendete Physik

    Gleichungen

    Alle Betriebsfälle

     

    X1i=M1i/M1, 
    X1H2O=M1H2O/M1 (Wasser in M1 von M1)
    X2i=M2i/M2,  und so weiter
    Mol: molare Massen
    RH2O: latente Wärme

    P2  = P1                                            (1)

    Iterationsbeginn
    {

    { M2 = M1+ DMH2O
    M2 * (1-X2H2O) = M1 * (1-X1H2O) }

    DMH2O/M1=(X2H2O-X1H2O)/(1-X2H2O)
    H2=(H1*M1 + DMH2O*(H3-RH2O) / (M1+DMH2O)     
                                                                                      (2)
    wenn i=H2O, dann {
    X2H2O=(X1H2OL+X1H2OG+DMH2O/M1)*M1/(M1+DMH2O)  }
    sonst {
    X2i=(X1i)*M1/(M1+DMH2O)  }

    T2 = f (P2,H2)

    X2H2OG= P'(T2)*Mol[Dampf] / (P2*Mol2[total])

    regula - falsi - Methode {
      ZW   = YYalt-YY
      Größe = (XXalt-XX)/ZW
      YY   = X2H2OG-X2H2O
      XX   = X2H2O
      X2H2O = XX-YY*Größe
      }

     wenn ABS(X2H2O-X2H2OG)<1E-7, dann Iterationsende


    X2H2OL=0
    X2H2O=X2H2OG    (Wasser nur als Dampf am Austritt)

    M3 = DMH2O                                           (3)

    M2 = M1+M3                                             (4)

     

     


     

    Bauteilform

    Form 1

    Beispiel

    Klicken Sie hier >> Bauteil 53 Demo << um ein Beispiel zu laden.

    Siehe auch