EBSILON®Professional Online Dokumentation
Berechnungen / EbsIdent - Übersicht / Die Identifikationsphase
In diesem Thema
    Die Identifikationsphase
    In diesem Thema

    Die Identifikationsphase


    Wenn die Konfiguration von EbsIdent abgeschlossen ist, kann die Identifikationsphase beginnen. Zur Durchführung der Identifikation muss man mehrmals folgenden Vorgang wiederholen:

    • Laden eines neuen Datensatzes

    • Durchführen der Ebsilon-Rechnung (Simulation oder Validierung)

    • Durchführung des EbsIdent-Laufs

    Je nach Anzahl der verfügbaren Datensätze kann man entweder alle Datensätze auf einmal in verschiedene Profile laden, oder einen Datensatz nach dem anderen laden.

    Der EbsIdent-Lauf wird angestoßen durch die EbsScript-Funktion

                ebsIdent ();

    Für diese Funktion gibt es keinen entsprechenden Menüeintrag, da es ohnehin zu umständlich wäre, eine größere Anzahl von Rechnungen manuell anzustoßen.

    Wenn diese Funktion das erste Mal aufgerufen wird, legt sie die Zwischendateien an, die benötigt werden, um die Daten und Ergebnisse zu sammeln. Die Datensammlung geschieht in den ”bel”-Dateien. Für jede Identifikationsgröße wird ein mehrdimensionales Feld bereitgestellt, entsprechend der angegebenen Grenzen und Gitterschrittweiten. Man beachte, dass die Größe dieses Feldes dem Produkt der Anzahl der Gitterschritte aller Variablen entspricht. In obigem Beispiel haben wir 7 Gitterschritte (von 0,5 bis 1,2 mit einer Schrittweite von 0,1) für jede Variable, deshalb also 49 Gitterzellen. Wenn mehr Variable und ein engeres Gitter verwendet werden, kommt man leicht auf Tausende von Gitterzellen.

    Bei jedem weiteren Aufruf von ”EbsIdent”, werden nun die Eingangsgrößen in Hinblick auf das vorgegebene Gitter untersucht. Wenn eine Variable außerhalb ihres Gültigkeitsbereichs liegt, verwirft EbsIdent diesen Eintrag und führt keine Rechnung durch. Wenn alle Variablen in ihrem Gültigkeitsbereich liegen, wird der Eintrag in das Feld übernommen, sofern die entsprechende Gitterzelle nicht schon mit drei Einträgen besetzt ist. In diesem Fall wird der Eintrag ebenfalls verworfen.

    Wenn der Eintrag in das Feld übernommen wurde und genügend Einträge vorhanden sind, wird eine Anpassungsrechung durchgeführt, um die Koeffizienten des gegebenen Polynoms zu ermitteln. Die ermittelten Koeffizienten und die Gitterbelegung werden in der ”ref”-Datei gespeichert. Zusätzlich werden die Koeffizienten in die Logdatei in lesbarer Form (ASCII) eingetragen.

    Während der Identifikationsphase sollte der gesamte Bereich der Variablen abgedeckt werden. Andernfalls ist das ermittelte Polynom nicht für den gesamten Bereich gültig. Bei der Verwendung von Messwerten sollte andererseits auch darauf geachtet werden, dass die Zeitspanne für die Identifikationsphase kleiner ist als die Zeit, in der sich die Komponenten typischerweise verändern